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DS-CD ROM 2 1993 August
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DS CD-ROM 2.Ausgabe (August 1993).iso
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1991-08-21
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268KB
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5,501 lines
?Anfang
:Anfang
Dies ist ein ELEKTRONISCHES BUCH. Man kann darin lesen, blättern,
zu anderen Kapiteln springen, Notizen machen, ein Lesezeichen
hinterlassen - ganz wie bei einem normalen Buch, nur eben alles
mit Hilfe der Computer-Tastatur. Am besten ist es, erst einmal
damit herumzuspielen und alles auszuprobieren. Wem das Ganze zu
fremd ist und bleibt, der kann sich auch die Teile ausdrucken
lassen, die er lesen will. All diese Möglichkeiten bietet das
Programm IRIS, mit dessen Hilfe dieses elektronische Buch
erstellt wurde.
Zum Umblättern drückt man einfach [Enter] oder auch [Page];
Zurückblättern geht mit [Backspace], allerdings immer nur eine
Seite weit. Drückt man während des Lesens die [Escape]-Taste,
erscheint rechts ein (wenn auch englischsprachiges) Menü. Mit
Hilfe der Pfeiltasten bewegt man den Leuchtbalken auf den
gewünschten Menüpunkt und drückt die [Enter]-Taste. Informationen
zu den einzelnen Menüpunkten erhält man, wenn man den Leucht-
balken darauf positioniert und die Taste [F1] drückt. Will man
das Menü wieder verlassen, genügt ein zweiter Druck auf [Escape].
╔═══════════════════════════════════════════════════════╗
║ ║
║ G u i d e b o o k ║
║ ║
║ Mensch - Erde - Universum ║
║ ║
╚═══════════════════════════════════════════════════════╝
übermittelt durch
Tony Neate
zusammengestellt und herausgegeben von
Michael Dean
autorisierte Übertragung ins Deutsche von
Doris Epler und Helmut Lasarcyk
(c) The Atlanteans/Pegasus Foundation
First English Edition published in 1986 by
Gateway Books, 19 Circus Place, Bath, BA1 2PW, GB
Deutsche Version 1989, 1991
?Inhalt
:Inhalt
╔═══════════════════════════════════════════════════════════╗
║ I N H A L T ║
║ ║
╚═══════════════════════════════════════════════════════════╝
UNSER BEGLEITER
1. Wer bist du?
2. H. A., woher kommst du?
DER MENSCH
3. Die heutige Menschheit
4. Wir alle sind Teil eines gemeinsamen Ganzen
5. Karma
6. Die ersten sieben Jahre der Kindheit
7. Die zweiten sieben Jahre: von 8 bis 14
8. Dem Erwachsensein entgegen: von 15 bis 21
9. Eltern und Kinder
10. Mann, Frau und das Polaritätsgesetz
11. Der Schlaf
12. Träume und Astralreisen
13. Meditation
14. Die Aura
15. Kann jeder heilen?
16. Erziehung: heute, vor langer Zeit und morgen
17. Geld, Geld, Geld
18. Erwerb von materiellem Besitz
19. Politik
20. Die tabufreie Gesellschaft
21. Es gibt keinen Tod
WOHER WIR KOMMEN
22. Leben vor der "Geburt" und nach dem "Tod"
23. Die Himmel
24. Vormenschliches Dasein
25. Doppelseelen und Gruppenseelen
26. Stammen die Menschen von den Tieren ab?
27. Die Evolution der Tiere
28. Entwickeln sich Geist und Körper zusammen?
29. Beistand von unsichtbaren Freunden
30. Wie du dir deinen Körper für ein neues Leben wählst
DIE ERDE
31. Wie die Erde ihren Anfang nahm
32. Ley-Linien und Kraftzentren
33. Weitere Einzelheiten über die Kraftzentren
34. Die Geister der Elemente
35. Die Deva-Reiche
36. Die Leitung der Erde
DAS UNIVERSUM
37. Das Universum entwickelt sich ständig weiter
38. Ein kurzer Blick auf den Gesamtplan
39. Die herausragende Rolle der Sonne
40. Die Planeten des Sonnensystems
WAS VOR UNS LIEGT
41. Mitschöpfer im großen Experiment
42. Die größte Kraft von allen
43. Die Wiederkehr Christi
44. Die Avatare
45. Kann die Menschheit überleben?
46. Du willst die Welt verändern? Fang bei dir selbst an!
47. Der Wendepunkt
Nachwort: WIE DIESES BUCH ENTSTAND
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
?Unser_Begleiter
:Unser_Begleiter
Im Jahr 1957 trat ein Geistwesen aus einer
höheren Welt mit einer kleinen Gruppe in London
in Verbindung. Es fragte an, ob es mit ihnen reden
könne, da es mit Sorge sehe, wie sich die Lage auf
der Erde zuspitze. Seine Zuhörer hatten anfangs
Scheu, doch die Aura der Weisheit und des
Mitgefühls, die den strahlenden Besucher umgab,
machte ihnen Mut, und so stimmten sie zu. Das war
der Auftakt für eine ganze Reihe von Begegnungen,
in deren Verlauf der Besucher sich durch einen in
der Gruppe mitteilte. Nach und nach zeichnete er
ein faszinierendes Bild vom Leben auf der Erde,
so wie es sein könnte, und zeigte, welche Rolle
jeder einzelne an diesem entscheidenden Punkt der
Erdgeschichte spielt. Einige seiner Äußerungen
sind in diesem Buch enthalten.
╔════════════════════════════════════════════════════════╗
║ ║
║ "Wieviel einfacher wäre doch das Leben, wenn wir ║
║ bei der Geburt alle ein kleines Büchlein als ║
║ Orientierungshilfe um den Hals hängen hätten, ║
║ in dem wir nachsehen könnten, wenn wir in ║
║ Schwierigkeiten kommen oder eine Aufgabe lösen ║
║ müssen." ║
║ ║
║ Robert Donaldson ║
║ ║
╚════════════════════════════════════════════════════════╝
UNSER BEGLEITER
╔═════════════════════════════════════════════════════════╗
║ ║
║ "... eine hochgewachsene Gestalt, die unbeschreib ║
║ liche Ruhe und Gerechtigkeit ausstrahlt. Besonders ║
║ auffällig ist das von ihr ausgehende Licht und die ║
║ Aura; man spürt gewaltige Energie und Stärke und ║
║ Licht, dabei aber vollkommene Bescheidenheit..." ║
║ ║
║ Tony Neates erster Eindruck von Helio Arcanophus ║
║ ║
╚═════════════════════════════════════════════════════════╝
1
"H. A., wer bist du?"
Bitte beurteilt mich nicht nach dem, was ich vielleicht bin oder
woher ich komme, sondern nach dem, was ich sage. Ihr wißt selbst,
daß man das Sein nur erfahren und nicht beschreiben kann. Meine
Einstellung zum Leben, meine ganze Haltung und Philosophie sind
einfach so, wie sie sind. Und ich bin, was ich bin - nicht mehr
und nicht weniger.
So wie ihr euch bereiterklärt habt, für mich als Mitteilungskanal
oder Empfänger zu dienen und meine Gedanken euren Mitmenschen zu
vermitteln, so bin auch ich ein Werkzeug oder ein Brennglas, denn
die Gedanken und die Informationen, die ich euch übermittle,
stammen von vielen Ebenen. Ich hoffe, ihr könnt akzeptieren, daß
sich das zum Teil nur schwer in Worte fassen läßt.
Wenn ich versuche, euch die Seinsebene, von der ich komme, mit
Worten zu beschreiben, bekommt ihr ein falsches Bild von dieser
Ebene; ihr wärt entweder enttäuscht oder übermäßig beeindruckt.
Wer oder was ich bin oder was ich früher war, wird immer offen
bleiben. Geheimnisse sind auch etwas Schönes!
2
"H.A., dürfen wir dich fragen, woher du kommst?"
Ich komme aus einer Welt, die eure Welt mit umfaßt und doch
zugleich ein Teil von ihr ist. Ich will euch an Dinge erinnern,
die ihr fast vergessen habt, Dinge, die ihr beachten müßt, wenn
ihr das Raumschiff Erde sicher durch die vor uns liegenden
schwierigen Jahre steuern wollt.
"Was für Dinge?", möchtet ihr wissen.
Zum ersten das Gesetz, und zwar das kosmische Gesetz. Es hält das
Universum im Gleichgewicht und ist verantwortlich dafür, daß alle
Entwicklung in Gang bleibt. Manche universell geltenden Gesetze
lassen sich so formulieren, daß der Mensch sie versteht. Einige
davon sind uns allen geläufig, wie das Gesetz der Schwerkraft und
die Gesetze der Mechanik. Doch es gibt weitere Gesetze, die auf
allen Ebenen, von den reinen Gedanken abwärts, wirksam sind. Und
viele Probleme, die ihr heute untereinander und im Umgang mit dem
Universum habt, kommen daher, daß ihr diese Gesetze nicht
beachtet.
Die Formen des Lebens, denen ihr auf der Erde begegnet, sind
längst nicht die einzigen Formen empfindungsfähigen und intel-
ligenten Lebens. Neben dem menschlichen Leben gibt es überall im
Universum zahllose weitere Formen, die den Gesetzen der Anpassung
an die herrschenden Lebensbedingungen gehorchen, geradeso wie
eure Vorfahren ihren Körper in den Frühphasen ihrer Entwicklung
den sich schnell verändernden Bedingungen auf der Erdoberfläche
anpaßten. Dieses Prinzip findet nicht nur auf die materielle
Evolution Anwendung, denn intelligente Wesen auf anderen Ebenen,
vom Zustand der reinen Gedanken abwärts, unterliegen ähnlichen
Abläufen. Jede Art des Lebens folgt ihrer ganz speziellen
Entwicklung und spielt dennoch eine Rolle innerhalb des Ganzen.
Die meisten Lebensformen liegen außerhalb eurer Vorstellungs-
kraft, stammen aber alle von dem Urgedanken ab, der die Welten
schuf und werden von den Impulsen des kosmischen Gesetzes
gelenkt. Alles, was diesen Impulsen zuwiderläuft, kann nur zu
Disharmonie und Krankheit führen, und zwar sowohl bei dem, der
die Gesetze bricht, wie auch bei denen, die er dabei mitreißt.
Die Impulse des universellen Gesetzes, die die Entwicklung
harmonisch vorantreiben, bringen das Prinzip Liebe hervor. Diese
Liebe oder Harmonie ist der Schlüssel für alles andere, denn sie
bringt Fortschritt und Freiheit von Leid mit sich. Evolutionäres
Voranschreiten durch Liebe vertieft das Verständnis, läßt
Weisheit entstehen und vervollkommnet das Leben auf allen Ebenen.
Ich hoffe, das genügt für den Anfang.
╔════════════════════════════════════════════════════════════╗
║ "Die Rückkehr der Engel ins menschliche Bewußtsein ║
║ könnte durchaus eine der größten Überraschungen des ║
║ zwanzigsten Jahrhunderts werden..." ║
║ ║
║ Dr. H. C. Moolenburgh: ║
║ Engel als Beschützer und Helfer des Menschen ║
║ ║
╚════════════════════════════════════════════════════════════╝
?Der_Mensch
:Der_Mensch
******************
DER MENSCH
******************
3. Die heutige Menschheit
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"H.A., angenommen, man würde dich als Besucher unserer Erde
bitten, eine ausgewogene, unparteiische Einschätzung unserer
Zivilisation abzugeben, was würdest du dann über die heutige
Menschheit sagen?"
Das ließe sich vielleicht folgendermaßen zusammenfassen:
Eine außerordentlich erfindungsreiche, intelligente Spezies, auf
künstlerischem Gebiet vervollkommnet, technisch und wissen-
schaftlich sehr weit entwickelt, auf geistigem, spirituellem
Gebiet aber insgesamt bankrott. Die Menschheit hat den Kontakt
zu ihrer Intuition verloren, weil sie den Intellekt anbetet.
Damit hat sie sich selbst den Zugang zu ihren Ursprüngen und zu
den höheren Quellen geistiger Führung abgeschnitten.
Die Menschen sind noch nicht so weise, daß sie andere, die eine
andere Meinung haben, tolerieren und achten. Daher sind sie
aufgespalten in sich gegenseitig anfeindende Rassen, Hautfarben,
Glaubensrichtungen, Klassen und Sekten. Und als wenn das nicht
schon genug wäre, hat der Mensch, abgestumpft und gleichgültig,
wie er ist, die empfindliche Biosphäre durch seinen Raubbau an
den Böden, Wäldern, Flüssen, Meeren und sogar der Luft bis an den
Rand einer Katastrophe gebracht, die schlimmer ist als ein
Weltkrieg, denn sie bedeutet den vollständigen ökologischen
Zusammenbruch.
Andererseits ist positiv zu vermerken, daß anscheinend immer mehr
Menschen aus ihrem langen Schlaf aufwachen und erkennen, daß die
Erde, die euch alle am Leben erhält, ein reicher, wunderschöner
Planet ist, der eine bessere Behandlung verdient, als er bisher
erlebt hat. Die letzte Stunde hat aber längst schon geschlagen.
Die Erde befindet sich mittlerweile in einem hochexplosiven
Zustand, und es droht eine große Katastrophe, falls die Super-
mächte die Kräfte und Prinzipien des Universums mißbrauchen.
Es kommt jetzt darauf an, eine letzte große gemeinsame Kraft-
anstrengung zu unternehmen, um die Menschheit aufzurütteln, damit
sie die große Gefahr sieht, in die sie sich gebracht hat. Jeder,
der es hören will, muß erfahren, daß durch unglaublich einfache
Änderungen im Denken und Verhalten die Erde und alle ihre
Bewohner jetzt noch vor der drohenden Vernichtung bewahrt werden
können.
4. Wir alle sind Teil eines gemeinsamen Ganzen
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Alles in unserer Gesellschaft ist so eingerichtet, daß es uns
trennt, uns etikettiert, in Klassen und Schubladen einordnet. Wie
können wir dieser Programmierung überhaupt entgehen und anfangen,
uns als eine einzige menschliche Familie zu betrachten?"
Das ist wirklich schwierig. Doch die schlimmer werdenden Probleme
auf der Erde haben euch bereits hautnah zu Bewußtsein gebracht,
daß die ganze Menschheit ein einziger Organismus ist, nur eine
von vielen Lebensformen, die in der irdischen Biosphäre zusammen-
wirken. Das zeigt treffend, wie eine negative Erfahrung zu so
etwas wie einem positiven Ergebnis führen kann.
Wir wollen uns gar nicht mit Fragen aufhalten wie: "Warum müssen
die Menschen immer erst aus ihren Fehlern lernen?" und "Weshalb
muß man es immer erst soweit kommen lassen?" Stattdessen wollen
wir in die Zeit zurückgehen, als noch keine Menschen auf der Erde
waren.
Es gab auf diesem Planeten schon immer Umwälzungen, die seinen
Bewohnern zu schaffen machten. In ferner Vergangenheit waren das
Naturereignisse, doch in jüngster Zeit haben die Menschen die
meisten selbst herbeigeführt.
Man hatte gehofft, die Menschheit könnte mit ihren wissen-
schaftlichen und technischen Fähigkeiten den Elementen gegen-
steuern und so allmählich ein Gleichgewicht auf der Erde
wiederherstellen. Leider ist das nicht der Fall gewesen, und wir
müssen genauer untersuchen, weshalb nicht.
Jedem wohlmeinenden Besucher der Erde wird auffallen, daß ihr die
Natur entweder zu beherrschen und auszubeuten versucht oder sie
gänzlich ignoriert, statt mit ihr zusammenzuarbeiten. Gegenüber
den anderen Lebensformen um euch herum zeigt ihr wenig oder gar
keine Achtung. Die Wälder zerstört ihr und schafft dort Wüsten,
wo es vorher keine gab; ihr verschmutzt die Luft, die Meere und
die Flüsse; dem Erdboden raubt ihr die Rohstoffe.
Wenn es für euch auf Erden eine weitere Entwicklung geben soll,
dann müßt ihr ganz dringend eine enge Beziehung zu den anderen
Lebensformen aufbauen, die euch ohne Murren dienen. Es ist
höchste Zeit, daß ihr euch kritisch selbst prüft, und zwar nicht
die Gattung Mensch isoliert, sondern inwieweit ihr euch in das
organische Gesamtgefüge der Erde einfügt.
Die Erde sammelt Lebenserfahrungen, seit sie besteht. Dazu
gehört, daß die Beziehungen zwischen den vielen Formen des
Gesteins-, Mineral- und Pflanzenlebens einerseits und den
Wesenheiten geistiger und elementarer Natur, die sich einfanden,
um die materielle Seite des Planeten zu fördern und zu ergänzen,
andererseits immer enger wurden. Euch kommen die Zeitalter, in
denen die Erde besteht, sehr lang vor; sobald man aber außerhalb
der stofflichen Existenz steht und Raum und Zeit besser über-
schaut, erkennt man, daß die Erde eigentlich recht jung ist. Sie
hat sich in dieser Zeit stark verändert, ist gereift und hat die
verschiedensten Erfahrungen gemacht, genau wie ihr auch.
Ein Planeten- oder Sonnensystem hat im Aufbau viel mit einem Atom
gemeinsam. Das meiste im Atom ist leerer Raum. Die Beziehung der
Erde zur Sonne ist mit dem Umlaufen eines Elektrons um ein Proton
vergleichbar. Das Sonnensystem seinerseits steht in einer
ähnlichen Beziehung zur Galaxie. Alle diese Himmelskörper und
kleinsten Teilchen beeinflussen sich gegenseitig, denn sie stehen
in einem wechselseitigen Abhängigkeitsverhältnis.
Der Mensch fängt jetzt erst richtig an zu begreifen, daß er
untrennbar in das Ganze eingebunden ist und eine Einheit mit ihm
bildet. Er nimmt es nicht nur beiläufig zur Kenntnis, sondern
zeigt einen tiefgehenden Bewußtwerdungsprozess auf allen Ebenen,
der intellektuellen wie der emotionalen und der physischen. Der
Mensch erkennt, daß er sich in seinem Denken und Tun von den
Bedürfnissen des Ganzen leiten lassen muß. Die Warnsignale aus
jüngster Zeit haben gezeigt, daß jeder ein Teil des lebenden
Gebildes Erde ist und daß er sich selbst in Gefahr bringt, wenn
er es entweiht.
Und genau jetzt, wo ihr mit euren selbstgemachten Problemen
fertigwerden müßt, erreicht auch die Entwicklung und die
Empfindungsfähigkeit des Planeten selbst einen Höhepunkt. So wie
sich das Wachstum eines Menschen ungefähr in Siebenjahreszeiträu-
men abspielt, entwickelt sich die Erde in Abschnitten von rund
2000 Jahren, und der Übergang von einem Abschnitt zum anderen
bietet eine günstige Gelegenheit für die Intensivierung der
Erfahrungen und für einen großen Schritt voran in der Entwick-
lung. Die Erde wird binnen kurzem unter einen anderen Einfluß
kommen. Dies wird ein intensiveres Erleben und ein größeres Tempo
im geistigen Stoffwechsel zur Folge haben.
In solchen Übergangszeiten sind die Kräfte des Lichts darum
bemüht, dem Planeten als Ganzes Gelegenheit zu geben, sein
Gleichgewicht wiederzufinden, soweit das in dieser Situation
geht. Wert hat nur, was man selbst tut, und der gesamte Evolu-
tionsprozeß ist ein Prozeß der Selbstverwirklichung. Das gilt für
den Menschen, aber auch für den Planeten selbst und seine vielen
Lebensformen, die materiellen wie die feineren.
Berücksichtigt man diesen Vorgang der Entfaltung, so ist ver-
ständlich, daß es nie einen vollständigen Überblick über das
Ganze geben kann, sondern immer nur ein teilweises Verständnis.
Anders ausgedrückt, man kann zu einem bestimmten Zeitpunkt nur
das sein, was man gerade ist, nicht mehr und nicht weniger. Das
ist nicht nur beim Menschen so, sondern bei jeder Form des
Daseins. Dieser Zustand der Unvollständigkeit ist nicht negativ,
sondern völlig natürlich, denn man macht ständig neue Erfahrungen
und lernt hinzu in diesem grenzenlosen Universum. Das wird immer
so weitergehen, denn das Leben ist immerwährend.
Habt ihr euch je gefragt, was das bedeutet?
Es heißt, daß man ewig weiterwächst, sich immer weiter entwi-
kelt. Die einzige Konstante in diesem Universum ist die kosmische
Energie, von der ihr ein Teil seid. Ihr steht kurz davor, die
Beschaffenheit und Wirkungsweise dieser Energie besser zu
verstehen. Noch versteht ihr sie nicht richtig, doch ihr fangt
an zu akzeptieren, daß es sie gibt. Diese Energie kommt auf jeder
Ebene vor, und während ihr euch entwickelt, verändert sich euer
Grundton oder eure Schwingungsfrequenz. Sie bleibt nie immer
dieselbe, genau wie ihr auch nicht. Jeder blickt auf die Welt von
seinem eigenen Standpunkt aus. Es ist nicht schlimm, wenn man
nicht das Ganze überblickt oder auch nur den Teil nicht, den der
Nachbar gerade wahrnimmt. Doch sehr oft macht man den Fehler, die
eigene Perspektive für die einzig richtige zu halten.
Der negative Einfluß, der auf die Erde einwirkt - und das seit
mehreren tausend Jahren -, sorgt für eine Atmosphäre der Angst
und Unsicherheit, und in diesem Klima gedeihen Habsucht, Eifer-
sucht, Aggression sowie die Gier nach Macht. Was ist Machtgier
anderes als das Eingeständnis der Unzulänglichkeit des Menschen?
Weltfrieden erlangt ihr nicht durch den Aufbau einer Weltreli-
gion, sondern dadurch, daß ihr mit euch selbst klarkommt und
lernt, bescheiden zu akzeptieren, daß ihr nicht vollkommen seid.
Nachdem die Welt jetzt durch die Luftfahrt und die Telekom-
munikation kleiner geworden ist und jeder mit jedem in Kontakt
steht, bietet sich euch die einmalige Gelegenheit einzusehen, daß
ihr trotz aller Unterschiede in Sprache, Hautfarbe, Sitten und
Glaubensansichten doch alle genau denselben Aufgaben und
Problemen gegenübersteht. Die Völker bestehen nicht aus Präsiden-
ten, Königen, Premierministern, politischen Parteien und Religio-
nen, sondern aus Menschen. Und diese Menschen werden in manchen
Ländern unterdrückt. Doch selbst das ist das Ergebnis früherer
Taten und damit Karma.
Auf der Ebene des einzelnen fangt ihr schon an zu sehen, daß
Gesundheit nichts mit einzelnen Funktionen oder Funktions-
störungen zu tun hat, sondern mit dem ganzen Menschen. Beachtet
aber: Die Art und Weise, wie ihr die Menschen und Dinge um euch
herum behandelt, spiegelt euer wahres Selbst wider. Hier liegt
der Schlüssel zur Gesundheit. Der Gesundheitszustand spiegelt das
ganze Wesen wider. Wenn ihr gelernt habt, euch selbst zu anzuneh-
men, werdet ihr auch die anderen akzeptieren.
Und nur dann wird es in euch und auf der Welt Frieden geben.
5. Karma
~~~~~~~~~~
"Gilt das Gesetz des Karma im ganzen Universum?"
Ja, natürlich. Auch Ursache und Wirkung gelten überall. Jede
Aktion ruft eine Reaktion hervor. Und genauso auch jeder Gedanke.
Diese Gesetzmäßigkeit ist unter anderem in die Worte gefaßt
worden: "Was ein Mensch sät, das wird er auch ernten." Das heißt,
daß alle unsere früheren Taten und Gedanken in der Gegenwart auf
uns zurückwirken. Und was wir jetzt gerade tun und denken,
gestaltet unsere Zukunft mit.
Sobald ein Geistwesen sich vom Körper getrennt hat, hält es
Rückschau auf seinen gesamten bisherigen Werdegang. Danach
entscheidet es, welche Art von Leben es beim nächsten Mal führen
will. Ist es eine kluge Wahl, so ergänzt dieses neue Leben alle
bisherigen Lebensläufe und Erfahrungen.
Keine zwei Geistwesen durchlaufen dieselbe Entwicklung. Jedes
sucht sich selbst den zu ihm passenden Weg in freier Entscheidung
aus. Das geschieht vor der Verkörperung, denn als Mensch auf der
Erde unterliegt man den Naturgesetzlichkeiten und Umweltbedingun-
gen und wird von den herrschenden Verhältnissen an der vollen
Ausübung des freien Willens gehindert. Wenn man sich verkörpert,
stellt man sich der Aufgabe, seine Persönlichkeit innerhalb der
Grenzen des stofflichen Lebens einzusetzen.
Man muß wissen, daß neues Karma nicht nur von Einzelpersonen
geschaffen wird, sondern auch von Familien, größeren Gruppen,
Sekten, Nationen und von der Menschheit als Ganzes, und das in
jeder Minute, die verstreicht. Wer darum manchmal meint, er habe
an der Last des Daseins zu schwer zu tragen, sollte daran denken,
daß er vielleicht nicht nur die eigenen Untaten, sondern auch die
seiner früheren Familie, Gemeinschaft, Sekte oder Nation abträgt.
Gehört man andererseits zu den "Glücklichen", die anscheinend nie
etwas verkehrt machen und stets zur rechten Zeit am rechten Ort
sind, dann erntet man möglicherweise die Früchte vergangener
guter Taten. Das zeigt, daß es "Glück" in Form günstiger Zufälle
eigentlich gar nicht gibt, höchstens eine uns verborgene
Gesetzmäßigkeit.
So überraschend es klingt: ein Geistwesen könnte seine gesamte
Entwicklung in einem einzigen Leben abschließen. Doch das gibt
es nur ganz selten. Meistens sind dafür mehrere Leben notwendig -
Dutzende, Hunderte, sogar Tausende. Manche Geistwesen verkörpern
sich oft, andere ganz selten. Eine feste Zahl gibt es nicht, da
jeder Geist das selbst entscheidet.
Es kann vorkommen, daß man einem Menschen begegnet (oder sogar
selbst solch ein Mensch ist), der zurückgekehrt ist, um eine
karmische Schuld aus einem früheren Leben zu begleichen. Die
Schuld kann in einem einzigen entscheidenden Augenblick abgetra-
gen sein oder in den ersten fünf Lebensjahren, es kann aber auch
ein ganzes Leben brauchen oder noch mehr. Dann muß man ein
weiteres Mal wiederkommen, um das "Konto" auszugleichen.
Auch wenn wir noch so sehr provoziert werden, müssen wir uns
sorgsam davor hüten, gegen andere einen Groll oder Gefühle der
Rache zu hegen. Solche gefühlsmäßigen Bindungen hemmen nämlich
die eigene Entwicklung. Viele Menschen zitieren das Bibelwort
"Auge um Auge, Zahn um Zahn" als Rechtfertigung für ihren
Rachedurst. Damit aber mißversteht man diesen Ausspruch gründ-
lich, denn er besagt in Wahrheit: "Das Leben selbst wird jedem
Menschen vergelten, was er getan hat, und zwar bis auf den
letzten Heller. Das ist das Gesetz des Karma." Spielen wir uns
also nie als Richter auf oder nehmen die Austeilung karmischer
Gerechtigkeit selbst in die Hand. Tut uns jemand Unrecht, so
sollten wir ihm vergeben, da wir wissen, daß er zu seiner Zeit
den Lohn erhalten wird. Groll, Nachtragen, Verachtung und Haß
binden uns nur an den oder die Menschen, die wir ablehnen. Einmal
müssen diese karmischen Bande gelöst werden, und zwar von uns
selbst.
Vergessen wir nie, daß wir uns unseren Körper vor diesem Leben
selbst ausgesucht haben. Jetzt, nach der Geburt, bleibt uns immer
noch die Freiheit, im einzelnen zu bestimmen, was wir aus dem
Leben alles machen wollen, ob wir es nutzen oder vertun, es
befriedigend gestalten oder uns einfach ziellos treiben lassen
wollen. Und auch, ob wir es mit Grausamkeit, Selbstsucht und
Zerstörung füllen wollen.
Und diese Wahl treffen wir jeden Tag neu.
Denken wir immer daran: das Schicksal ist keine blinde, launi-
sche, widersprüchliche Macht, die Gunst und Strafe austeilt, wie
es ihr gerade beliebt. Schicksal ergibt sich aus dem, was der
einzelne, die Familie, die Gemeinschaft, die Rasse, das Volk tut.
Uns steht es frei, während des jetzigen Lebens unsere Zukunft
umzugestalten, sie erträglicher zu machen. Letztlich formen wir
unser Schicksal selbst.
6. Die ersten sieben Jahre der Kindheit
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Wir betrachten Empfängnis, Geburt und frühe Kindheit gewöhnlich
nur von der physischen Seite her. Könntest du uns von deiner
Warte aus ein vertieftes Verständnis dieser Abläufe vermitteln?"
Gern. Wie bereits erwähnt, seid ihr es gewöhnt, entweder einen
Gott oder eine noch viel launischere Instanz namens Schicksal für
das, was euch begegnet, verantwortlich zu machen. Das Karmagesetz
dagegen auferlegt diese Verantwortung schlicht und einfach euch
selbst.
Nach einem anderen Gesetz des Universums hat jeder die garan-
tierte Freiheit, selbst zu bestimmen, wie und wie schnell er oder
sie sich entwickeln will. Daß das stimmt, findet ihr jeden Tag
aufs neue bestätigt, denn der Mensch kann tun, was er sich
vornimmt. Er kann forschen, erschaffen oder zerstören. Er kann
dahinvegetieren, sich mit der Menge treiben lassen, eigene Pfade
einschlagen oder sich von allem zurückziehen. Behaltet das bitte
fest im Sinn, denn dieses grundlegende Prinzip enthält den Kern
dessen, was ich zu sagen habe. Auf dieses Gesetz der Selbst-
bestimmung gründet sich meine gesamte Auffassung vom Leben, wie
es sich hier auf der Erde und auch sonstwo entfaltet.
Wir befinden uns in einem sich ausdehnenden Universum, in dem
fortlaufend neue Gedanken oder Energie oder Geist vom Schöpfer
oder Urgrund aller Dinge ausgehen. (Wie unvollkommen können doch
Worte dieses gewaltige Werk nur beschreiben!) Diese Gedanken
gehen aus und sammeln, da sie einen freien Willen haben, ihre
eigenen Erfahrungen, bleiben dabei aber weiter Teil des Schöp-
fers. Auf diese Weise empfindet Gott unablässig auf allen Ebenen
und in allen Dimensionen, in den Galaxien, Sonnen, Planeten, in
der Natur, dem Menschen, den Atomen und kleinsten Teilchen - in
der gesamten Schöpfung. Jeder Geist, der einen Kreislauf von
Wachstum und Entwicklung abgeschlossen hat, kehrt an seinen
Ursprung zurück und bringt seine Weisheit und seine Erfahrungen
ein. So entwickelt sich die Gottheit in ihrer unendlichen
Weisheit für alle Zeiten weiter.
Und nun zu den Einzelheiten:
Nehmen wir an, ein Geistwesen entschließt sich zu einer Reinkar-
nation auf der Erde. Es sucht sich einen Körper aus, der ihm
ermöglicht, seine bisher gemachten Erfahrungen zu vervoll-
ständigen. Das Geistwesen geht in den Körper im Augenblick der
Empfängnis über. Das muß ich klar und deutlich sagen, denn
physisches Leben ohne Geist gibt es einfach nicht. Sobald der
menschliche Same einen Keim bildet, ist Geist in ihm; laßt euch
darin nichts vormachen.
Während das Baby im Schoß der Mutter heranwächst, sind Fötus und
Geist gleich wichtig, und beide sind unmittelbar abhängig vom
Gesundheitszustand und der Lebensweise der Mutter. Damit kommen
wir zu der bitteren Tatsache, daß die meisten Menschen Tag für
Tag schädliche Abgase und andere Substanzen aus Fahrzeugen und
Fabrikschloten einatmen und obendrein über die Nahrung noch viele
Fremdstoffe und Konservierungsmittel aufnehmen. Der menschliche
Körper wird heute vielem ausgesetzt, für das er nicht gemacht
wurde. Das macht mir sehr große Sorge, denn die schädlichen
Auswirkungen zeigen sich nicht notwendigerweise gleich in der
ersten Generation.
Der menschliche Körper kann sich nur langsam anpassen. Die vielen
Giftstoffe, die ihr auf euren Körper derzeit einwirken laßt,
werden darum in der Zukunft schwere Probleme bringen. Früher oder
später müssen diese unnatürlichen Lebensbedingungen zwangsläufig
ihre Wirkung entfalten. Die Verantwortung von Vater und Mutter
ist sogar so groß, daß sie sechs Monate vor der Zeugung eines
Kindes genau auf ihre Ernährung achten und jeden Exzess meiden
sollten. Sie sollten richtig essen und richtig leben. Besonders
während der Zeit der Reifung des Kindes im Körper, wenn der sich
inkarnierende Geist Mühe hat, mit dem kleinen und verhältnismäßig
hilflosen Körper zurechtzukommen, wird jede geistige, emotionale
und spirituelle Hilfestellung, die die Mutter und indirekt auch
der Vater ihm zukommen lassen können, dankbar angenommen werden.
Nach der Geburt fängt das Baby an, sich mit Hilfe seines Körpers
zum Ausdruck zu bringen. In der Anfangszeit erinnert es sich noch
ganz schwach an das, was hinter ihm liegt. Zwar weiß es keine
konkreten Einzelheiten zu berichten (obwohl bekannt ist, daß es
auch das schon gegeben hat), doch es trägt in sich die Summe
aller Erfahrungen früherer Leben.
Während der ersten beiden Lebensjahre helfen die Eltern dem Kind,
sich seiner Sinne bewußt zu werden: zu fühlen, zu schmecken, zu
riechen, zu sehen und zu hören. Für den Erwachsenen sind diese
Mittel der Wahrnehmung und des Ausdrucks selbstverständlich, für
das Kind aber sind sie etwas ganz Neues. Gesichter, Farben,
Formen, Töne, Düfte und Klangfärbungen von Stimmen prägen das
Kind bereits und sind mit dafür verantwortlich, was für ein
Mensch es einmal wird.
Das Kind lernt zu sprechen und Kontakte zu anderen zu knüpfen,
und dabei lebt es ganz in seiner eigenen Welt. Es sieht und
erlebt feinstoffliche Daseinsebenen, die Erwachsene schon lange
als "Einbildung" abgetan haben, die Geister der Naturreiche bei-
spielsweise. Mit Vorliebe erkundet es eine Welt, die es sich
selbst schaffen kann, in der es Abenteuer und Phantasiereisen
erleben kann, die keinen äußerlichen Bezug zur Realität zu haben
brauchen. Was ist eigentlich Realität? Ist es das, was der Geist
in euch spürt? Was jede Faser eures Seins vibrieren läßt? Oder
ist es das Alltagsleben?
Wirklichkeit, das ist für den Erwachsenen der Stuhl, auf dem er
sitzt, der Fußboden, auf dem er steht, die Mahlzeiten, die er
einnimmt, die Rechnungen, die er bezahlt. Doch was war für ihn
Wirklichkeit, bevor er in seinen Körper kam? Sie bestand aus
seinen Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen sowie allen früheren
Erlebnissen. Es waren Farbe, Licht, Ton, die Fähigkeit, eine
Situation zu betrachten und sie zu erfassen, ohne sie zu
analysieren und zu durchdenken - sie einfach zu sein. Wirklich-
keit hieß, dort zu sein, wo man gerade sein wollte, losgelöst von
Zeit und Raum. Das ist die Wirklichkeit, die das Kind mitbringt.
Ihr dürft die wunderbare Offenheit in dieser entscheidenden Phase
auf keinen Fall ersticken, denn das Kind nutzt Sinne, die für
seinen Geist so natürlich und selbstverständlich sind wie die
sinnliche Wahrnehmung für den Körper.
Mit dem Eintritt in die zweite Hälfte des ersten Jahrsiebts, im
Alter von drei oder vier Jahren, braucht das Kind den Kontakt mit
anderen Kindern. Jetzt sollten Beziehungen nach außen gefördert
werden, damit das Kind Gelegenheit hat, mehr von der Welt
jenseits des Schutzwalls der Familie zu erleben. In dieser Zeit
sollten auch die Intelligenz des Kindes und seine Vorstellungs-
kraft geschult werden. Ich möchte aber keinem empfehlen, sein
Kind mit Wissen vollzustopfen, denn das Wachstum muß allmählich
und ausgewogen voranschreiten. Eine Pflanze im Gewächshaus, die
übermäßig gedüngt wird, bekommt vielleicht eine besonders große
Blüte, hat aber wahrscheinlich einen zu schwachen Stengel und muß
daher bald verwelken. So ist es auch bei einem Menschen. Man muß
dem Kind Zeit lassen, damit es stetig heranwachsen und einen
kräftigen Stamm als tragfähige Grundlage für das Leben ausbilden
kann. Dann entfaltet sich der Mensch nach und nach, und erreicht
er schließlich die Zeit der Blüte, so ist er widerstandsfähig und
ausgeglichen und hat doch das Gefühl für seine Umgebung nicht
verloren.
Es versteht sich von selbst, daß diese ersten sieben Lebensjahre
von allergrößter Bedeutung sind. In dieser Zeit kommt es ganz
entscheidend auf das Gefühlsband zwischen Eltern und Kind an,
denn die Eltern bieten fast ausnahmslos die einzige Sicherheit,
an die sich das Kind halten kann. Sie sind die einzige Quelle der
Nahrung, der Liebe und des Schutzes; sie allein garantieren sein
Überleben.
"Und wie streng soll man mit dem Kind sein?"
Das ist eine heiß umstrittene Frage, in der schon immer extreme
Standpunkte vertreten wurden.
Mein Vorschlag ist, dieses Thema aus einer etwas umfassenderen
Perspektive zu betrachten. Sicher habt ihr bereits gemerkt, daß
mir das so am liebsten ist.
Astronomen und andere Wissenschaftler können bestätigen, daß
unser Universum geordnet aufgebaut ist. Das zeigt sich an den
Naturgesetzen, die alles um euch herum regeln. Nichts würde
Bestand haben ohne sie, alles würde in Form zufälliger Energie-
bündel auseinanderfliegen. In diesem Universum muß man sich an
die Regeln halten. Springt man vom Dach, so stürzt man ab. Hält
man den Finger ins Feuer, verbrennt man sich. Bleibt man zu lange
in Schnee und Eis, erfriert man.
Eine entsprechende Ordnung oder Disziplin müßt ihr auch in euch
selbst aufbauen. Sonst werdet ihr ständig gegen den natürlichen
Ablauf der Dinge ankämpfen und seid nicht fähig, den Steuerungs-
impulsen zu folgen, die eurem Geist helfen, sich am besten zu
entfalten. Gibt man einem Kind keinen festen Rahmen vor, so wird
es ziemlich sicher scheitern, weil es keinen Maßstab und keine
Leitlinien hat, kein Fundament, auf dem es Halt findet. Es kann
sogar den Lebensantrieb ganz verlieren, ziellos werden und so
eine ganze Inkarnation vergeuden.
Wenn dieser junge Mensch nun aufwächst und selbst Kinder hat,
geht das so weiter und führt schließlich zu einer Gesellschaft,
die die Orientierung verloren hat, deren Maßstäbe abbröckeln, in
der niemand mehr an etwas glaubt, keiner mehr einen Sinn im Leben
sieht und die nicht mehr an ihre eigene Zukunft glaubt.
Wenn ihr meint, daß dieses düstere Bild bereits den derzeitigen
Zustand auf der Erde beschreibt, dann versteht ihr auch, wie
wichtig jede einzelne Eltern-Kind-Beziehung für die Stabilität
unserer ganzen Zivilisation ist.
Ich muß aber gleich hinzufügen, daß man in der Erziehung bei
aller Strenge nie intolerant oder ungeduldig sein darf. Kein Kind
darf bestraft oder zurückgewiesen werden, weil es die Zeit und
den Lebensraum von euch Eltern beansprucht, denn schließlich wart
ihr es, die es in Zeit und Raum geholt haben!
Natürlich ist niemand vollkommen, weder Kinder noch Eltern. Und
einen Vater oder eine Mutter, die niemals laut werden oder denen
nie die Hand ausrutscht, gibt es nicht. Doch das Kind braucht
einen Bezugsrahmen, wenn es älter wird, denn der Geist kann erst
richtig in ihm wirken und mit dem Körper gut zusammenarbeiten,
nachdem der Zustand der Reife erreicht ist. Dann kann der Geist
mit der Weisheit, die er bereits erlangt hat, unmittelbarer auf
den Körper einwirken.
Dies ist der hauptsächliche Grund, weshalb ein Kind ein grundle-
gendes Empfinden für Gut und Böse mitbekommen sollte. Man kann
einwenden, daß sich die Normen ändern, daß sich die Einstellung
über das, was moralisch ist, ständig weiterentwikelt. Das
stimmt. Aber es gibt einige Grundsätze, ungeschriebene Regeln,
die stets gegolten haben und zum Nutzen und zum Schutz aller
Menschen auch immer gelten werden. Dies sind Konstanten, und ich
glaube, daß jeder, der ehrlich zu sich ist, zugeben wird, daß die
menschliche Gesellschaft ohne sie in Chaos und Anarchie abgleiten
würde.
Wer nun immer noch der Meinung ist, einem Kind müsse von den
ersten Jahren an die Freiheit eingeräumt werden, zu tun und zu
sagen, was immer es will und wann es will, dem antworte ich:
"Dann hat es zwar Freiheit, aber die menschliche Natur ist so
beschaffen, daß die Freiheit sich sowohl für kreative und geniale
Dinge, aber auch für höchst selbstsüchtige und zerstörerische,
letztlich selbstzerstörerische Zwecke einsetzen läßt." Deswegen
meine ich, daß den Interessen aller am besten gedient ist, wenn
-- man sein Kind liebt und gut versorgt,
-- man es ermutigt, seine Vorstellungskraft und sein
Einfühlungsvermögen zu entwickeln,
-- man ihm freundlich beibringt, sich zu beherrschen und
seine Grenzen im Umgang mit anderen zu erkennen,
-- man ihm ein gewisses Maß an Selbstachtung sowie an
Beziehungsfähigkeit und an Verantwortungsgefühl
vermittelt
-- man ihm schließlich Mut macht, die gewiß vorhandenen
Talente und Fähigkeiten zu entfalten und zum Ausdruck zu
bringen.
7. Die zweiten sieben Jahre: von 8 bis 14
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Der Planet Erde ist eine Universität, die in einem Meer des
Geistes ihre Runden dreht. Man kommt an Bord, um zu genießen, was
das Leben auf materieller Ebene zu bieten hat, und auch um die
eigenen Grenzen zu erfahren. Die ersten sieben Jahre verbringt
man damit, sich an den beschwerlichen Raumanzug, den man mit-
bekommt, den Körper, zu gewöhnen. Die Erdatmosphäre ist so
beschaffen, daß dieser Raumanzug mit all seinen Funktionen und
Zusatzeinrichtungen, einschließlich eines automatischen Atmungs-
systems, während des Tages ständig getragen werden muß. (In der
Nacht ist das Verlassen des Universitätsgeländes gestattet, doch
davon später.)
An manchen Fachbereichen dieser Universität geht es sehr streng
und rigoros zu, doch glücklicherweise ist der Lehrplan meistens
äußerst flexibel und jeder kann sich weitgehend aussuchen, was
er studieren möchte; man kann sich beim Lernen anstrengen, aber
auch unbekümmert drauflosarbeiten oder sich viel Zeit lassen.
Eine Prüfung wird erst beim Abgang von der Hochschule abgelegt.
Es gilt jedoch eine ganz besondere Regelung: die Noten muß jeder
sich selbst geben. Niemand sonst tut das. Und ob man noch einmal
zum Lernen zurückkehrt und wann, und was man dann studiert,
bestimmt auch jeder selbst.
Darum müssen alle Probleme und Aufgaben, die sich einem auf der
Erde stellen, auch angepackt werden, denn wenn man eines Tages
so weit ist, wieder zu gehen, nimmt man alles Gelernte mit, und
im Geiste dazu noch eine Liste aller Prüfungen, die man nicht
bestanden oder vor denen man sich gedrückt hat.
In den ersten sieben Jahren macht sich der Mensch, wie bereits
gesagt, in seiner neuen Umgebung heimisch, und hoffentlich stehen
Familie und Freunde ihm dabei liebevoll zur Seite. Die Vor-
stellungskraft weitet sich und man fängt an, eine neue und
unbekannte Welt zu erkunden.
Meiner Meinung nach sollte die formale Bildung beim Kind erst im
Alter von sieben Jahren einsetzen, denn bei einem früheren Beginn
nimmt man seinem Geist die Möglichkeit, aus seiner Phantasie zu
lernen.
Die nächsten sieben Jahre sind genauso wichtig, aber aus einem
anderen Grund. In dieser Zeit entwickeln sich Geist und Körper
bis zur Pubertät. Das Kind wird sich in zunehmendem Maße seiner
Beziehungen zu anderen Kindern und zu Erwachsenen bewußt. Nach
und nach tritt es aus seiner ihm eigenen Welt heraus, in der ihm
seine eigenen Gedanken und Vorstellungen wichtiger und wirklicher
waren als die "reale" Außenwelt. Seine Erlebnisse in der
Phantasiewelt erscheinen ihm jetzt weniger wirklich als die
äußere Umgebung.
Diese Zeit kann recht schwierig für das Kind sein, wenn es
erkennt, daß es nun mit körperlichen und materiellen Problemen
selbst fertig werden muß und daß niemand seine private Welt
wahrnehmen oder verstehen kann, die es nun nach und nach hinter
sich läßt.
In diesen Jahren von acht bis vierzehn beginnt das Kind nicht
nur, sich selbst zu analysieren, sondern auch andere Menschen
seiner Umgebung; sein Kritikvermögen bildet sich aus, und es
glaubt nicht mehr so einfach alles. Eltern und Lehrer müssen sehr
viel Geduld aufbringen und sich sorgsam davor hüten, es mit
billigen Antworten abzuspeisen, wenn es direkte Fragen stellt.
Das Kind wird ausweichende oder unsichere Antworten sehr schnell
durchschauen und dann kein Vertrauen mehr zu denen haben, auf die
es eigentlich angewiesen ist. Damit wird der Grund für mangelndes
Selbstvertrauen und spätere psychische Probleme gelegt.
Die Eltern sehen sich in dieser Zeit auch der schwierigen Aufgabe
gegenüber, ihrem Kind Selbstbeherrschung beizubringen. Das ist
zwar mühsam, bringt aber auch Freude. Denn wenn man das Kind zur
Selbstbeherrschung hinführt, wird es fast immer auch Selbst-
achtung und dann Achtung für andere entwickeln. Am lehrreichsten
ist das eigene gute Beispiel, weshalb die Eltern bei sich selbst
anfangen müssen.
Das Kind wird natürlich auch durch andere Kinder beeinflußt,
ebenso von der Mode und durch die Medien, weswegen es sich von
Zeit zu Zeit gegen euch, gegen die Schule und gegen alles
mögliche auflehnen wird. Das zeigt aber nur, daß der Geist
versucht, sich durch den Körper zu äußern. In dieser Zeit sind
die Frustrationen besonders stark, denn der Körper wächst immer
noch und kann auf die Impulse des Geistes noch nicht richtig
reagieren - und Eltern wissen, wozu das führt. Ist der Geist
kraftvoll, wird die Frustration nur noch größer.
Ich appelliere an alle Eltern, diese Phase der Auflehnung zu
akzeptieren. In ihr arbeitet das Kind intensiv daran, aus dem
Kokon zu schlüpfen und sich als eigenständige Persönlichkeit zu
festigen. Manche deuten ein solches Verhalten manchmal als Mangel
an Zucht und Respekt oder als Unfähigkeit der Eltern, mit dem
Kind fertig zu werden. Oft ist es aber einfach das Toben eines
Geistes, der sich entweder in einer unfruchtbaren oder zu stark
einengenden Umgebung nicht zum Ausdruck bringen kann, oder der
sich an der Autorität reibt, um sich selbst zu finden.
Es hilft sehr, wenn Eltern sich abends ein paar Minuten Zeit
nehmen, um über ihre Kinder nachzudenken, allerdings nicht, um
sich zu sorgen. Man kann ein Kind mit einer höchst komplizierten
Maschine vergleichen, die durch einen so feinen und empfindlichen
Computer gesteuert wird, daß sie durch die geringste Erschütte-
rung aus dem Rhythmus gerät. Darum könntest du dir jeden Abend
sagen: "Dies ist mein Kind. Es wollte, daß ich sein Vater oder
seine Mutter bin und für es sorge. Ich will alles daransetzen,
seinem Geist und seinem Körper zu Harmonie zu verhelfen." Sende
einen positiven Gedanken der Liebe zu deinem Kind aus und stelle
dir vor, wie es darin eingehüllt wird. Das wird den Prozess der
Gleichgewichtsfindung und der Eingliederung fördern. Wenn du das
jeden Abend tust und besonders immer dann, wenn du spürst, daß
in deinem Kind ein Kampf tobt, dann wird deine stille Mühe
belohnt werden; davon bin ich überzeugt.
Während dieser Zeit befindet sich dein Kind in einer Orientie-
rungsphase. Gestalte sein Leben so abwechslungsreich wie möglich,
denn in dieser Zeit werden die Grundlagen für seine späteren
Tätigkeiten und Interessen gelegt. Im Alter von 14 Jahren fängt
es an, auf den Dingen aufzubauen, die es in den vorhergehenden
sieben Jahren kennengelernt hat. Deswegen mußt du ihm so viel
Beistand wie möglich geben. Zwar wird es die angebotenen Möglich-
keiten nicht alle wahrnehmen, doch denke daran, daß es immer noch
beim Erkunden ist und nicht genau weiß, wohin es will, und daß
es ein Eingehen auf deine Vorschläge als ein Aufgeben seiner
Eigenständigkeit ansieht.
Gib nie auf, sondern sorge einfach dafür, daß die schöpferische
Phantasie des Kindes angeregt wird und daß du seinen Erfahrungs-
horizont erweiterst, soviel du nur kannst. Achte darum darauf,
daß dein Kind reichlich Schlaf bekommt. In diesem Alter wollen
sich die meisten Kinder mehr zumuten, als sie verkraften können.
Im Alltag wirst du schnell merken, wieviel Schlaf es braucht.
Jede Persönlichkeit und jeder Körpertyp hat seinen eigenen Be-
darf, nicht nur wegen der körperlichen Abläufe, sondern auch weil
der Geist den Körper im Schlaf verläßt, um in anderen Sphären
Anleitung zu erhalten und Erfahrungen zu sammeln. Diese braucht
das Kind unbedingt, wenn es am nächsten Tag frisch und bei
Kräften sein soll. Dem jungen Menschen, der die Fähigkeit hat,
im Schlaf zu lernen, steht ein riesiger Schatz an menschlicher
Erfahrung, Volksweisheit, Tradition und Erkenntnissen offen.
Das Jahrsiebt von acht bis vierzehn ist für die Eltern am
spannendsten, denn zu keiner anderen Zeit sind die Veränderungen
im Leben des Kindes so groß. Man erlebt, wie es aus seiner
Phantasiewelt auftaucht und die Realität immer mehr Platz
beansprucht. Man kann zusehen, wie es Beziehungen zu anderen
aufbaut, wie sich seine Denkfähigkeit ausbildet, wie es sich
seines Körpers bewußt wird und Schritt für Schritt heranwächst.
Die Eltern nehmen an einer Vielzahl schmerzlicher und freudiger
Ereignisse teil, die zur Entwicklung dazugehören, und bei denen
das Kind von allen, die ihm beistehen, viel Verständnis und vor
allem Geduld braucht.
Ein Kind ist ein sehr zarter Organismus, und Körper und Geist
stehen in einem sehr empfindlichen Gleichgewicht, das sei ein
weiteres Mal betont. Für den Fall, daß Kinder widerspenstig oder
ungehorsam sind, rate ich nicht zu körperlicher Züchtigung, auch
nicht zu anderen Formen der Strafe, emotionalen wie rationalen.
Derartige Vergeltungsmaßnahmen befreien vielleicht den Er-
wachsenen von seinem Ärger, übertragen diesen aber auf das Kind.
Ein Erwachsener, der zu körperlichen, emotionalen und anderen
Strafen greift, offenbart damit meines Erachtens sein Versagen
gegenüber dem Kind.
Das Kind kann nur Liebe geben - auch wenn es manchmal bösartig,
verstockt und zerstörerisch ist, auch wenn es in seinem Bemühen,
sich zum Ausdruck zu bringen, oft Dinge tut, die man kaum
ertragen kann. Und wenn das vorkommt, dann frage man sich, was
wohl dem Zorn, der Gewalt und der Selbstzerstörung zugrunde
liegen könnte. Es gibt nur Ursachen, keine Schuld.
Je mehr Liebe ihr einem Kind geben könnt, desto größer wird die
heilende Wirkung auf allen Ebenen sein. Auf diesen Einfluß kommt
es wohl am allermeisten an. Darum sollten Eltern, Lehrer und
Freunde sich nicht scheuen, den ihnen anvertrauten Kindern ihre
Zuneigung zu zeigen. Mädchen wie Jungen brauchen Wärme, Liebe und
Körperkontakt, weil das alles die Harmonie zwischen innerem und
äußerem Wesen herbeizuführen hilft. Bei vielen Gelegenheiten er-
reicht ihr mit einem Verhalten, das Wärme, Zuneigung und Ver-
ständnis offenbart, mehr als mit irgend etwas sonst.
8. Dem Erwachsensein entgegen: von 15 bis 21
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"Und die nächsten sieben Jahre?"
Zuerst sei das bisher Gesagte zusammengefasst:
Wenn ein Geist im Augenblick der Empfängnis in den von ihm
gewählten Körper eintritt, beginnt für ihn ein neues Abenteuer.
Er trägt alle seine bis dahin gemachten Erfahrungen in sich;
diese bündeln sich jetzt in dem winzig kleinen Stückchen Materie.
Und beim Eintritt des Geistes in die befruchtete Eizelle beginnt
der Inkarnationsprozeß. Die Eizelle entwickelt sich zum Embryo,
und nach und nach fängt der Geist an, den kleinen Körper zu be-
einflussen. Der Geist weiß ganz genau, daß er mit diesem neuen
Fleischesleib zurechtkommen muß, soll ihn die Inkarnation vor-
anbringen.
Wie schon erwähnt, ist die Zeit vor der Geburt von ganz ent-
scheidender Bedeutung, da sie Gelegenheit zur Eingewöhnung
bietet, was vor der Geburt unbedingt nötig ist. Bis zu jenem
Augenblick ist der kleine Körper durch seine Aura und seine
Mutter geschützt. Es gibt wohl kaum etwas Schöneres als den
strahlenden Anblick einer werdenden Mutter, die weiß, was in
ihrem Innern vor sich geht und instinktiv spürt, welche Ver-
antwortung ein Mensch trägt, der ein neues Wesen in das Leben auf
der Erde einführt. Für sie bedeutet das eine Bereicherung, da in
ihr nicht nur der eigene Geist ist, sondern zugleich auch ein
zweiter, der das Abenteuer des Lebens gerade erst beginnt.
Weil diese beiden Geistwesen ein ganz besonders inniges Verhält-
nis zueinander haben, ist auch die Beziehung zwischen Mutter und
Kind so ganz anders als die zwischen Kind und Vater. Der Vater
hat das Kind nicht getragen. Andererseits ist es gut möglich, daß
er mit seinem Kind früher zusammen war und er - unbewußt - spürt,
daß sich eine Erinnerung regt. Hierbei gibt es natürlich zwei
Möglichkeiten: Es können Erinnerungen an Harmonie und Liebe, aber
auch an Zwietracht oder gar Feindschaft sein. In diesen Fällen
kehrt das Kind vielleicht zurück, weil es das Problem lösen möch-
te. Nur zu oft ahnen zwei Menschen nichts davon, daß sie sich in
einem früheren Leben nicht vertrugen und Feinde geworden waren.
In diesem Leben geraten sie fortlaufend erneut schwer aneinander
und verschärfen so das Problem, statt es abzubauen. Irgendwann
einmal muß jeder Zwist, egal ob zwischen Einzelpersonen, Fami-
lien, Gemeinschaften, Sekten oder Völkern, ausgeräumt werden. Im
kleinen Kind äußert sich der Geist mit großer Kraft, weil er
durchbrechen, seinen Weg bahnen und die Wachstumsmechanismen des
Körpers überwachen muß. Er muß den Menschen zum Funktionieren
bringen. Ihr seht also, daß das Wachstum beim Kind längst nicht
nur physikalische und chemische Vorgänge umfaßt.
In den ersten sieben Jahren wird sich das Kind seiner Umwelt
bewußt; es sammelt neue Eindrücke, macht Erfahrungen, gewinnt
Einsichten. Während des nächsten Abschnitts fragt es dann
"Warum?", denkt selbständig. Was die Eltern sagen, genügt ihm nun
nicht mehr. Es fängt an, über sie hinaus zu denken.
Diese Siebenjahresabschnitte darf man natürlich nicht so exakt
nehmen. Es gibt unter jungen Menschen gewaltige Unterschiede;
manche entwickeln sich rasend schnell, andere brauchen länger,
um zu reifen.
Der nun folgende Abschnitt gehört zum Schwierigsten im Leben
eines heranwachsenden Menschenwesens. Weshalb? Weil in dieser
Zeit Verstand und Körper über den Geist dominieren, weil es eine
Zeit der inneren Zerissenheit ist, in der die Eltern sehr ein-
fühlsam und mit viel Mitgefühl vorgehen sollten. Das Gehirn des
jungen Menschen hat bereits eine bestimmte Reife erlangt, es ver-
fügt über einen großen Wortschatz und ist fähig zum vertieften
Nachdenken und Fragen; die Fortpflanzungsorgane haben ihre Funk-
tion aufgenommen. Mit all diesen Entwicklungen muß der junge
Mensch zurechtkommen. Viele meinen, sie könnten in einigen Dingen
schon ganz ohne die Eltern auskommen, was oft zusätzliche Schwie-
rigkeiten schafft.
Wie kann man dem Kind in dieser schwierigen Zeit am besten
beistehen? Mit Sicherheit gibt es Augenblicke, in denen das ganze
Gleichgewicht der vielen Abläufe völlig aus den Fugen gerät: der
Körper entwickelt sich in die eine Richtung, die Gefühlswelt in
eine andere, der Verstand in eine dritte, und der Geist - der hat
vielleicht irgendwo dazwischen seine Mühe, die Eintracht wieder-
herzustellen! Und nicht nur der Geist des Kindes selbst, auch
alle anderen, die ihm in dieser Krisenzeit helfen wollen, haben
dabei ihre liebe Not.
Man darf nicht vergessen, daß der Jugendliche anfängt, sich von
der Aura der Eltern völlig loszulösen. Vor dieser Zeit hat sich
das Verbindungsstück zwischen ihnen allmählich aufgelöst, doch
mit vierzehn wird es durchtrennt und dem Kind ist plötzlich so,
als sei es ganz auf sich allein gestellt. Das muß auch in der
glücklichsten Familie so ablaufen.
Anfangs ist das etwas Faszinierendes, denn der junge Mensch kann
nun vieles selbst sehen und tun und genießen, was Erwachsenen
offensteht. Doch dann wird ihm schmerzlich bewußt, daß er allein
ist. Dieses Gefühl des Getrenntseins kann sich in einigen Fällen
als Furcht oder als Introversion äußern; in anderen Fällen macht
es sich als Widerspenstigkeit und Rebellion gegen die Gesell-
schaft Luft.
In dieser Zeit könnt ihr nichts weiter tun, als ihm mit unend-
licher Geduld, Liebe und - falls das akzeptiert wird - Lenkung
zur Seite zu stehen, doch stets ohne jede Vorbedingung. Und ihr
müßt erkennen, daß euer Sohn oder eure Tochter jetzt ein
eigenständiger Mensch ist.
Ihr dürft nicht von eurem Kind erwarten, daß es sich so entwi-
kelt, wie ihr das wollt, denn es muß sich auf die ihm gemäße Art
und Weise entfalten. Niemand in einem materiellen Körper kann das
Karma eines anderen vollständig begreifen. Ihr könnt alles nur
von eurer eingeschränkten Warte aus wahrnehmen, und der häufigste
Fehler, den Eltern machen, ist, von ihren Kindern etwas Bestimm-
tes zu erwarten oder sogar zu fordern, statt für ihr Kind dankbar
zu sein, so wie es nun einmal ist.
Jedes Kind, das auf die Welt kommt, ist in bezug auf seinen
Geist, seine äußere Erscheinung und seine Wesensart einzigartig;
es unterscheidet sich in seinem Denken und seiner Reaktionsweise
von jedem anderen Menschen. In der jetzigen Zeit inkarnieren
viele hochentwickelte Geistwesen, und das heißt, daß es ihnen
schwerer fällt als anderen, damit zurechtzukommen.
Meiner Meinung nach haben wir heute nicht nur eine ganz große
Gelegenheit zum Dazulernen und damit auch eine neue Aufgabe für
Eltern, Lehrer und Politiker, sondern es ist auch ein äußerst
wichtiger Abschnitt in der Geschichte der Erde und der Mensch-
heit, und wir sollten alles in unserer Kraft Stehende tun, um uns
seiner würdig zu erwiesen.
9. Eltern und Kinder
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"Ich gebe mir große Mühe, meine Kinder zu verstehen, doch was ich
auch sage oder vorschlage, es stößt anscheinend nur auf Ablehnung
- einfach weil es von den Eltern kommt. Kannst du mir helfen, das
zu begreifen und zu akzeptieren?"
Ich kann dich gut verstehen. Es kommt sehr häufig vor, daß sich
die Jugend von den Erwachsenen verraten fühlt. Dann werden
einzelne Eltern, die vielleicht sehr liebevoll sind, von den
Kindern zurückgewiesen, auch wenn die Kinder bei ruhigem Nach-
denken ganz anders handeln würden. Das ist ein klassisches
Beispiel dafür, wie einmal nicht das Kind, sondern die Eltern mit
dem Bade ausgeschüttet werden.
Vielleicht hilft es, sich einen Augenblick von der eigenen
Erfahrung zu lösen und alles aus der Perspektive der jüngsten
Geschichte zu betrachten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg mit all seinen Schrecken und Opfern
waren die meisten Menschen fest entschlossen, die zerstörerischen
Grundsätze und Einstellungen, die den Krieg möglich gemacht
hatten, abzulegen, damit künftige Generationen mehr Aussicht auf
Frieden und Sicherheit hätten. Heute, nach über 40 Jahren, können
wir zurückblicken und uns fragen, ob die guten Absichten Früchte
getragen haben.
Wir sehen uns jetzt von einer neuen Generation umgeben, die
keinerlei innere Beziehung zur älteren Generation hat und
entsprechend intolerant und ungeduldig mit ihr umgeht.
"Das soll die Welt sein, für die ihr euch so angestrengt habt?",
rufen die jungen Leute. "Wenn das alles ist, können wir darauf
auch verzichten!"
Und wer will ihnen das verübeln? Oft haben sie recht. Den Eltern
kann man auch keine Schuld geben, denn sie waren vor nicht allzu
langer Zeit ebenfalls Kinder und sind auch nur das Produkt ihrer
Eltern. Wenn ein junger Mensch sich aber entfalten und ein
positives, offenes Wesen aufbauen soll, dann braucht er dafür
auch emotional eine einigermaßen stabile Grundlage. Er muß seine
Eltern achten können, und sie ihn. Er muß irgendein geistiges
Erbe mitbekommen, das ihn befähigt, die Gefahren und Aufgaben des
modernen Lebens zu meistern.
Man muß der Jugend die Einsicht vermitteln, daß sich ihr Leben
nicht in einen inneren und einen äußeren Bereich aufspalten darf,
die miteinander nichts zu tun haben - ein mythisches Sonntags-
ideal und die harte Alltagswirklichkeit. Das ist genau die
Einstellung, die gefährliche, trügerische Spaltung, die über-
wunden werden muß. Wollen wir den jungen Menschen in ihrer Ent-
faltung eine Hilfe sein (und sie auf die Zeit vorbereiten, in der
sie selbst Erwachsene und Eltern sein werden), dann müssen wir
ihnen ein grundlegendes Maß an Selbstbeherrschung und Selbst-
achtung vermitteln. Dies allein kann ihrem Leben Festigkeit
verleihen. Andere ganz wesentliche Dinge ergeben sich dann von
alleine, etwa die Achtung vor dem Mitmenschen und vor dem
Planeten, dem sie alles verdanken.
In einer Zeit, in der Geheimhaltung, Intrige und Unterdrückung
langsam verschwinden - man spürt förmlich, wie das Alte zerfällt,
während die Menschen sich immer mehr nach Wahrheit sehnen -, müßt
ihr die Jugend mit grundlegenden, überall gültigen Wahrheiten
nähren, allerdings nicht unbedingt mit irgendeinem bestimmten
festgefügten Glaubensgebäude, das alle anderen ausschließt, denn
das führt zu dem Fanatismus und Dogmatismus, der die Menschheit
schon so lange bedrückt.
Ihr müßt auch bereit sein, von euren Kindern zu lernen. Viele
bringen heute Fähigkeiten und Einsichten mit, die denen ihrer
Eltern weit voraus sind.
Jedes intelligente Kind wird, wenn man ihm nicht mit Gewalt etwas
anderes einimpft, die große gestaltende Intelligenz erkennen, die
hinter allem Leben steht, und bereits diese Erkenntnis allein
wird einen wißbegierigen jungen Verstand an alle Tore führen, die
er öffnen möchte.
Kinder zu haben ist eine Auszeichnung für die Eltern. Das Kind
ist euch nichts schuldig, und trotz aller Opfer und der Selbst-
aufgabe, die die Erziehung fordert (und die ihr eines Tages
dankbar als Initiationen erkennen werdet), habt ihr kein Recht,
eure Kinder unter Druck zu setzen, von ihnen Zuneigung zu
fordern, sie an euch zu binden oder von ihnen zu verlangen, ihr
Leben oder ihre Berufslaufbahn an eurem Vorbild zu orientieren.
Alle Liebe, Achtung und Treue, die ihr von euren Kindern erhal-
tet, müßt ihr euch verdienen; verlangen könnt ihr gar nichts. Wer
sie erzwingen will, ruft nur Angst und Abscheu hervor. Wer sein
Kind unterdrückt, es quält oder mit falscher Liebe erdrückt, wird
ernten, was er gesät hat, wenn die Zeit dafür reif ist, denn das
ist das Gesetz der unausweichlichen Folgen, das Gesetz des Karma.
Wer sein Kind liebt, es hegt und pflegt und beschützt, der wird
in der Zukunft die gleichen Wohltaten erhalten. Auch dies folgt
aus dem großen Gesetz.
Bitte entschuldigt, daß ich mich so lange mit den negativen
Seiten dieses fesselnden Themas aufgehalten habe, doch ihr werdet
mir wohl zustimmen, daß man sich dem Problemkreis stellen muß,
wenn man etwas ändern will. Trotz aller Entfremdung zwischen jung
und alt heute denke ich aber, daß die Elternrolle die vielleicht
wichtigste, anspruchsvollste und von ihren Möglichkeiten her
befriedigendste Aufgabe bietet, die es im Leben geben kann.
Wie merkwürdig ist es dann, daß unsere Schulen und Universitäten
auf diesem Gebiet praktisch überhaupt nichts vermitteln.
10. Mann, Frau und das Polaritätsgesetz
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"Als Menschen sind wir zwar männlich oder weiblich, doch als
Geistwesen wohl keines von beidem - oder beides zugleich?"
Das Geistwesen, das euren Körper bewohnt, hat kein Geschlecht in
dem Sinne, wie ihr es versteht. Es ist androgyn. In der einen
Inkarnation entschließt sich der Geist, seine Erfahrungen in
einem männlichen Körper zu sammeln, und in der nächsten viel-
leicht in einem weiblichen. Der Geist selbst bleibt ein Doppelwe-
sen, positiv und negativ, und in jedem Menschen kommt nur der
eine Aspekt zur Wirkung, während der andere in höheren Welten
zurückbleibt.
Wenn ein Geistwesen aus dem Gleichgewicht gerät, können sich im
wesentlichen folgende Fehlentwicklungen ergeben: entweder betont
es übermäßig sein Ego und hält sich für den Größten, oder es wird
apathisch und hat keinen Willen zur Weiterentwicklung mehr. Ein
aufgeblasenes Ego ist daher genauso wie ein introvertiertes
Blockieren des Lebensflusses ein geistiges Warnsignal. Das zeigt
euch, wie wichtig ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Geist und
Körper ist, aber auch, daß der Geist sich bemühen muß, einen
Ausgleich zwischen den beiden Facetten seines Wesens zu errei-
chen.
Sehen wir uns nun an, was Polarität bei Mann und Frau bedeutet.
Was passiert, wenn ein Mann und eine Frau heiraten? Ist die Ehe
überhaupt notwendig, wenn man einmal vom Zweck der Fortpflanzung
absieht? Betrachten wir zunächst ein Geistwesen, das einen männ-
lichen Körper bewohnt. Ein männlicher Körper hat - zum Teil
infolge einer starken Hinwendung zum Materiellen - eine Tendenz
zur Apathie gegenüber dem Spirituellen. Eine Inkarnation als
Mann kann darum, vom Standpunkt der Weiterentwicklung aus gese-
hen, für den Geist einen Stillstand bedeuten, es sei denn, er ist
stark genug, dieser Neigung zu widerstehen. Umgekehrt kommt bei
den meisten Frauen der Geist besonders stark zum Ausdruck, was
ein größeres Mitgefühl für andere (und damit natürlich auch den
Mutterinstinkt) hervorruft.
Diese Erscheinung ist sehr gut ausgedrückt worden in dem Satz:
"Männer tun, Frauen sind."
Welchen Einfluß hat nun eine gute Ehe, die enge Einheit zweier
Menschen, auf diese beiden? Ich gebrauche den Begriff "Einheit",
weil eine standesamtliche oder sogar eine kirchliche Eheschlie-
ßung noch nicht unbedingt eine Ehe im spirituellen Sinn bedeutet.
Gott kann nur in solchen Partnerschaften sein, in denen eine
echte gegenseitige Anziehung auf allen Ebenen besteht. Wenn zwei
Menschen sich zusammentun, sich lieben und miteinander auf
spiritueller, verstandesmäßiger und körperlicher Ebene gut
auskommen, so daß sie auf allen drei Ebenen Zufriedenheit,
Entspannung, Freundschaft und Selbstlosigkeit erreichen, dann
trägt das sehr zur ausgewogenen Entwicklung der Geistwesen bei.
Bei zwei Menschen, die sich einer solchen Einheit erfreuen,
gleichen sich die Eigenheiten der beiden Geschlechter gegenseitig
aus. Im allgemeinen stellt man fest, daß sie auch gegenüber ihren
anderen Mitmenschen so aufgeschlossen, tolerant und verständnis-
voll sind wie zueinander.
Wer keinen Lebenspartner findet, hat es manchmal etwas schwerer,
die Harmonie zwischen den beiden Facetten seines Geistwesens zu
erreichen. Allein zu sein ist aber unendlich besser, als in einer
nicht funktionierenden Ehe zu stecken. Und viele Alleinstehende
finden in einem guten Freund oder einem Verwandten ein gutes
Gegengewicht zu ihrer Persönlichkeit und ihrem Geist.
Alle Männer und Frauen haben in ihrem Wesen - mehr oder weniger
stark ausgeprägt - sowohl männliche (nach außen gerichtete,
rationale) wie auch weibliche (aufnehmende, intuitive) Seiten,
und das Ideal besteht darin, alles in einem vernünftigen Gleich-
gewicht zu bewahren und keine Seite das Charakters ein Überge-
wicht bekommen zu lassen. Wer sich selbst richtig kennt, sich
seiner Vorzüge und Schwächen bewußt ist, wird soviel Fortschritt
machen, wie er es sich in diesem Leben nur wünschen kann.
Der größte Mangel und die größte Gefahr in einer von Männern
beherrschten Gesellschaft ist nicht nur, daß die Männer die
Frauen nur ungern um Rat fragen, um Nutzen aus der Weisheit,
Erfahrung und Intuition der Frauen zu ziehen, sondern daß die
Männer ihre eigenen zarten, weiblichen Aspekte unterdrücken.
Frauen andererseits müssen sich vor einer Überreaktion in acht
nehmen und dürfen nicht zulassen, daß die nach außen gerichtete,
männliche Seite ihres Wesens überhandnimmt und zum anderen Extrem
führt, denn dabei besteht die Gefahr, daß sie die für sie wesent-
liche Weiblichkeit verlieren.
Es kommt darauf an, auf allen Seinsebenen das Gleichgewicht zu
bewahren, denn die Extreme sind es, die zum Scheitern führen.
Zwingt euch nicht zu irgend etwas! Versucht nicht, vollkommen zu
sein; wenn ihr das wärt, brauchtet ihr nicht hier zu sein!
Gesteht euch selbst eure Stärken und Schwächen ein und bemüht
euch, einen Mittelweg der Gelassenheit und der Ausgeglichenheit
zu gehen.
11. Der Schlaf
~~~~~~~~~~~~~~~~
"Über den Schlaf wissen wir noch so wenig. Könntest du uns hier
etwas Einblick geben?"
Weshalb der Körper unbedingt Schlaf braucht, wißt ihr schon. Doch
was ist mit dem Geist? Er braucht die Ruhe genauso wie der
Körper, und während der Körper schläft, verläßt ihn der Geist und
begibt sich auf die unteren Ebenen, wo er mit kosmischer Energie
aufgeladen wird. Wenn jemand nicht richtig durchschläft, bekommt
sein Geistesleib keine ausreichende Gelegenheit, sich aufzuladen,
und man ist am nächsten Tag nicht nur körperlich müde, sondern
ist auch sonst nicht ganz da und kann sich kaum konzentrieren.
Zwischen Geist und Körper besteht an zwei Stellen eine ätherische
Verbindung: zum einen am Kopf und dann noch am Sonnengeflecht,
dem Solarplexus. Ein Hellseher, der wahrnehmen kann, wie der
Geist sich außerhalb des Körpers aufhält, kann auch die Silber-
schnur sehen, die beide verbindet.
Während des Schlafs hat der Geist drei Möglichkeiten: er bleibt
entweder im Körper, hält sich außerhalb in der näheren Umgebung
auf oder reist zu anderen Orten und in andere Dimensionen. Er
kann in ferne Länder reisen oder sogar zu anderen Planeten, um
Wissen zu erlangen, das seine Erfahrungen auf der irdischen Ebene
ergänzt. Wenn eine Gruppe von Geistwesen sich die Ausführung
einer bestimmten Aufgabe auf der Erde vorgenommen hat, trifft sie
sich bisweilen auf den unteren Ebenen, um ihr Werk durch eine
stärkere Gedankenkraft voranzubringen oder ihm einen geistigen
Impuls zu geben. Während der Körper schläft, steht dem Geist ein
weites Spektrum von Aufgaben und Erlebnissen offen, und jedes
Geistwesen wird tun, was seiner Entwicklung am besten dient. So
führt ein Geist nach dem Aufladen auf den unteren Ebenen viel-
leicht Heilungen durch oder hilft anderen in Notsituationen,
findet sich irgendwo zum Weiterlernen ein oder besucht ihm
nahestehende Wesenheiten, wendet sich an geistige Führer um Rat
oder erfüllt sogar einen besonderen Auftrag.
Doch trotz all dieser vielfältigen Tätigkeiten gibt es bestimmte
Dinge, die man nur in einem Fleischesleib erleben kann, und wegen
dieser Dinge hat man sich überhaupt auch inkarniert. Im Idealfall
sollte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Tageserlebnissen
auf der Erde und den nächtlichen Erlebnissen auf den unteren
Ebenen während des Schlafs erreicht werden.
Nun werdet ihr verstehen, weshalb ihr manchmal gar nicht wißt,
wo ihr seid, wenn ihr aus dem Tiefschlaf gerissen werdet; euer
Geist ist zu plötzlich aus seinen Tätigkeiten zurückgerufen
worden.
12. Träume und Astralreisen
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Wie kann man unterscheiden, ob man einen Traum hatte oder auf
einer Astralreise war?"
Zunächst möchte ich anmerken, daß der Begriff "astral" oft - und
zwar unscharf - zur Bezeichnung aller unteren Ebenen gebraucht
wird, sich aber im engeren Sinn lediglich auf diejenigen
geistigen Ebenen bezieht, die der physischen Welt am nächsten
sind und nicht auf die jenseits liegenden geistigen Welten.
Zuerst zu den Träumen: Unser Unbewußtes ist ein gewaltiger
Speicher, ein höchst effektiver Computer, der alle unsere
Gedanken, Gefühle und Taten registriert, ob gut, schlecht oder
neutral. Beim Träumen spielt das Unbewußte dem Bewußtsein
mannigfaltige Erlebnisse zu, die man beim Aufwachen zum größten
Teil vergißt. In einigen Träumen geht es nur um Dinge aus dem
Alltagserleben. Diese kommen aus dem Teil des Bewußtseins, das
durch die sozialen Einflüsse und Zwänge bestimmt ist. Solche
Träume sind manchmal ein Ventil für Spannungen und Nöte und
kommen dem durch Frustrationen oder anderen Stress bedrängten
Verstand zu Hilfe. Bei anderen Gelegenheiten geben sich Tiefen-
botschaften des Geistes zu erkennen, und zwar eingekleidet in die
symbolische Bildersprache des Unbewußten, die einem helfen, die
Dinge klarer zu sehen; sie können sogar heilende Wirkung haben.
Träume zu deuten ist nicht einfach. Als erstes muß man die Spreu
vom Weizen trennen, d.h. das Bedeutsame vom Nebensächlichen, dann
kann man an die Symbolik oder den tieferen Gehalt herangehen.
Dabei ist wichtig, daß der Träumende seine Träume, soweit dies
irgend möglich ist, selbst deutet. Sie können eine unschätzbare
Hilfe beim Verstehen innerer Probleme sein. Manchmal versucht der
Geist, dem Menschen im Schlaf eine Botschaft ins Bewußtsein zu
bringen, eine Warnung oder eine Mitteilung aus anderen Ebenen.
Ein übersinnlich veranlagter Mensch erinnert sich an solche
Warnbotschaften leichter, da bei ihm die Verbindung zwischen
Geist und Bewußtsein stärker ist.
Bei vielen Menschen verläßt der Astralleib im Schlaf den Flei-
schesleib und geht auf Reisen, ohne daß sie sich dessen bewußt
sind. Hinterher erinnern sie sich aber an das Gefühl, geflogen
zu sein oder weit entfernte Gegenden besucht zu haben. Zu den
bewußten Astralprojektionen mancher Leute will ich nur dies
sagen: Wenn sie nicht unter der Anleitung eines erfahrenen und
verantwortungsbewußten Lehrers geübt werden, können sie sehr
gefährlich sein, und selbst dann sollten sie nur für uneigennüt-
zige Ziele unternommen werden.
Noch andere Dimensionen können im Schlaf dadurch erfahren werden,
daß sich der Geist unwillentlich auf die inneren Ebenen begibt,
um auf vielfältige Weise zu lernen und zu helfen. Unwillentlich
insofern, als der Verstand dieses Hinausverlagern nicht bewußt
hervorruft. Da hierbei der inkarnierte Geist wirkt, geht der
Impuls nicht von den obersten, sondern von den tieferen Schichten
des Bewußtseins aus und wird vom Entwicklungsstand des Geistwe-
sens bestimmt. Dabei erfährt man gewöhnlich ein ausgeprägtes
Gefühl der Klarheit und Logik, wenn auch nicht der gewohnten
Logik des irdischen Lebens. Schließlich stammen diese Erlebnisse
aus einer Dimension, für die wir auf der Erde keine Begriffe
haben. Damit haben wir die wesentlichen Unterschiede erklärt
zwischen
- einem Traum oder einer Botschaft des Unbewußten,
- unbewußten Astralreisen und
- dem Erleben höherer Ebenen.
Jeder muß selbst zwischen diesen drei Formen unterscheiden
lernen. Das Gefühl bei der Rückkehr des Geistes von einem Besuch
auf anderen Ebenen ist unverwechselbar. Ich schlage vor, jeden
Morgen nach dem Erwachen herauszufinden, ob man geträumt hat, auf
Astralreisen war oder die Geisterwelten besucht hat. Mit etwas
Übung erkennt man schon bald die Unterschiede.
Außerdem kann man vor dem Einschlafen den Entschluß fassen, sich
beim Aufwachen an seine Träume zu erinnern. Anfangs wird man
damit zwar noch nicht sehr weit kommen, doch wie beim Ausbilden
aller anderen Fertigkeiten führt auch hier die Beharrlichkeit
schließlich zum Ziel.
13. Meditation
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"Wozu dient eigentlich das Meditieren?"
In unserer modernen Welt, in der man kaum noch weiß, was für ein
Gewinn die Zeit der Stille ist, besteht ein wachsendes Bedürfnis
nach einer Meditationsform, die sich dem westlichen Lebensstil
anpaßt und zugleich dem Meditierenden Gelegenheit gibt, einen
Zugang zu seinen inneren Welten zu finden.
Deshalb habe ich einen Meditationskurs (*) entworfen, der aus
einfachen geistigen und körperlichen Übungen besteht, die zu
einem wacheren Bewußtsein des Verstandes, des Körpers und des
Nervensystems führen. Diese können jedem Menschen im Alltag eine
Hilfe sein und auch dem übersinnlich Veranlagten zeigen, wie sich
seine Fähigkeit sinnvoll und verantwortungsbewußt einsetzen läßt.
Bis vor kurzem meinte man in der westlichen Welt häufig, bei der
Meditation handle es sich um nichts weiter als eine rein
abstrakte Disziplin; doch im Osten sieht man darin eine Methode,
ein vielschichtiges Bewußtsein zu erlangen, was bedeutet, daß der
ganze Mensch sich ausweitet und voranschreitet.
Unter Meditation versteht man ganz und gar kein eigenbröt-
lerisches Zurückziehen aus der Welt, wie es manchmal behauptet
wird. Es ist vielmehr eine Form des Dienstes am Mitmenschen, ein
aktiver Beitrag für die Gemeinschaft. Jeder, der meditiert, legt
selbst fest, wieweit er hierin gehen möchte.
Bevor eine Meditationsschulung begonnen wird, frage man sich, ob
man eigentlich Herr seines eigenen Lebens ist und den Weg, den
die Seele geht, selbst bestimmt, oder ob man sich einfach mit der
Masse treiben und andere für sich denken läßt. Bei einem Problem
helfen allein schon die Ruhe und der Abstand - und sei es auch
nur für wenige Minuten -, um der Lösung ein großes Stück näher
zu kommen. Körper, Gefühle und Verstand entspannen sich, so daß
der Geist besser mit seiner irdischen Hülle in engen Kontakt
treten kann.
Meditation kann außerdem die Kreativität vermehren, die Sachlich-
keit erhöhen, Beziehungen verbessern helfen, zu einer größeren
Harmonie mit der Erde und anderen Weltenreichen führen und eine
Erweiterung des Bewußtseins ermöglichen, die den einzelnen auf
den Weg zur Selbstverwirklichung führt. Mit ihrer Hilfe kann
jeder seine Identität finden und seine Entwicklungsmöglichkeiten
erschließen.
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* MEDITATION - A basic course in three parts (1980). Devised
and published by Pegasus Foundation. Bezugsadresse: New Age
Publications Ltd., Runnings Park, Croft Bank, West Malvern,
Worcestershire WR14 1QD, England.
14. Die Aura
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"Stimmt es, daß jeder Mensch eine Aura hat?"
Jeder Geist, der in einem menschlichen Körper wohnt, und auch
jedes andere lebende Wesen hat eine Aura. Das ist eine ätherische
Substanz, die die physische Hülle umgibt und sie damit vor dem
ungehinderten Aufprall kosmischer Kräfte schützt; außerdem hält
sie unerwünschte Einflüsse, wie feindselige Gedanken oder nega-
tive Gefühle anderer Menschen, ja sogar Bakterien und Viren fern.
Wenn der stoffliche Körper und sein Gegenstück, der Ätherkörper,
nicht diese schützende Hülle hätten, wären sie von allen Seiten
her angreifbar und könnten nicht überleben.
Die Aura spiegelt den gegenwärtigen körperlichen, geistigen,
emotionalen und spirituellen Zustand wider und kann manchmal von
Hellsichtigen wahrgenommen werden. Eine gesunde und ausgeglichene
Person hat eine kräftige, gleichmäßige Aura. Zu den Aufgaben
eines Geistheilers gehört es, diese feine Energie zu stärken und
in Ordnung zu bringen.
Um die Verantwortung für die eigene Aura zu übernehmen, muß man
zuerst verstehen, daß es sich dabei um eine Gedankenausströmung
des Geistes handelt. Die Aura läßt sich daher leicht durch
Gedanken beherrschen - die eigenen Gedanken. Man muß sich
vorstellen, man sei mit einer Schutzhülle aus Licht umgeben, die
unversehrt und vollkommen ist. Das kann man sich als ein
geschlossenes Kraftfeld denken, das einen umkreist, als ein
blaues oder weißes Licht, das von einem ausstrahlt, oder auch als
Hülle oder Luftblase. Dies sind Vorstellungshilfen. Vor allem
kommt es darauf an zu lernen, die Aura durch die Macht der
eigenen Gedanken geschlossen zu halten, und zwar ganz besonders
im Bereich des Kopfes. Man muß es einfach denken!
Diese einfache Übung schneidet einen nicht von den harmonischen
Energien des Kosmos ab, sondern hilft, das innere Gleichgewicht
auf allen Ebenen zu bewahren.
15. Kann jeder heilen?
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Genau wie jeder singen kann, so kann auch jeder mit heilender
Energie umgehen. Heilen ist eine allgemein menschliche Fähigkeit.
Aber so wie einige besser singen können als andere, so können
auch einige besser heilen als andere.
Beim Geistheilen wird kosmische oder göttliche Energie auf eine
andere Person gelenkt, damit sein oder ihr Geist die aus dem
Gleichgewicht geratenen Energiestrukturen neu ordnen kann. Durch
Übung ist es möglich, alle Formen von Unwohlsein, gestörte
Zustände körperlicher, seelischer und sogar geistiger Art in den
Griff zu bekommen. Letzteres erfordert aber sehr viel mehr
spezielles Wissen und Erfahrung.
Doch der Nutzen, den man durch das Heilen erhält, ist nur die
eine Seite der Medaille. Die Patienten müssen zu ihrer eigenen
Gesundwerdung bewußt beitragen, wenn sie keinen Rückschlag
erleiden wollen. Das heißt, es muß auf die Ernährung geachtet
werden, darauf, was man ißt, wie es angebaut und zubereitet wird.
Es bedeutet auch, daß man die Einstellung des Patienten zu sich
selber, zu anderen und dem Leben gegenüber kennt. Wahre Heilung
umfaßt also ein ganzheitliches Herangehen an das Leben und die
Gesundheit und schließt manchmal notwendigerweise herkömmliche
und ergänzende Therapieformen ein.
Wer die Kunst des Heilens erlernt, sollte vielseitige Fertigkei-
ten erwerben. Zuhören und Beraten wollen geübt sein, und wenn
nötig, müssen die Patienten auch an andere Therapeuten oder
Spezialisten überwiesen werden.
Wahres Heilen verlangt vom Heiler Hingabe und Demut und kann beim
Patienten nur etwas bewirken, wenn es von dessen wachsendem
Verständnis begleitet ist.
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Kurse, in denen das Geistheilen gelehrt wird, führt in England
durch: College of Healing, Runnings Park, Croft Bank, West
Malvern, Worcs. WR14 1QD, England.
16. Bildung: heute, vor langer Zeit und morgen
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"Unser heutiges Bildungssystem ist umstritten. Wie soll die
Bildung in Zukunft aussehen?"
Überall sieht man heute junge Menschen, die Talent, Energie,
Originalität, sogar Genie haben, die sich aber nicht entfalten
können und frustriert sind. Genauso frustiert sind viele Lehrer,
die in ihrer Arbeit nicht schöpferisch tätig sein können und sich
dem einzelnen Schüler aus den verschiedensten Gründen gar nicht
mehr zuwenden können.
In eurer Welt ist die Bildung viel zu spezialisiert, versachlicht
und zersplittert. Man verengt das Gesichtsfeld der Schüler eher,
statt es zu erweitern. Zu sehr wird das Trennende im Leben
betont, nicht das Verbindende. Statt das Wissen als ein facetten-
reiches Ganzes aufzufassen, wird es in Form vieler einzelner,
mehr oder minder unzusammenhängender Sachgebiete dargestellt.
Eure Jugend ist eure Zukunft. Bildung und Erziehung müssen daher
den allerhöchsten Rang erhalten, und dem Lehrerberuf sollte der
hohe soziale Rang zugesprochen werden, der ihm gebührt.
Die Lehrer in Atlantis vor Tausenden von Jahren waren Menschen
mit einer Berufung, wie die Priester und die Könige; was zählte,
war einzig ihre spirituelle Qualifikation. Bereits in jungen
Jahren wurden die Kinder von den Eltern zum Tempel gebracht, wo
kundige Priester ihre Aura genau studierten und festlegten, wel-
cher Beruf am geeignetsten für sie sein würde. Wer für den Lehr-
beruf ausgewählt wurde, kam dann unter die Obhut von Männern und
Frauen im Tempel, die sich durch Verständnis, Intelligenz und
Weisheit auszeichneten.
Die Wissensvermittlung geschah behutsam; ein zu schnelles Voran-
schreiten ist der falsche Weg. Damals glaubte man, daß eine zu
schnelle Entwicklung des Verstandes in frühen Jahren beim
Menschen die Entfaltung des Gefühlslebens behindert, so daß er
ein äußerst intelligenter, aber emotional unreifer Erwachsener
wird.
Neben den wissenschaftlichen Fächern gab es auch Unterricht in
den praktischen Dingen des Lebens, und statt die jungen Menschen
auswendiglernen zu lassen, spornte man sie zu selbständigem
Denken an. Besonders galt das für alle Jugendlichen, die das Ziel
hatten, später selbst zu unterrichten.
Und heute? Es gibt wohl einige Schulen, die großen Wert auf die
Persönlichkeitsentwicklung ihrer Schüler legen, die die Ausprä-
gung der Individualität fördern und sichtbare Talente erkennen
und fördern, doch sie sind viel zu selten. Ich möchte einige Ak-
zentverschiebungen vorschlagen, die den jungen Menschen von heute
eine große Hilfe wären und letztlich natürlich auch der ganzen
Menschheit von morgen.
Erstens muß sich das Bildungssystem der körperlichen, geistigen,
emotionalen und spirituellen Bedürfnisse annehmen. Gerade an die
letzten beiden Aspekte muß man von ganz anderer Warte aus heran-
gehen.
Zweitens sollte man den Kindern Gelegenheit geben - ohne sie
durch Konkurrenzdruck anzutreiben -, die eigene natürliche Lei-
stungsfähigkeit im Verhältnis zu den anderen selbst zu ermitteln.
Leistungsdruck führt meistens entweder nur zu Überheblichkeit
oder zu einem angeknacksten Selbstvertrauen und einem geringen
Selbstwertgefühl.
Drittens muß man während der prägenden Jahre in der Schule die
schöpferische Phantasie des Kindes anregen, damit sie sich ganz
zwanglos von innen heraus wie eine Pflanze entfaltet. Dann ist
das Kind in der Lage, später konstruktiv mit anderen zusammen-
zuarbeiten und einen eigenständigen schöpferischen Beitrag zu
leisten.
Damit ist die Richtung ungefähr angedeutet. Die Verantwortung für
ein ausgewogenes Bildungssystem muß aber auch auf den Schultern
der Eltern und der Wirtschaft liegen.
Von großer Bedeutung ist beispielsweise, daß Eltern ihre Kinder
nicht zur Verwirklichung ihrer eigenen ehrgeizigen Ziele
benutzen, sondern ihnen gestatten, sich so schnell und in die
Richtung zu entwickeln, wie es ihnen am ehesten entspricht. Auch
Regierung und Verwaltung dürfen nicht auf Kosten einer allgemei-
nen und ganzheitlichen Bildung und Erziehung dem Konzept
verhaftet bleiben, einfach den "Bedarf" eines bestimmten
Industriezweiges zu befriedigen. Eine zu enge Spezialisierung
führt zu nichts, und wenn man jungen Menschen eine engstirnige
Weltsicht vermittelt, so hat das tödliche Folgen. Wir brauchen
eine Welt, in der man sich auch Zeit nimmt für die Gedanken und
Ansichten anderer. Mit der Gedankenfreiheit und Offenheit im
Denken muß darum gleich zu Anfang begonnen werden - in der
Schule.
Sobald die heutigen Erziehungsmethoden einem mitfühlenderen und
weitsichtigeren System Platz gemacht haben, wird man Bildung als
das erkennen, was sie eigentlich ist, eine zauberhafte Erkun-
dungsreise ("a magical mystery tour"), in deren Verlauf sich
einem die vielen Wunder des Lebens und des Planeten, auf dem wir
leben, offenbaren. Spirituelle Einsichten und Werte werden dann
nicht verspottet, sondern gefördert, und die Schüler werden als
Individuen, als Gedanken Gottes geachtet, deren Bewußtsein sich
ausweitet.
Wenn diese Zeit da ist, in nicht zu ferner Zukunft, dann wird das
Leben kein Hindernislauf mehr sein, den man mit einer Binde vor
den Augen absolvieren muß, sondern ein belebendes Abenteuer ohne
Ende und ohne Grenzen.
17. Geld, Geld, Geld
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"Die Beschäftigung mit Geld nimmt uns völlständig in Anspruch.
Die meisten Menschen scheinen nicht nach Weisheit, herausragenden
Leistungen oder Erfüllung, sondern nach Geld zu streben. Geld ist
abstrakt und trügerisch geworden - Papier, daß anderem Papier
nachjagt, Versprechungen, Sicherheiten, Scheinwelten, intellek-
tuelle Spiele, Machtspiele ..."
Ist das denn so überraschend? Eine Generation, die von ihren
eigenen Wurzeln und Ursprüngen abgeschnitten ist und nur an das
glaubt, was sie sehen, anfassen und messen kann, verlangt nach
Statussymbolen als Maßstab ihres Erfolgs. Und so hat das Geld
seine ursprüngliche Bedeutung verloren.
Schon in der Frühzeit wurden verschiedene Metalle als Tausch-
mittel benutzt, denn von den metallenen Elementen geht eine
eigenartige Faszination aus. Dies trifft auch auf Edelsteine zu,
deren Wert durch ihre Seltenheit, ihre Farbe, ihren Schliff und
ihren funkelnden Glanz bestimmt wird. Hält man einen Diamanten
in der Hand, so spürt man etwas ganz Besonderes vom Stein aus-
gehen, denn seine Substanz gibt eine Schwingungsenergie ab, die
uns, wenn auch unmerklich, beeinflußt. Einige Händler können
einen Diamanten allein schon daran erkennen, wie er sich anfühlt.
Dabei bemerken sie vielleicht gar nicht, daß sie damit die
Schwingungen des Steins und die in ihm enthaltene Lebenskraft
oder Intelligenz wahrnehmen. Ein Stein aus Glas oder aus einer
anderen Masse würde sich anders anfühlen und hätte nicht diesel-
ben Schwingungen.
Menschen vergangener Jahrhunderte, die sich in den Mysterien
auskannten, verstanden diese Dinge. Heute aber besitzt kaum noch
jemand ein Gespür für die subtileren Eigenschaften von Edel-
steinen oder Edelmetallen. Man gebraucht sie als Schmuckstücke
und läßt ihre wahren Kräfte unbeachtet und ungenützt.
Leider ist die heutige Gesellschaft in einem Netz von Intrigen
gefangen, in das Hochfinanz, Politik und Kirche verwoben sind.
Geld ist ein unheilvoller Machtfaktor geworden. Ihr wißt ja
selbst, daß Kriege nicht nur aus territorialen oder anderen
politischen Gründen geführt werden, sondern genauso oft um des
Profits willen.
Regierungen setzen Monopolkommissionen ein, um mit derartigen
Problemen fertig zu werden, doch ohne Erfolg, da die Regierungen
sehr oft auf die Gelder gerade derjenigen Institutionen angewie-
sen sind, denen die Zügel angelegt werden sollen.
Von welcher Seite man es auch betrachtet, immer ist Unsicherheit
das Problem. Bei genauer Analyse stellt man fest, daß wahres
Glück nur durch inneren Frieden und Erkenntnis zu finden ist, und
zwar völlig unabhängig von Geld und Besitz.
Geld ist einfach Energie oder Treibstoff. Man hat es sehr tref-
fend als "gespeicherte menschliche Arbeitskraft" beschrieben.
Geld sinnvoll zu verwenden heißt, sich einer Energie zu bedienen,
die der Menschheit nützen kann. Nicht der Gebrauch des Geldes,
sondern sein Mißbrauch ist verwerflich.
Ganz offen sage ich euch, daß allein schon der Druck der Ereig-
nisse euch in Fragen des Geldes - genau wie denen der Religion,
der Politik und des Bildungssektors - zum Umdenken und Neugestal-
ten zwingen wird. Alle diese Bereiche werden danach einem höheren
Zweck dienen, nämlich die Menschheit mit den elementaren Gütern
des Lebens zu versorgen, nicht sie zu beherrschen.
18. Der Erwerb von materiellem Besitz
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Manche Menschen messen ihren Erfolg im Leben ausschließlich am
Erwerb von materiellem Besitz. Andere verachten materielle Güter
und behaupten, der einzig wahre Gewinn sei geistiger, emotionaler
und spiritueller Natur. Was ist deine Meinung dazu?"
Materielle Güter zu erwerben ist an sich nicht verwerflich oder
verkehrt. Es kann zwar ein Gefühl der Befriedigung und der
Erfüllung vermitteln, genauso gut aber auch Leid und Elend
bringen, denn es wächst die Gefahr, unausgeglichen zu werden und
die Dinge nicht im richtigen Verhältnis zueinander zu sehen.
Mancher, der Vermögen erworben hat, jagt wie besessen nach immer
mehr Reichtum oder versinkt in Nichtstun, Selbstzufriedenheit und
Genußsucht. Außerdem kann er kaum noch unterscheiden, ob die
Menschen, mit denen er Umgang hat, wirklich Freunde sind oder
lediglich freigehalten werden wollen.
Reichtum wird oft als unmoralisch angesehen, besonders von denen,
die es selbst nicht schaffen, reich zu werden. Ganz sicher
sprechen wohlverdienter finanzieller Erfolg und Besitz nicht
gegen euch, wenn ihr euren irdischen Körper verlaßt. Das Problem
ist nicht materieller Gewinn an sich, sondern die Art und Weise,
wie ihr lebt, nachdem ihr reich geworden seid.
Wer durch harte Arbeit oder besonderes Können wohlhabend geworden
ist, muß selbst entscheiden, wie er sein Leben einrichtet. Stellt
er einen Teil seines Geldes Menschen zur Verfügung, die weniger
Glück haben - und zwar so, daß ihnen geholfen wird, sich zu
entfalten, und sie nicht lediglich von diesem Reichtum leben -
dann tut er etwas Gutes.
Der Umgang mit Erfolg oder Reichtum spiegelt den spirituellen
Entwicklungsstand wider. Meint ihr wirklich, daß man sich irgend-
wie nützt oder seinem spirituellen Fortschritt dient, wenn man
sein Vermögen weggibt, nur weil man Angst hat, das Behalten
könnte negative Folgen haben? Sehr viele Menschen heute haben
Angst und können sich nicht so nehmen, wie sie sind. Sie können
weder ihre Grenzen noch ihre Möglichkeiten akzeptieren und wollen
etwas sein, was sie nicht sind, oder auf andere Eindruck machen.
Und das zu versuchen sie mit Hilfe von Geld zu erreichen.
Eine Gesellschaft, die sich auf Wahrhaftigkeit gründet, wird erst
entstehen, wenn die Menschen diese falsche Persönlichkeits-
struktur abgelegt haben und sich so sehen, wie sie sind.
Materieller Erfolg oder nicht, mein Rat ist: Versucht nicht etwas
zu sein, was ihr nicht seid und nicht sein könnt. Akzeptiert euch
so wie ihr seid. Lebt gemäß dem geistigen Selbst, und bemüht
euch, euren Horizont zu erweitern. Wenn ihr das tut, werdet ihr
Weisheit und Einsicht gewinnen. Darum eigentlich geht es im
Leben.
Besitz, an dem heute das Herz hängt, wird eines Tages wertlos
sein. Geld und die damit verbundene Macht werden der Vergangen-
heit angehören, und die Menschheit wird eine spirituelle Reife
erreichen, die von völlig neuen Wertvorstellungen geprägt ist.
Das ist wirklich etwas, auf das man sich freuen kann.
19. Politik
~~~~~~~~~~~~~
"Vermutlich hältst du von unserem politischen Leben nicht
allzuviel?"
Leider sind die politischen Systeme heute entweder dekadent,
entzweiend, egoistisch und überholt - oder rücksichtslos,
unterdrückend und seelenvernichtend. Welche Partei oder politi-
sche Richtung ist überhaupt ernsthaft am Wohl und an der Zufrie-
denheit aller Menschen interessiert? Gerade in Staaten, in denen
die Regierung vorgibt, für das Volk zu sein, ist Meinungsfreiheit
ein gefährlicher Luxus.
Berufspolitiker sind häufig Männer und Frauen, die anscheinend
nur an sich und an ihre Partei denken und alles so lassen wollen,
wie es ist. Das gilt für alle Nationen ohne Ausnahme. Politik ist
zu einem verbissenen Spiel geworden, in dem mit jedem Schachzug
die Opposition planmäßig unterwandert werden soll. Besonders zur
Wahlzeit betrügen die Politiker sich selbst, indem sie sich vor-
machen, ihre Interessen seien die des Volkes. Das Zweiparteien-
system hier in England schafft eine besonders feindselige Atmo-
sphäre. In keinem Fall wird allen Teilen der Bevölkerung
geholfen.
Viel mehr noch könnte getan werden, um den Menschen in vielfälti-
ger Weise zu helfen, aber diese Möglichkeit wird auf dem Altar
der Parteipolitik geopfert.
Bald wird jedoch ein völlig neues politisches Konzept entstehen,
das den Beginn eines ganz anderen Lebensstils einleitet. Dies
führt schließlich zur Bildung einer fast atlantischen Regierungs-
form, die für die spirituellen wie auch für die praktischen und
materiellen Bedürfnisse der Menschen sorgen wird.
Dieses Regierungssystem wird sich ganz allmählich entwickeln. Es
plötzlich einzuführen wäre verhängnisvoll. Das geht nur schritt-
weise. Erst muß das Vertrauen der Öffentlichkeit gewonnen werden,
so daß alles mit dem Einverständnis und in Zusammenarbeit mit der
Bevölkerung erreicht wird.
Schließlich wird diese Regierungsform auf der ganzen Welt
akzeptiert werden und in einer Weltregierung ihren höchsten
Ausdruck finden. Die entscheidende Basis werden Toleranz, Demut
und Mitgefühl bilden, besonders Toleranz gegenüber Menschen mit
entgegengesetzten Auffassungen.
"Nun mal langsam, H. A.", höre ich die Zyniker unter euch sagen.
"Ist das dein Ernst? Wie soll das möglich sein? Sieh dir doch die
Menschen an!"
Das klingt zwar alles unwahrscheinlich, aber ich freue mich, euch
sagen zu können, daß es wirklich kommen wird. Nach dem heutigen
Stand der Dinge natürlich nicht. Doch wenn ihr eure Ängste los-
lassen könntet, alle gemeinsam, dann würde dies einen gewaltigen
Schub an positiver Energie und Vertrauen auslösen, sozusagen eine
Kettenreaktion, die Kreativität und Erkenntnis freisetzt. Das ist
das Ziel, auf das wir alle hinarbeiten müssen, und zwar jetzt.
Alle Menschen auf der Erde können einen wichtigen Beitrag zum
Anbrechen dieser Zeit leisten, die zwar noch in der Ferne liegt,
sich heute aber schon abzuzeichnen beginnt.
20. Die tabufreie Gesellschaft
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Ist unsere sogenannte "tabufreie Gesellschaft" ein Segen oder
ein Fluch?"
Ich möchte das zunächst von einer anderen Warte aus betrachten,
ungefähr so, wie wenn ein Flugzeug die Landebahn anpeilt, bevor
es aufsetzt.
Habt Ihr je darüber nachgedacht, wie es kommt, daß andere oft zur
gleichen Zeit dieselbe Idee haben wie ihr? Ideen sind Impulse,
die sich auf bestimmten Wellenlängen bewegen, die vom Unbewußten
- einer Person, mehrerer oder vieler verschiedener Menschen
gleichzeitig - ins Bewußtsein dringen können. Dies erklärt, warum
sich Geschmacksrichtungen, Modetrends, Tendenzen und Einstellun-
gen wie ein Lauffeuer verbreiten: Gleichgesinnte erhalten densel-
ben Impuls und reagieren darauf, weil sie sich angesprochen
fühlen.
Mit Beginn des neuen Zeitalters werden jetzt immer mehr Eingebun-
gen auf die Menschheit herabgestrahlt, was allgemein zu Umwälzun-
gen oder zu einem Erwachen des Bewußtseins führt. Erinnerungen
an längst vergessene Völker, Bruchstücke von Erfahrungen aus
früheren Leben brechen hervor. Man wird sich auch an Atlantis in
seiner Blütezeit erinnern, an die Heilkünste, die Wissenschaft,
die Kunst, den Erkenntnisstand, der dort erreicht wurde.
Das ist ein Vermächtnis, das nicht leichtfertig verworfen oder
ignoriert werden darf. Versucht, euch von den Einstellungen und
Denkmustern der letzten zweitausend Jahre freizumachen, in denen
die physische und die emotionale Seite des Menschen im Vorder-
grund standen. Im neuen Zeitalter wird die Beherrschung des
Verstandes das Hauptziel sein.
Und damit kommen wir zu eurer Frage.
Das Paradoxe an der Menschheitsentwicklung ist, daß Fortschritt
auf dem einen Gebiet fast zwangsläufig mit Rückschritt auf einem
anderen verbunden ist. Wer die Dualität, die diese Welt charak-
terisiert, im Sinn behält, wird mit diesem Phänomen immer
rechnen.
Mit jedem Leben auf der Erde beherrscht man die Kunst des
Auswählens und Unterscheidens allmählich immer besser. Wir können
damit an einem einmal eingeschlagenen Weg leichter festhalten,
denn vor der Entscheidung haben wir verschiedene Alternativen
untersucht. Verführung und Ablenkung wird es immer geben, aber
unser Empfinden dafür, was richtig für uns ist, entwickelt sich
weiter. Es macht uns nichts aus, wenn andere, die sich alle
möglichen Freiheiten nehmen, uns nachrufen: "Feigling, du weißt
gar nicht, was du dir alles entgehen läßt!"
Und genau darum geht es ja. Dann wird man wissen, was man verpaßt
- und sehr froh darüber sein! Der Spott der anderen wird einem
nichts mehr ausmachen. Man wird weder etwas vermissen noch sich
einsam fühlen. Denn man ist bereits mit seinem höheren Selbst
verbunden, das einem Einsichten und Perspektiven, Abenteuer und
Erfahrungen bietet, denen gegenüber die modischen Trends und
Reize des Tages geradezu lächerlich sind.
Schaut man sich heute die Welt an, so ist es sehr ermutigend zu
sehen, wie viele Menschen etwas von der Weisheit vergangener
Zeitalter wieder in Erinnerung bringen. Mit der Erinnerung an das
Gute kommt aber auch die Erinnerung an das Zerstörerische. Unter
dem Deckmantel der Freiheit schleicht es sich ein und setzt sich
fest. Genau die Freizügigkeit aber versetzt auch diejenigen in
Alarmbereitschaft, die sich daran erinnern, wie und warum so
viele alte Kulturen untergegangen sind.
"Schön und gut", höre ich da sagen, "aber wer würde sich über
eine Zeit relativer Freiheit nicht freuen nach all den Grausam-
keiten und der Unterdrückung, die die Bevölkerung durch ein
diktatorisches Regime nach dem anderen erleiden mußte!" Darüber
freue ich mich doch ganz genauso wie ihr!
Die Menschen wachen auf und werden sich ihrer Rechte bewußt.
Zwangsläufig werden dann Hemmnisse wie religiöse und politische
Verfolgung, Gehirnwäsche und die Bestrebungen, alles abzurichten
und zu entmenschlichen, hinweggefegt.
In einer Hinsicht allerdings ist das Pendel schon weit ausge-
schlagen, und gewisse skrupellose Menschen nutzen dies zu ihrem
Vorteil: Unreife Menschen jeden Alters befinden sich unter
starkem Druck, "in zu sein", mit der Masse zu laufen. Ihren
Verstand und ihre Gesundheit zerstören sie durch Drogen, die sie
von verblendeten Profitmachern erhalten und sogar von amtlichen
Stellen (*), die vorgeben, damit den Beweis für ein "aufgeklär-
tes" und "emanzipiertes" Verhalten zu erbringen.
Auch wenn man nur sehr wenig mit dem Gesetz des Karma vertraut
ist, erkennt man, daß solche Verbrecher, die andere Menschen
vorsätzlich aus Profitgier zugrunde richten, früher oder später
die gerechte Strafe auf sich ziehen müssen.
Vieles ist heute aus dem Gleichgewicht. Es ist eine Zeit der
Polarität und der Extreme. Je heller das Licht leuchtet, desto
schwärzer erscheint die Dunkelheit. Jetzt müßt ihr das Licht in
euch selbst entzünden. Jeder muß aufstehen und Stellung beziehen.
Immer mehr erleuchtete Seelen inkarnieren heute, um Erfahrungen
zu sammeln, aber auch um euch beizustehen in diesem besonderen
Augenblick der Erdgeschichte - der Geburt eines neuen Zeitalter
----------------------
* H. A. meint hier Länder, in denen die Regierung den Gebrauch
harter Drogen (wie Heroin) für registrierte Drogensüchtige
legalisiert hat.
21. Es gibt keinen Tod
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Über den Tod spricht man lieber nicht, und vor Begräbnissen
fürchtet man sich regelrecht. Die Medien sind auch nicht
hilfreich. Sie bringen dieses Thema höchstens mit Grauen, Spuk,
Dämonen und Toten, die aus den Gräbern kommen, in Verbindung."
Es gibt keinen Tod. Nur Transformation. Wenn man diese Wahrheit
anerkennt, dann sieht man alles in einem völlig neuen Licht.
Stirbt ein Baum im Winter? Es sieht zwar so aus, doch wir wissen,
daß er sich einfach nur in sich selbst zurückzieht und sich im
Stillen darauf vorbereitet, im nächsten Jahr wieder hervorzukom-
men. Der ganze Vorgang ist nichts anderes als ein Ein- und
Ausatmen. So läuft es überall ab, angefangen vom kleinsten
Teilchen bis hin zum Universum.
Der Mensch ist allmählich immer tiefer ins Materielle hin-
abgesunken und hat den Blick dafür verloren, wer er wirklich ist,
woher er stammt, warum er auf die Erde kommt und wohin er nach
jedem neuen Abschnitt dieses Abenteuers geht.
Korrupten Menschen und Regierungen ging es immer darum, die
Menschen in ihrem Machtbereich zu beherrschen. Und ist nicht
Angst das beste Mittel, dies zu erreichen? Angst vor dem Leben,
Angst vor Armut, Angst vor Krieg, Angst vor Repressalien, Angst
vor dem Tod und dem Nichtsein. Und das Ergebnis? Unzählige Gene-
rationen wurden mutlos, konnten nicht mehr hinterfragen und
erkunden; sie fanden sich mit Eintönigkeit, Verschuldung und
Knechtschaft ab. Sie empfanden ihre Lage als aussichtslos und
wurden so zu Ton in den Händen rücksichtsloser Männer, die sie
jahrhundertelang zur Arbeit und in den Krieg schickten.
Weltweit manipuliert man so euren Sinn, eurer Leben und eure
Seele.
Diesen Übergang, den ihr Tod nennt, den ihr aber besser als
Wiedergeburt oder Wiedererwachen bezeichnen solltet, möchte ich
euch etwas verständlicher machen, um euch neuen Mut zu geben.
Wie ihr schon wißt, legt der Geist den physischen Leib zur
bestimmten Zeit ab, ganz gleich wie alt der Körper ist. Viele
Geistwesen beschließen, nur für kurze Zeit zu inkarnieren.
Wenn also eine Person gerade "gestorben" ist, erinnert sich der
Geist noch an alles, was er auf der Erde erlebt hat und begreift
manchmal noch nicht, was passiert ist. Diejenigen, die diese
Schwelle schon überschritten haben, helfen ihm nach Möglichkeit,
die nächste Hürde leichter zu überwinden.
Es dauert einige Minuten bis einige Tage, bis der Geist den
Körper endgültig verlassen hat und die silberne Schnur aufgelöst
wird. Oft erledigen das die Helfer. Je nach Entwicklungsstand und
Aufnahmefähigkeit des Geistes, der hinübergeht, müssen sie ihm
das Geschehene erst erklären. Der geistige Zustand, in dem sich
die Person beim Sterben befindet, macht das häufig notwendig.
Kommt der Körper abrupt zu seinem Ende, wie durch Krieg, Mord
oder Unfall, benötigt der Geist sofort Hilfe, da er vielleicht
mit großer Geschwindigkeit aus seiner physischen Hülle ge-
schleudert wurde. In seinem verwirrten und desorientierten
Zustand braucht ein solcher Geist mehr Zeit als die meisten
anderen, um sich zu erholen. Je mehr Zeit er bekommt, desto
besser. Reinkarniert der Geist zu schnell, können physische,
intellektuelle oder sogar spirituelle Mutationen die Folge sein.
Viele Geister bleiben erdgebunden und sind sich des Todes ihres
physischen Körpers nicht bewußt. Andere Geister, manchmal auch
verkörperte Wesen, helfen ihnen zu begreifen, was passiert ist,
damit sie ihren Weg fortsetzen können.
Der Tod ist kein tragisches Ereignis, sondern ein Schritt vor-
wärts in der Entwicklung eines jeden Geistes, etwas daß man
feiern statt betrauern sollte. Für alle Betroffenen wäre es viel
besser, wenn sie das so sehen könnten, anstatt den Tod als einen
persönlichen Verlust zu erleben - ohne auch nur an die Befreiung
und Erleichterung zu denken, die der Geist beim Tode erlebt.
Verständlicherweise verursacht der Tod eines Freundes oder nahen
Verwandten Trauer. Sobald ihr aber versteht, daß die Zeit zum
Gehen gekommen war - vielleicht geht eine schwere Zeit des
Leidens und der Schmerzen zu Ende - und daß der Geist sich jetzt
sogar noch weiter entwickelt, werdet ihr nicht nur ohne Trauer
und Angst, sondern mit einem Gefühl der Beruhigung weiterleben
können. Leider können viele vor lauter Grübeln von der Vergan-
genheit nicht loskommen und behindern damit die eigene Entwick-
lung und - was fast noch schlimmer ist - halten ihre Lieben durch
selbstsüchtige Gedanken zurück.
Es ist höchste Zeit, daß der Mensch den Tod als das sieht, was
er ist, nämlich einfach ein Einschlafen und Wiederaufwachen.
Was für eine entsetzliche Verschwendung, wäre der Tod wirklich
das Ende eines menschlichen Geistes! Alle Mühe und Erfahrung und
Kreativität wären vergeudet. Die Natur verabscheut Verschwendung
ebenso wie Leere, deshalb wird nichts weggeworfen, alles wird
wiederverwendet.
Seid mutig! Wenn ihr euren physischen Körper wie einen alten
Mantel ablegt, dann kehrt das innere Du mit all seinem neuerwor-
benen Wissen, seiner Erfahrung und seinen Fertigkeiten, seinen
Liebesbeziehungen und seinen Freundschaften zu den höheren Ebenen
zurück.
Alles bleibt euch erhalten!
"Wie beurteilst du den Tod eines kleinen Kindes oder Babys?"
Auch wenn es für Eltern sehr bedrückend ist, gibt es viele
Gründe, warum ein Geistwesen sich entscheidet, nur für kurze Zeit
in einen Körper einzutreten.
Der Geist benötigt vielleicht dieses Mal nur diese kurze Zeit der
Anpassung an das physische Leben. Vielleicht dient er so der
Entwicklung seiner Eltern, weil sie aus seinem frühen Hinscheiden
lernen.
Dieses kurze Leben ist vielleicht ein "Probelauf" zur Vorberei-
tung auf eine spätere Inkarnation, sogar bei denselben Eltern.
Es gibt zahllose Möglichkeiten.
Man darf nicht vergessen, daß ein Geist bereits vom Augenblick
der Empfängnis an Erfahrungen sammelt und aus ihnen lernt.
?Woher_wir_kommen
:Woher_wir_kommen
**************************
WOHER WIR KOMMEN
**************************
22. Leben vor der "Geburt" und nach dem "Tod"
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"Viele Menschen, die über die Schwelle des Todes gegangen sind,
schildern ihre neue Umgebung als "Sommerland". Gibt es einen
solchen Ort wirklich oder ist das Einbildung?"
Ein Geist, der den Körper gerade beim "Tod" verlassen hat, sieht
sich völlig neuen Eindrücken gegenüber und muß sich auf eine ganz
andere Existenz einstellen. Man darf nicht vergessen, daß er zwar
frei ist von den körperlichen Beschränkungen, aber immer noch
eingeengt wird von seinem Erfahrungs- und Verstandeshorizont.
Was geschieht nun, nachdem der Geist festgestellt hat, daß er
frei von den Zwängen des Körpers ist? Da er reiner Gedanke ist,
kann er jede beliebige Situation herstellen, einfach indem er sie
denkt. Das ist sozusagen ein Wachtraum ohne Ende, dessen Grenzen
nur in der Vorstellungskraft seines Urhebers liegen. Darum hören
sich die Botschaften, die ihr aus dieser geistigen Ebene - die
der Erde sehr nahe ist - empfangt, auch wie Beschreibungen eines
idealisierten Paradiesgartens an, in dem sich die wildesten Phan-
tasien verwirklichen lassen. Doch dieser Zustand ist nur eine der
vielen Ebenen oder Dimensionen, die jeder sich entwickelnden
Seele offenstehen.
"Was ist mit denen, die nicht an ein Leben nach dem Tod glauben?
Was geschieht mit ihnen, wenn sie sterben?"
Sie werden wohl noch eine Zeitlang an die Erde gebunden bleiben.
Sie wollen sich nicht damit abfinden, daß sie keinen Fleisches-
leib mehr haben und schaffen sich darum durch ihre Gedankenkraft
selbst einen. Durch den Äther wandern heute viele Geister, die
meinen, sie seien inkarniert, auch wenn das gar nicht der Fall
ist. Damit verzögern sie nicht nur ihre eigene Weiterentwicklung,
sondern können auch anderen lästig fallen. Irgendwann kann ihnen
geholfen werden, ihren Irrtum einzusehen, so daß sie auf ihrem
Weg weitergehen können (*).
Im Fall eines langsam sterbenden Menschen, der weiß, daß er
stirbt, und der keine Erwartungen für das Jenseits hat, kann es
sein, daß der Geist eine Zeitlang im Koma bleibt, wenn er den
Körper verlassen hat. Weil er nichts erwartet, ereignet sich auch
nichts, und andere Geistwesen müssen ihn erst wieder wachmachen.
Heute glauben die meisten Menschen nicht ein Leben vor der Geburt
und nach dem Tod, und aus diesem Grunde wird derzeit die Evolu-
tion der gesamten Menschheit und der Erde gebremst. Dadurch
werden nämlich zahlreiche verfrühte, unüberlegte Inkarnationen
ausgelöst; viel zu viele Geistwesen verkörpern sich, ohne richtig
zu begreifen weshalb und wozu.
"Kann es sein, daß die Menschen Angst vor dem Tod haben, weil sie
eine Art Abrechnung oder Jüngstes Gericht fürchten?"
Ich will keinem seine liebgewonnenen Illusionen nehmen, doch
dieses "Jüngste Gericht" ist nichts als eine Illusion. Gott
richtet nicht. Je weiter entwickelt ein Geistwesen ist, desto
weniger will es richten. Nur die Menschen in ihrer Dummheit
wollen über andere richten.
Jeder selbst beurteilt sein Leben, nachdem es zu Ende ist, und
zwar von einer höheren Warte aus, da die materiellen Schranken
nicht mehr bestehen. Dann sieht man, wie man wirklich war und wie
man hätte sein können, und glaubt mir, jeder richtet sich selbst
viel strenger, als Gott es je getan hätte.
Ein Geist, der sich selbst richtig versteht und erkennt, macht
auf diese Weise bei seinem Eintritt in die geistigen Ebenen eine
Initiation durch, und für viele ist es eine Zeit der Läuterung.
"Gibt es die Hölle, von der in manchen Religionen die Rede ist?"
Meine Antwort lautet: Dies ist ein geistiger Zustand, der eine
Realität ist für alle, die ihn sich herbeiwünschen. Viele Geist-
wesen wollen sich Schmerzen zufügen, um ihre Taten zu sühnen.
Über diese Phase der Selbstbestrafung kann man sich aber erheben,
indem man seine Fehler einsieht und sowohl sich selbst als auch
anderen Beteiligten alles vergibt.
"Und was ist mit Gespenstern?"
Mit Gespenstern sind hauptsächlich zwei Arten von Geistwesen ge-
meint. Zum einen geht es dabei um solche Geistwesen, die ihren
Körper zwar verlassen haben, sich aber nicht von der Erde trennen
können, sei es aus Unwissenheit, aus Schuldgefühlen oder einem
Sühnebestreben heraus, oder einfach weil sie sich nichts anderes
wünschen als nur das, was die materielle Ebene anzubieten hat.
Zum anderen sind es Elementargeister im Zustand vormenschlicher
Existenz. Diese zweite Gruppe darf man nicht mit den Geistern der
Elemente verwechseln, die einer gänzlich anderen Entwicklungs-
richtung angehören.
Andere Geistererscheinungen können auch durch bewußte Astral-
projektionen hervorgerufen werden, bei denen man sich an einen
anderen Ort versetzt vorstellt und dort von einem seherisch
begabten Menschen wahrgenommen wird. Oder es sind bewußt herbei-
geführte Halluzinationen. Und auch ein gerade verstorbener Mensch
kann einem ihm Nahestehenden erscheinen, wenn dieser sensitiv
genug ist, ihn oder sie zu sehen.
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* Aus Los Angeles berichtete einmal jemand, der die Fähigkeit
zu übersinnlicher Wahrnehmung hatte, daß Humphrey Bogart nach
seinem Tode tagelang durch seine Wohnung irrte und darüber
bekümmert war, daß Lauren Bacall, seine Frau, von ihm keine Notiz
mehr nahm. Geistfreunde hatten Mühe, Bogart klarzumachen, daß er
gestorben war und daß seine Witwe ihn weder sehen noch hören
konnte. Widerstrebend ließ er sich schließlich überzeugen, und
seine neuen Freunde geleiteten ihn auf seinen Weg.
23. Die Himmel
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"Könntest du uns die geistigen Ebenen beschreiben?"
Wenn der Geist den Körper verläßt, kommt er sich oft erst einmal
verloren vor. Die fleischliche Hülle, die ihm vielleicht viele
Schmerzen bereitet hat, behindert ihn nicht mehr. Er fühlt sich
wie aus einer langen Haftstrafe entlassen. Freunde stehen dem
Geist bei, damit er begreift, was geschehen ist. Sollte er aber
in seiner Entwicklung noch ganz am Anfang stehen, erfaßt er
vielleicht gar nicht, daß er gestorben ist, und lebt so weiter,
als sei er noch inkarniert.
Manche Geistwesen ruhen eine Zeit aus, nachdem sie den Körper
verlassen haben, weil sie zu lange eingeengt waren oder weil sie
die Nachwirkungen von Behinderungen ihres abgelegten Körpers
spüren. Nach dieser Zeit der Ruhe und Erholung kommt eine Zeit
der Freude oder der Trauer. Oft sind sie zunächst sehr froh,
erinnern sich dann aber an alles, was sie unfertig hinterlassen
oder verkehrt angepackt haben, und fragen sich, ob sie überhaupt
schon bereit sind weiterzugehen. Es kann sein, daß ein Geist
beschließt, gleich noch ein weiteres Leben auf der Erde zu ver-
bringen. Dann sucht er sich einen Körper aus, der die ihm noch
fehlenden Erlebnisse haben wird, und geht in ihn bei der Empfäng-
nis über.
Im Augenblick des Todes stehen euch Helfer bei, die euren Geist
auf die erste Geistebene geleiten. Insgesamt gibt es sechs Ebenen
jenseits der materiellen Existenz. Da man die Erde manchmal als
eine Ebene mitzählt, spricht man oft von sieben. Dann ist die
Erde die erste, die am dichtesten gelegene geistige Ebene die
zweite, und die letzte und höchste die siebente.
Dieser grobe Überblick zeigt, wie das Leben jenseits des
Physischen aufgebaut ist. Natürlich handelt es sich nicht um
voneinander getrennte Formen des Daseins, sondern um Frequenzen
oder Seinszustände, die einander durchdringen. Die Materie hat
eine der niedrigsten Frequenzen, und je gröber die Substanz ist,
desto niedriger ist die Frequenz. Sehr hochfrequente Strahlung
wie Röntgenstrahlen oder Gammastrahlung geht ohne weiteres durch
Materie hindurch, ohne dabei immer gleich deren Zusammensetzung
zu verändern. In ganz ähnlicher Weise geht ein "Gespenst" durch
eine Tür oder Wand hindurch.
Wenn ein Geist meint, er sei für neue Erfahrungen reif genug,
dann trägt ihn sein neues Bewußtsein auf die nächsthöhere Ebene.
Mit zunehmender Weisheit wird die Schwingung des Geistes feiner
und die Frequenz höher, bis sie schließlich so fein ist, daß er
den Zustand vollständiger Harmonie mit dem Höchsten erreicht.
Wir wollen jetzt kurz ein Blick auf die sechs Geistebenen werfen
und dabei im Sinn behalten, daß Worte sie eigentlich überhaupt
nicht angemessen beschreiben können.
Die zweite Ebene
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Dies ist die Ebene, die oft als "Sommerland" bezeichnet wird.
Hier hat der Geist die Freiheit, sich die irdischen Zustände, wie
er sie im Körper erlebte, beliebig neuzuschaffen, oder er kann
sich in der Phantasie seine verdrängten Wünsche verwirklichen.
Das spielt sich aber lediglich in seiner Vorstellung ab. Der
Geist kann in diesem Zustand so lange verharren, wie er möchte,
je nachdem, wie schnell er vorankommen will. Geister von Menschen
mit ausgeprägt materialistischer Gesinnung, zügelloser Haltung
oder mangelnder Reife werden lange dort bleiben wollen. Viel-
leicht inkarnieren sie auch gedankenlos ständig aufs Neue, um in
immer wieder ähnlichen Körpern gleichartige Erlebnisse zu haben.
Irgendwann ist ihr Verständnis so weit gewachsen, daß sie weiter-
kommen wollen. Dann suchen sie sich ein Leben, das ihnen Gelegen-
heit gibt, andere Wertvorstellungen zu erwerben als nur rein ma-
terielle und auf das eigene Wohlbefinden ausgerichtete. Und im
Lauf der Zeit ermöglicht ihnen dieser erleuchtete Geisteszustand,
beim nächsten Verlassen des Körpers zur dritten Ebene emporzu-
steigen.
Gewalttätige und zerstörerische Individuen sind beim Übergang oft
verbittert und voller Groll. Weil sie immer noch bösartige Gedan-
ken hegen, ziehen sie in der Geisterwelt Gleichgesinnte an, mit
denen sie gemeinsam in ihren Phantasien schwelgen und einen
selbstgemachten Höllenzustand erleben. Wie schon gesagt, ist das
nur ein geistiger Zustand. In diesem verharren sie, bis sie
erkennen, daß ihnen solche Aktivitäten keine Befriedigung mehr
geben können. Gott ist allbarmherzig und verurteilt niemand. Ein
Geist, der Toleranz und Demut gelernt hat oder seine Verfehlungen
einsieht, erhält erneut die Gelegenheit, sich selbst zu erlösen.
Die dritte Ebene
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Sobald ein Neuankömmling auf der dritten Ebene eintrifft, wird
ihm von vielen anderen geholfen. Er lernt Neues über das
materielle Universum, den Kosmos und über die höchste Ebene
hinzu. Dann steht er vor einer Wahl, weil er erkennt, daß es ihm
noch an Erfahrung mangelt. Er könnte zu dem Schluß kommen, daß
er eine Zeitlang keine weitere Inkarnation braucht, dafür aber
Erfahrungen sammeln will, indem er jemand auf der Erde beisteht.
Wenn ein Geist sich vornimmt, von einer der unteren Ebenen aus
in irgendeiner Form zu helfen, wählt er nicht unbedingt das
Gebiet aus, auf dem er während seiner letzten Inkarnation gerade
tätig war. Wer beispielsweise vor drei Inkarnationen ein Musiker
war, hat sein Wissen und Können noch nicht verloren und will
diesen Erfahrungsschatz jetzt vielleicht wirkungsvoll aus-
schöpfen, indem er jemand auf diesem Gebiet beisteht.
Die Zahl der Personen, denen ein Geist helfen kann, ist nicht
begrenzt. Er hat immer noch einen freien Willen und kann sich
vornehmen, was er möchte. Vielleicht hilft er nur einem Menschen,
vielleicht aber auch mehreren. Nach und nach wird ihn sein Zu-
wachs an Erfahrung und Weisheit auf die nächste Ebene emporheben.
Die vierte Ebene
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Ein Wesen, das die zweite und dritte Ebene durchlaufen hat, sieht
oft keine Notwendigkeit mehr für weitere materielle Inkarnatio-
nen. Was kann es beim Eintreffen auf der vierten Ebene Neues
entdecken?
Hier ist das Reich der Farben. Die Farbtöne sind so unbeschreib-
lich und entstammen einer so völlig anderen Dimension, daß selbst
die Farben auf der Erde ihnen gegenüber verblassen. Wie entstehen
diese Farben, und wozu sind sie da? Sie sind das Ergebnis der
Verschmelzung von Geist und Erfahrung auf verschiedenen Niveaus
innerhalb der vierten Ebene. Ebenso läßt sich auch jedem Gefühl,
jedem Gedankem und jeder Handlung des Menschen eine Farbe
zuordnen. Auf der vierten Ebene beginnt der Geist die unteren
oder dunkleren Oktaven zu erforschen und arbeitet sich zu den
höheren, helleren voran.
Beim Eintauchen in die erste Farbe hat man ein tiefes und
umfassendes Erlebnis: man taucht in eine unbeschreiblich schöne
Musik ein. Auf den Schwingungen dieses vieldimensionalen Klangs
wird man auf verschiedene Planeten und andere Himmelskörper
gebracht, auf denen man sich vielleicht früher einmal verkörpert
hatte. Dort kann man die Aufgabe haben, einem inkarnierten Wesen
oder einer ganzen Gruppe zu helfen, ein besonderes Werk auszu-
führen, oder man arbeitet mit anderen Geistwesen zusammen, die
Geister von der zweiten und dritten Ebene unterweisen.
Die Schwingung eines Geistes wird mit zunehmender Erfahrung und
Weisheit immer feiner, so daß er - im übertragenen Sinne - immer
weiter aufsteigt. Er befindet sich zwar immer noch innerhalb der
vierten Ebene, doch nun tritt er in eine gänzlich andere
Dimension ein, in der die Farben noch heller sind und ganz anders
leuchten und auch der Klang von unbeschreiblicher Art ist. Daran
schließt sich für den Geist eine Zeit der "Entwicklungsmedita-
tion" an, in der er emporsteigt, indem er allmählich ein Denken
noch höherer Art in seiner Umgebung wahrnimmt. Nach bestimmten
Prüfungen und Initiationen wird er schließlich durch eine Reihe
weiterer Dimensionen hindurchschreiten, jede mit einer etwas
helleren Schwingung als die vorherige, bis er nach diesem
natürlichen Verfeinerungsprozeß auf die fünfte Ebene gelangt,
eine reine Geisteswelt, die sich völlig selbst genügt.
Eines muß ich an dieser Stelle deutlich machen: die Sphären
oberhalb und jenseits der vierten Ebene sind keine Abbilder
irgendeiner materiellen Welt oder ihnen irgendwie ähnlich. Sie
haben auch nichts mit Planeten, Sonnensystemen oder Galaxien zu
tun. Selbst wenn man in diese Bereiche kurzzeitig hineinschauen
dürfte, wären ihr Wesen und ihre Gewaltigkeit kaum zu ermessen.
Mit irdischen Begriffen ist dieser Eindruck nicht zu beschreiben.
Die fünfte Ebene
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Dies ist ein Reich der Erleuchtung, in dem der Geist durch die
Schönheit, Herrlichkeit und Weisheit der Schöpfung zu neuem
Verständnis emporgehoben wird. Hier lernt der Geist, selbst
Schöpfer zu sein. Das ist eine Vorbereitung auf die sechste und
vorletzte Ebene. In dieser Region findet der Geist Ruhe und sinnt
über das nach, was er bisher gelernt hat und wie seine Entwick-
lung verlaufen ist. Manche nennen diese Ebene die Lichtebene.
Die sechste Ebene
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Die sechste Ebene ist von unaussprechlicher Majestät und Größe.
Die erhabenen Wesen, die den Planeten als Führer dienen, stammen
gewöhnlich von hier. Meist werden sie als Seraphim und Cherubim
oder Meister bezeichnet, je nachdem, welchem Bereich der Entwick-
lung sie angehören. Hier weitet der Geist seinen Horizont, so daß
er alle Welten und alle Ebenen umfaßt. Er nimmt die notwendigen
inneren Veränderungen vor, um sich auf die Verwirklichung des
letzten Schritts zur höchsten Stufe vorzubereiten - zur Einheit
mit Gott.
Die siebente Ebene
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Alles existiert in der Vorstellung Gottes. Ohne sie würde nichts
existieren. Kehrt ein Geist schließlich zur höchsten Ebene
zurück, so behält er seine Individualität in einem gewissen Maße
und ist doch in vollständiger Harmonie mit allem anderen Denken.
Gott ist eine sich ausweitende Kraft. Jeder Geist, der zurück-
kehrt, nachdem er die nötige Verfeinerung, die nötige Weite und
Tiefe des Denkens und Verstehens erlangt hat, vermehrt den
unendlichen Erfahrungsschatz, der in Gott ruht. Der Geist geht
weiter voran, immer in vollständiger Harmonie und Einheit, bis
er in einer solchen Erhabenheit aufgeht, die mit Worten nicht zu
fassen sind.
Viele Menschen meinen, die verschiedenen geistigen Welten
befänden sich irgendwo zwischen der Erde und einem weit entfern-
ten Punkt, den sie Gott nennen. Doch das ist verkehrt: alle
Geisteswelten sind ineinander verwoben, so daß sie in dir und bei
dir zu Hause alle gegenwärtig sind, von der dichtesten bis zu
Gott selbst.
Viel treffender wäre es, wenn man sich das als Filter vorstellen
würde. Während ein Geist voranschreitet, wird er feiner und kann
dann automatisch auch durch immer feinere "Poren" zu höheren
Schwingungen durchdringen. Gott, der am feinsten von allen ist,
geht durch alle hindurch.
Abschließend möchte ich nochmals betonen, daß die Einteilung in
die sieben Ebenen, von der Erde über die fünf Geistebenen bis hin
zu Gott als höchster Ebene, nur sehr grob ist und lediglich einen
Überblick über die Daseinsformen jenseits des Materiellen
vermitteln soll. Genausogut könnte man diese Bereiche in 49,
tausend oder unendlich viele Ebenen einteilen, denn in jeder, für
sich allein genommen, eröffnet sich ein eigener Reichtum an
Erfahrung. Das sind die "vielen Wohnungen" (*), die jeden
Entdeckungsreisenden in diesem grenzenlosen Kosmos erwarten.
---------
* Dies nimmt Bezug auf das Wort Jesu im Johannesevangelium
(14,2): "Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen ..."
24. Vormenschliches Dasein
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Nach deinen Worten gehen die Geistwesen von Gott als eigen-
ständige Gedanken aus und entscheiden sich irgendwann für einen
Lebensstrom oder ein Daseinsreich, das sie durchlaufen wollen.
Gibt es eine Zwischenstufe, auf die sie sich begeben, bevor sie
ihre endgültige Entscheidung fällen? "
Ja. Unterhalb der menschlichen Daseinsform gibt es einen Bereich,
der als die Ebene der Entscheidung bezeichnet wird. Ein Geist,
der die höchste Ebene verläßt, hält sich zuerst dort auf und
macht verschiedene Erfahrungen, bevor er sich für den Eintritt
in eines der Reiche des Lebens (Mensch, Tier, Pflanze, Mineralien
und andere mehr) entscheidet.
Lassen wir das Tierreich an dieser Stelle einmal beiseite und
verfolgen den Weg eines Geistes, der von der Ebene der Ent-
scheidung aus in die menschliche Lebensform übertritt. Der Geist
kann nun, um eine ihm gemäße Stufe zu finden, zuerst in einen
Übergangszustand gehen; solche Geistwesen werden manchmal
Elementargeister oder Poltergeister. Früher oder später jedoch
merken sie, daß sie sich verkörpern müssen.
Hat ein Geist beschlossen, seine Erfahrungen auf dem Wege der
Tier-Evolution zu sammeln, so wechselt er im Normalfall nicht zur
menschlichen Daseinsform über. Hiervon gibt es Ausnahmen, aber
nur ganz selten, da jede Gruppe unabhängig von den anderen ihrem
eigenen Erfahrungs- und Entwicklungsstrom folgt.
Euch ist vielleicht schon aufgefallen, daß das Verständnisver-
mögen bei einigen Menschen noch nicht besonders ausgeprägt ist.
Sie handeln gedankenlos, während andere eine reife, rücksichts-
volle und mitfühlende Persönlichkeit haben. Das liegt daran, daß
die einen sich erst eine kurze Zeit in dieser Daseinsform
befinden und sich vielleicht zum ersten Mal verkörpert haben, die
anderen aber schon weit vorangekommen sind und mehr Weisheit
erworben haben. Es ist zu hoffen, daß die fortgeschritteneren
Seelen den vielen jungen Seelen, die in der Überzahl sind,
hilfreich zur Seite stehen und sie anleiten, und daß diese das
Angebot dankbar erkennen und akzeptieren, statt es unwillig
zurückzuweisen.
25. Doppelseelen und Gruppenseelen
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Wenn ein Geist die höchste Ebene verläßt und zu den niederen
Ebenen "herabsteigt", um Erfahrungen zu sammeln, wird er zunächst
Teil einer sogenannten "Gruppenseele". Diese umfaßt eine Anzahl
von Geistwesen, die sich zusammengetan haben, weil sie gemeinsam
von Gott ausgegangen und - vereinfacht gesagt - einig geworden
sind, ihre Erfahrungen gemeinsam zu sammeln. So wie die Gruppen-
seele sich entwickelt, tun es auch die zu ihr gehörenden Geist-
wesen. Sie werden weiser und reifer und ergänzen einander, wobei
sie starke kollektive Kräfte aufbauen.
Die höchste Form der Erfahrung wird aber nicht in der Gruppe
gemacht, sondern wenn sich jeder einzelne Geist zu einem ganz und
gar einzigartigen Wesen entwickelt. Das Lernen innerhalb der
Gruppenseele ist bis zu einem gewissen Grad hilfreich und
nützlich, kann aber die Ausformung der Individualität hemmen. Die
höchste Aufgabe für jeden liegt darin herauszufinden, wer er
wirklich ist und was er alles erreichen kann.
Es gibt keine "Doppel-", "Zwillings-" oder "Dualseelen", von
denen man manchmal die Rede ist. Zwei gleichartige Geistwesen
können mehrfach gemeinsam inkarnieren und sich daher gegenseitig
beeinflussen. Vielfach treten sie in die Körper von Zwillingen
ein, was deren Ähnlichkeit erklärt.
Erreichen zwei Geistwesen während eines Erdenlebens einen Zustand
großer Liebe und Harmonie, wie er zwischen Mann und Frau vorkom-
men kann, so müssen sie deswegen in einem späteren Leben nicht
noch einmal dasselbe Erlebnis durchlaufen. Vielleicht beschließen
sie auch, sich als Bruder und Schwester oder als enge Freunde
oder Freundinnen zu helfen. Denn ihre Entwicklung wird durch die
Wiederholung eines Harmonie-Erlebnisses innerhalb einer gleich-
artigen Beziehung nicht unbedingt gefördert. Eher kommt sie sogar
zum Stillstand. Die Liebe zwischen Geistwesen ist rein geistig
und ist echte Harmonie, die über körperliche Empfindungen und
sogar Gefühle hinausgeht.
26. Stammen die Menschen von den Tieren ab?
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Die Entwicklung von Mensch und Tier verläuft vollständig
getrennt. Auf der Ebene der Entscheidung legt der Geist fest, auf
welches Gebiet er sich begeben will. Möchte ein Geistwesen als
Tier leben, so verkörpert es sich nicht als Mensch (außer in ganz
besonderen Fällen), sondern geht seinen Weg durch das Tierreich,
bis es zu den Geistebenen kommt, und entsprechend ist es, wenn
es Mensch sein will.
Alle Geistwesen sind eins, da sie alle von der höchsten Ebene
stammen und Kinder oder "Gedanken" Gottes sind. Die unterschied-
lichen Erfahrungen, für die sie sich entschieden haben, geben
ihnen aber eine Individualität, so daß sich beispielsweise der
Geist einer Katze von dem Geist einer Pflanze oder dem eines
Menschen unterscheidet. Sie sind vergleichbar mit den Ästen eines
Baumes - des Baums des Lebens. Jeder Ast steht für eine andere
Entwicklungsform, die ihren besonderen Erfahrungsschatz zu dem
Ganzen beiträgt.
Sieht man sich die verschiedenen Lebensformen genauer an,
insbesondere die Tiere und Menschen, so müssen wir zwei Dinge
klar voneinander trennen. Die eine Seite ist der materielle
Aspekt: Menschen und Tiere haben sich ohne Zweifel einmal aus
denselben Zellen entwickelt. Das Tier hat ein kleineres Hirnvolu-
men und verfügt insgesamt über ein engeres Erfahrungsspektrum als
der Mensch. Ganz anders dagegen sieht es bei der Entwicklung des
Geistes aus.
Die Evolution der Materie und die des Geistes verschmelzen im
Materiellen. Der Geist bedient sich des Physischen. Zerfällt der
Leib beim "Tod" wieder in seine Bestandteile, so entwickelt sich
der Geist, da er ewig ist, immer weiter. Er macht ständig neue
Inkarnationen in der materiellen Welt durch, die von Zeiten der
Ruhe und des Lernens auf den geistigen Ebenen unterbrochen
werden. Irgendwann einmal braucht er das Medium des Materiellen
nicht mehr. Dann wendet er sich für immer anderen Bereichen zu.
Materiell entstammen Mensch und Tier also derselben Zelle, doch
aus der Sicht des Geistes ist das Menschengeschlecht eine völlig
eigenständige Entwicklungsrichtung. Es erhebt sich daher die
Frage nach dem "fehlenden Bindeglied" oder nach dem Zeitpunkt der
Aufspaltung oder des Übergangs.
Menschen im engeren Sinne gibt es auf Erden erst, seitdem eine
neue Art von Geistwesen in die Körper hochentwickelter Menschen-
affen eingetreten ist, die die Weiterentwicklung und das Wachstum
ihres Gehirns vorantrieb und sie allmählich zu differenzierter
Wahrnehmung, Verständnis und kreativer Tätigkeit befähigte.
Zuerst ging es nur langsam vowärts, doch als sich die Entwicklung
des Körpers beschleunigte und das Hirnvolumen wuchs, konnten
höherentwickelte menschliche Geistwesen auf den Plan treten. So
kristallisierte sich schließlich die Gattung Homo sapiens
langsam als eigenständiger Zweig neben den Tieren heraus.
Der Mensch kann nur schwer akzeptieren, daß die Entwicklung der
Tiere vom geistigen Standpunkt aus genauso hochstehend sein soll
wie seine eigene. Ihr könnt mir aber glauben, daß eine Katze, die
einen Raum voller Menschen betritt, gut und gern einen Geist
beherbergen kann, der in seiner Entwicklung weiter ist als alle
Anwesenden. Und niemand braucht sich dadurch herabgesetzt zu
fühlen.
In jeder Inkarnation auf der materiellen Ebene nimmt der Geist
an Verstand zu. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem keine
weiteren materiellen Erfahrungen mehr nötig sind, ganz gleich,
ob der Geist nun innerhalb der Familie der Katzen, der Pferde
oder der Menschen herangewachsen ist, denn er wird immer feiner,
leichter und weiser, während er die Leiter seiner Entwicklung
hinaufsteigt. Damit hat er aber noch längst nicht die Stufe
Gottes erreicht; es bleibt vielmehr noch ein weiter Weg zu gehen.
Die Entwicklung von Tier und Mensch unterscheidet sich deutlich;
daß sie nebeneinanderher verlaufen, hat seinen Grund: beide
sollen einander dienen und voneinander lernen. Bevor man nun die
Einzelfälle verurteilt, in denen ein Tier einen Menschen anfällt,
sollten die Massenabschlachtungen gesehen werden, die der Mensch
an den Tieren vornimmt, vom gedankenlosen "Sport" bis zum Mord
im großen Maßstab.
All diese karmische Schuld muß einmal beglichen werden.
27. Die Evolution der Tiere
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Gehen die Tiere in aufeinanderfolgenden Inkarnationen von einer
Art in die andere über? Haben sie einen freien Willen? Und sind
manche Tiere höher entwickelt als andere?"
Die letzte Frage möchte ich zuerst beantworten. Manche Arten
haben tatsächlich einen weniger entwickelten Bewußtseinsstand als
andere. Ein Beispiel hierfür sind die Fische, die erheblich
geringere bewußte Ausdrucksmöglichkeiten haben als Kühe oder
Schweine. Doch selbst innerhalb der Familie der Fische bestehen
beträchtliche Unterschiede im Entwicklungsstand. Man braucht sich
nur den Delphin anzuschauen. Fachleute wie auch Laien staunen
über seine Intelligenz. Zu Recht sagt man, er habe unter allen
Tierarten auf der Erde eine dem Menschen vergleichbare Stufe
erreicht.
Tiere wechseln die Gattung nicht. Ein Geist beispielsweise, der
als Katze Erfahrungen sammeln will, wird nicht nach zwei oder
drei Inkarnationen als Pferd oder Hund wiederkommen, sondern die
vielen Unterarten der Familie der Katzen erkunden. Deine Katze
war vielleicht einmal ein Löwe oder ein Tiger. Wenn du sie dir
genau anschaust, wirst du wahrscheinlich eine Ähnlichkeit mit
einer speziellen Unterart der großen Familie der Katzen fest-
stellen können. Das gleiche trifft auch auf den Haushund zu,
dessen Geist als Wolf oder Schakal angefangen haben kann, bevor
er das fügsame Geschöpf wurde, das heute friedlich neben dem
Sessel schläft. Wieviele Inkarnationen ein Tier hinter sich hat,
läßt sich genausowenig abschätzen wie beim Menschen. Dafür gibt
es keine einfachen, klaren Regeln, denn jeder Geist schreitet in
dem Tempo voran, das er sich selbst setzt.
Haben Tiere einen freien Willen? In gewissem Maße schon, aber
nicht so, wie wir es kennen. Beim Tier ist der freie Wille auf
die Entscheidung beschränkt, die ein Geist zwischen den Inkarna-
tionen trifft. Sobald er in den gewählten Körper eintritt, ist
er den natürlichen Gegebenheiten und Begrenztheiten dieses
Körpers unterworfen und muß sich mit ihnen abfinden.
Geisterscheinungen kann es genausogut von Menschen wie von Tieren
geben, und viele Hellseher nehmen Geistwesen von Tieren wahr. Es
kann sein, daß dein verstorbenes Haustier noch lange bei dir
bleibt, um dir von den geistigen Ebenen her beizustehen. Einige
Tiere, vor allem Katzen, sind vorzügliche Wächter, um jemand vor
niederen Astraleinflüssen zu schützen. In den alten Kulturen
kannte man diese Fähigkeit und nutzte sie. Darum hatten auch
Hexen und Zauberer oft eine Katze. Wenn Tiere zu ihren mensch-
lichen Freunden eine große Zuneigung entwickelt haben, folgen sie
ihnen manchmal sogar durch die geistige und materielle Welt. Es
kann sein, daß du deinem Haustier früher schon mehrmals begegnet
bist.
Katze und Hund sind ungefähr gleich weit entwickelt, wenn sie
sich auch unterschiedlich zum Ausdruck bringen. Die Katze
verkörpert den passiven, empfangenden Typus, der Hund den
aktiven. Innerhalb jeder Art sind einzelne Tiere weiter entwi-
kelt als ihre Gefährten, wie das auch bei Menschen vorkommt. Über
den Entwicklungsstand seines Haustiers weiß man genausowenig wie
über den seiner Freunde und Bekannten.
Eines darf man nicht übersehen: Jedes Tier ist ein Individuum wie
der Mensch auch. Es hat seine Persönlichkeitszüge und seinen
Charakter, und es dient dem Menschen so, wie es ihm am günstig-
sten erscheint. Behandelt die Tiere freundlich, aber bestimmt.
Versucht sie zu verstehen. Es reicht nicht, sie zu füttern und
gelegentlich auszuführen. Genausowenig soll man sie verwöhnen und
überfüttern. Sie wollen wie der Mensch Zuneigung zeigen und
bekommen. Auch wenn sie euch nicht mit Worten danken oder ihren
Lebensunterhalt verdienen können, sind sie oft treuer und
anhänglicher als Menschen.
Vor langer Zeit waren die Tiere des Menschen Freunde und griffen
ihn nicht an, damals aber kannte der Mensch noch den vertrauten
Umgang mit seinen Brüdern und Schwestern aus dem Tierreich, der
im Verlaufe der jahrhundertelangen Grausamkeit und Rohheit
verlorengegangen ist. Doch wir können uns darauf freuen, daß
diese Harmonie bald wiederhergestellt werden wird und sich alle
Daseinsformen auf der Erde wieder aussöhnen.
Wer sich den Tieren geistig überlegen fühlt, wird einiges an
Schulden zu begleichen haben, wenn er ihnen in der geistigen Welt
gegenübertreten muß. Die Beschränkungen und die Vorteile des
Körpers und Verstandes gibt es dort nicht. Vielen steht ein
Schock bevor. Gott hat viele Gesichter und viele Namen, und im
Unendlichen der Gottheit sind alle Formen des Daseins einge-
schlossen.
28. Entwickeln sich Geist und Körper zusammen?
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Der Geist ist das Ich, der Wesenskern, der Funke, der euch am
Dasein erhält und euch Gedanken und Ideen eingibt. Seinen Anfang
nahm er als ein Gedanke der Gottheit, der in ein Universum
unendlicher Erfahrung eintrat als reiner, noch unerprobter
Gedanke. Er war wie ein Embryo, besaß keine Tiefe, hatte keine
Weisheit und keinen Überblick und verstand noch nichts. Doch wie
ein Samenkorn barg er ein unendliches Potential.
In jedem Augenblick eures Lebens lernt ihr dazu. Jede Handlung,
jeder Entschluß formt euch. Das Leben besteht aus einer ständigen
Folge von Aufgaben, denen ihr euch stellen müßt. Unablässig müßt
ihr Entscheidungen fällen, die sich auf eure gesamte weitere
Zukunft auswirken. Manche fallen leicht, da sie zur Routine des
Alltags gehören, andere sind schwieriger, denn sie betreffen auch
andere Menschen in eurer Umgebung, eure Angehörigen, eure
Arbeitskollegen. Entscheidend ist, daß man sich jeder Situation
stellt und sich mit ihr auseinandersetzt, sobald sie eintritt.
Man darf nicht erwarten, immer richtig zu entscheiden, doch es
ist häufig besser, überhaupt eine Entscheidung zu fällen, als
untätig zu bleiben. Was man auch tut, immer gilt: die Wahl, die
man heute trifft, und die Gewohnheiten, die man sich jetzt
aneignet, prägen nicht nur die verbleibende Zeit der gegen-
wärtigen Inkarnation, sondern auch künftige Verkörperungen. Und
damit kommen wir zu einem der interessantesten Paradoxe materiel-
ler Inkarnationen. Der Geist hat zwar einen freien Willen und
birgt in sich die gesamten Erfahrungen aller Leben, die er
durchlaufen hat, sowie alles, was er im vormenschlichen Stadium
gelernt hat, doch wenn er in einem Körper wohnt, unterliegt er
dessen Beschränkungen, die durch die Erbanlagen, das Milieu und
die Handlungen anderer Menschen in seiner Umgebung bedingt sind.
Bei seinem Eintritt in einen Körper muß der Geist also als erstes
lernen, mit der Fleischeshülle zurechtzukommen. Das fällt nicht
immer leicht und hängt davon ab, in welcher Beziehung sich das
Ich zu seiner Hülle sieht.
Viele Menschen fragen sich, weshalb sie sich nicht an frühere
Leben erinnern; sie meinen, das könne ihnen in ihrer derzeitigen
Inkarnation eine Hilfe sein. Für die überwiegende Mehrheit der
Menschen ist es aber - auch wenn sich das jetzt merkwürdig
anhören sollte - das Beste, nicht mit Erinnerungen an frühere
Erfolge, Mißerfolge und Schicksalsschläge belastet zu sein. So
sind sie frei und können sich darauf konzentrieren, aus dem
gegenwärtigen Leben das zu machen, was in ihren Kräften steht.
Jeder verfügt über die Weisheit aus seiner gesamten früheren
Existenz, und die Aufgaben, denen man sich in diesem Leben
gegenübersieht, zeigen bereits, welche Lernziele man sich vor der
Empfängnis selbst gesetzt hat. (Natürlich gibt es Ausnahmen, in
denen es von therapeutischem Wert sein kann, wenn man etwas über
ein vergangenes Leben weiß.)
Die Weisheit hängt nicht vom Intellekt ab. Ein Mensch kann eine
verhältnismäßig eingeschränkte Auffassungsgabe haben und doch
einen Geist von großer Weisheit und Schönheit beherbergen. Zu
meinen, daß Intellekt und wissenschaftliches Können eine
fortgeschrittene Entwicklung und große Weisheit bedeuten, ist ein
verhängnisvoller Irrtum. Wahre Weisheit ist Einfachheit, und nur
Menschen mit ganz besonderen Anlagen können einen komplizierten
Sachverhalt einfach darstellen. Sich nicht im Detail oder im
Alltagsgeschäft zu verzetteln, das zeichnet Weisheit aus.
Der Entwicklungsstand eines Geistwesens spiegelt sich in einem
gewissen Grad in der äußeren Gestalt. Ein weit entwickelter Geist
verkörpert sich nicht im Leib eines Neanderthalers, in dem er
sich nicht ausdrücken könnte. Das heißt nun nicht, daß Menschen
mit ansprechendem Äußeren unbedingt weiter sein müssen in der
Entwicklung. Der innere Wert zeigt sich nicht im guten Aussehen,
sondern im Charakter und in der Weisheit. Trotzdem kann man von
einer Parallelität der geistigen und körperlichen Entwicklung
sprechen. Und schwere genetische Schäden können die Folge sein,
wenn zwischen beiden ein starkes Mißverhältnis besteht. Ein
gereifter Geist wird damit eher fertig als ein unausgeglichener;
dieser leidet auch am ehesten unter negativen und zerstörerischen
Einflüssen in seiner Umgebung.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß Körper und Geist voneinander
getrennte Entwicklungsformen darstellen. Sind sie aber im
materiellen Leben miteinander verbunden, so entwickeln sie sich
als Einheit und beeinflussen einander gegenseitig. Man kann
lernen, aus seiner Inkarnation das Beste zu machen, indem man
allmählich dazu kommt, jede Seite seines Wesens so zu akzeptie-
ren, wie sie ist, ohne Übertreibungen und ohne Abstriche. Es
kommt darauf an, die innere Harmonie oder Melodie zu finden. Dann
blühen alle positiven und erfreulichen Seiten des Charakters auf.
29. Beistand von unsichtbaren Freunden
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Die meisten Menschen merken gar nicht, wieviel ihnen aus den
geistigen Ebenen heraus in Form von Inspirationen, Ideen, Schutz,
Leitung und den vielen sogenannten Zufällen, die ihr Leben
nachhaltig beeinflussen, geholfen wird.
Den Wesen aus der geistigen Welt stehen viele Möglichkeiten
offen, wie sie Inkarnierten helfen können, und zwar zu beidersei-
tigem Nutzen. Einige Geistwesen sind Wegbegleiter und stehen
einer Einzelperson während ihres irdischen Lebens bei. Manchmal
nennt man sie "Hüter der Schwelle" oder Schutzengel. Sie gehen
bei ihrem Dienst nicht leer aus, denn in vielen Fällen lernen
auch sie selbst etwas dabei. Sie bewachen ein Medium oder einen
übersinnlich begabten Menschen bei seinen Kontakten mit der
geistigen Welt und schirmen ihre Schützlinge gegen weniger
entwickelte Geister ab, die störend dazwischentreten wollen.
Der Wechsel des Schutzengels während des Lebens ist möglich,
kommt aber nur vor, wenn jemand seinen Kurs im Leben radikal
ändert, um eine Tätigkeit in einem neuen Arbeitsfeld aufzunehmen.
Dann gibt es noch Geistwesen, die jemandem bei einem bestimmten
Vorhaben beistehen wollen und sich mit diesem Menschen für eine
begrenzte Zeit verbinden. Ein Engel kann zum Beispiel gezielt
jemandem helfen, der für eine Prüfung lernt oder Material für ein
bestimmtes Vorhaben sammelt, oder auch einem Schriftsteller,
Designer, Musiker, Wissenschaftler, Schauspieler, Ingenieur,
Lehrer oder Politiker in einer entscheidenden Phase. Sobald die
Hilfe nicht mehr benötigt wird, zieht sich der Geist wieder
zurück und wendet sich anderen in ähnlicher Lage zu.
Solche Begleiter, die praktischen Beistand leisten, kommen im
allgemeinen von der dritten Ebene, doch ist das nicht immer so.
Spirituelle oder esoterische Leitung beispielsweise kommt häufig
von Wesen, die in ihrer Entwicklung bis zur vierten Ebene
gekommen sind.
Fast jeder Mensch erhält gelegentlich außer von seinem Schutz-
engel auch von anderen Engeln zusätzliche Hilfe, sei es von
lieben Angehörigen, von Spezialisten oder von anderen Geistwesen,
mit denen er bei früherer Gelegenheit einmal eine enge Verbindung
hatte.
Es ist unvorstellbar, daß die Menschen ohne dieses verborgene
Netzwerk von Helfern und deren unsichtbaren Einfluß überhaupt
zurechtkommen könnten. Ich möchte nur so viel sagen, daß alles
im Universum sehr viel stärker ineinander verwoben ist, als
allgemein angenommen wird. Ein isoliertes Dasein gibt es nicht.
Jeder ist einzigartiger Teil eines unendlichen Ganzen.
30. Wie du dir einen Körper für die Reinkarnation wählst
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Dem Geistwesen, das von der Gottheit ausgeht, fehlt es zu Anfang
vollständig an Erfahrung, Wissen und Weisheit. Es ist wie eine
Knospe, die sich erst allmählich öffnet. Zu seinen ersten
Tätigkeiten gehört die Entscheidung, in welchen Teil des Lebens-
stroms es eintreten will. Entscheidet es sich für die materielle
Evolution, kann es das Mineralreich wählen und sich mit Gestein,
Erd- oder Meeresboden verbinden, oder es sucht sich die Pflanzen-
welt, das Tierreich oder die Gattung Homo sapiens aus.
Entscheidet es sich allerdings für die Elemente, so bedient es
sich einer sehr viel intensiveren Schwingung als der mensch-
lichen. Die Frequenz der Elemente ist deutlich klarer wahrnehmbar
als eure eigene.
Das Eintreten in eine irdische Hülle ist kein geistiges Roulette
und auch nicht so, als ob man blind mit dem Finger auf die Land-
karte tippt. Zu Anfang inkarniert man als Teil einer Gruppenseele
und trifft schon bald andere Angehörige derselben Gruppe, die
einen bereits erwarten, um zu helfen. So beginnt das Erdenleben,
man lernt seine Familie, seine Nachbarn, Freunde und Aufgaben
kennen, und der Geist nimmt an diesem Abenteuer teil. Er lernt
aus den Erfolgen und Mißerfolgen. Manche Lektionen lernt man
schnell, zum Beispiel daß man seine Hand nicht ins Feuer hält,
nicht aus dem Fenster eines Hochhauses springt und nicht vor
fahrende Autos läuft. Andere Lektionen sind schwieriger und
komplizierter, und man macht immer wieder denselben Fehler - oder
lernt gleich beim ersten Mal. So geht die Evolution.
Viele Sekten und politische Systeme zwingen ihren Anhängern
starre Dogmen auf, was von diesen oft nur allzugerne akzeptiert
werden, weil das ihnen eine innere Sicherheit gibt. Zugleich
können diese Einschränkungen gut als Ausrede herhalten, um der
eigenen Verantwortung zu entgehen. Man braucht nicht mehr selbst
zu denken, denn alles ist bereits fix und fertig vorgedacht und
geklärt, für alles gibt es Regeln und eindeutige Lösungen. Das
hat zwar vielleicht auch seine angenehmen Seiten, ist aber vor
allem sehr einengend. Alles was man dabei lernt, sind anderer
Leute Konzepte.
Der einfachste Weg zu spirituellem Wachstum heißt: offen sein,
selbst denken, bereit sein, von anderen zu lernen und anderen zu
dienen. Der Geist sucht sich den Körper, in dem er das lernen
kann, was ihm noch fehlt.
Bevor man seinen jetzigen Körper annahm, hat man ihn sich mit
Hilfe anderer Geistwesen und Freunde aus der Gruppe ausgesucht.
Man konnte das vor einem liegende Leben in groben Umrissen
überschauen und das darin enthaltene Karma sehen. Was man von den
geistigen Ebenen aus sieht, ist selten so detailliert, wie es
sich einem Menschen darstellt, da er auch die Kleinigkeiten
deutlich wahrnimmt.
Wenn Geistwesen jung sind, inkarnieren sie, wie gesagt, am
liebsten gemeinsam mit einer Gruppe und folgen der Entwicklungs-
richtung, die diese sich ausgesucht hat. Junge Seelen trennen
sich nicht gerne von der Gruppe, und wenn sie sich doch einmal
in einer fremden Umgebung inkarniert haben, streben sie wieder
zur alten zurück. Anzeichen für eine Gruppenseele erkennt man
überall dort, wo die Menschen lieber in der Masse statt einzeln
auftreten.
Doch sobald der Geist eigenständiger wird, prägt sich seine
Individualität aus. Er löst sich von der Gruppe, um seine eigenen
Wege zu gehen. Das kann schmerzhaft sein, da es bedeutet, die
Sicherheit der Gruppe und eventuell auch der Religion aufzugeben,
mit der die Gruppe sich verbunden hatte. Während einer solchen
Inkarnation muß er neue Anschauungen erwerben und ist auf der
Suche nach sich selbst. Bei Einzelvorhaben arbeitet er vielleicht
gezielt mit kleineren Gruppen zusammen, in denen andere Geistwe-
sen sind, die er mag.
Eventuell taucht hier die Frage auf, ob die Wahl eines bestimmten
Lebens bedeutet, daß alle Abläufe während der Inkarnation
vorherbestimmt sind. Der freie Wille garantiert, daß dies nicht
der Fall ist. Man kann die Richtung jederzeit ändern. Das
Schicksal ist eben keine fremde Macht, die einem hinter der
nächsten Ecke auflauert. Es ergibt sich aus dem, was man mit
seinem Leben anfängt.
Manche Menschen können Voraussagen machen, aber nicht weil die
Zukunft bereits feststeht, sondern weil sie die Folgen unserer
voraussichtlichen Entscheidungen kennen. Deshalb ändern manche
Leute, nachdem sie beim Hellseher waren, ihr Leben entsprechend.
Das kann zum Vorteil sein (indem ein Unglück abgewendet wird)
oder zum Nachteil (wenn man sich vor einer Aufgabe oder Ver-
antwortung drückt), je nachdem, wie präzise die Vision des
Hellsehers war und welche Bedeutung man ihr beimißt.
Stellen wir uns als Beispiel einen Mann vor, den wir Achim nennen
wollen. Mit 23 Jahren lernt er eine Frau kennen, glaubt aber, er
sei noch nicht reif für die Ehe, obwohl nach seinem Karma die
Zeit dafür gekommen wäre. Zehn oder zwanzig Jahre später lernt
er jemand anders kennen und heiratet. Achim hat sein Karma
verändert, und nach Abschluß seines Lebens blickt sein Geist
zurück und sieht, daß er beim Eintritt in diesen Körper bestimmte
wichtige Dinge vorgehabt hatte. Er erkennt, daß Achim nicht alles
wie geplant erreicht hat, dafür aber andere Dinge, die nicht
geplant waren. Er überschaut, wie die Aufgaben dieser Inkarnation
bewältigt wurden, und vielleicht ist er mit den gewonnenen
Erfahrungen sogar zufrieden.
Vielleicht packt ihn aber auch die Reue. Möglicherweise war Achim
im Krieg und verübte Grausamkeiten. Sein Geist, nicht mehr an die
Gefühle und Beschränkungen eines materiellen Leibes gebunden, ist
darüber wahrscheinlich gar nicht froh. Und vielleicht schafft er
sich für eine Zeitlang seine eigene Hölle. Die Hölle ist, wie
schon an anderer Stelle gesagt, kein mythischer Ort mit Feuer und
Schwefel, sondern ein geistiger Zustand, den sich Geistwesen
selbst schaffen, wenn ihnen die zerstörerischen und grausamen
Taten ihres letzten Erdenlebens vor Augen stehen. Und sie ist
eine geistige Region, in der Wesen, die am Bösen ihre Freude
haben, ihre degenerierten Wunschvorstellungen ausleben.
Jeder von euch ist für sich selbst verantwortlich. Eurem eigenen
Gewissen werdet ihr Rechenschaft ablegen, wenn ihr eure irdische
Existenz aufgebt. Ich bin mir sicher, wenn das alle wüßten,
hätten sie eine ganz andere Weltsicht und Einstellung zum Leben.
Nachdem Achims Geist sich über das Für und Wider seiner letzten
Inkarnation klar geworden ist und seine Zeit der Läuterung
durchlaufen hat, ist er vielleicht der Ansicht, daß es für ihn
auf der Stufe des materiellen Lebens noch eine ganze Menge zu
lernen gibt. Er versteht die Lektionen des letzten Lebens,
erkennt seine Schwachpunkte und weiß nun, was für Erfahrungen er
als nächstes braucht, um auf dem Erreichten aufzubauen.
Diese Entschlüsse faßt Achim nicht alleine; um ihn herum sind
andere, die ihm mit Rat zur Seite stehen. Und er wird nicht zu
einem weiteren Leben gezwungen. Allenfalls können weisere Seelen
ihm dazu raten. Die endgültige Entscheidung erwächst aus seinen
eigenen Denkprozessen.
Falls Achims Geist sich zu einer Reinkarnation entschließt, wird
ihm Gelegenheit gegeben - wieder mit der Hilfe erfahrenerer Wesen
-, das für ihn passendste Leben auszuwählen. Da er reiner Gedanke
ist und kein materieller Körper und keine Gefühle ihm das
Verlangen geben, sich den leichtesten Weg zu wählen, ist es gut
denkbar, daß er sich ein schwieriges Leben aussucht, entweder um
frühere Untaten wiedergutzumachen oder einfach um dazuzulernen.
Möglicherweise wählt er sich Eltern, die ihm das Leben schwer
machen, oder er sucht sich ein Leben als Krüppel oder als Mensch
mit einer Geisteskrankheit oder Depressionen aus. Die zentralen
Inhalte seines Lebens werden ihm vorgeführt, und er erfährt, was
sie für ihn bedeuten. Darum ist es so wichtig, daß man sein Leben
akzeptiert, mit ihm klarkommt, und wenn es noch so hart und
unerträglich scheint, denn das eigene innere Selbst hat es sich
ausgewählt und wenn man dieses Leben beendet hat, wird man selbst
prüfend bewerten, was man daraus gemacht hat.
Achims Geist wird eine Vielzahl von Inkarnationen in einem Körper
nach dem anderen durchlaufen, so lange bis er alles beherrscht,
was es in der materiellen Existenzform zu lernen gibt. Danach ist
er soweit, sich andere Bereiche zu erschließen.
Eine gängige Redewendung sagt: "Viele Wege führen nach Rom."
Jeder muß sich aussuchen, auf welchem Weg er ans Ziel gelangen
willt. Soviel steht fest: Es wird sein ganz individueller Weg
sein, den niemand sonst geht, wenn auch viele ihn kreuzen oder
sogar für eine Weile mitgehen werden.
Vor dem Leben braucht man sich nicht zu fürchten. Es ist ein
Abenteuer, daß man genießen und voll ausschöpfen sollte, weil es
dem Geist die Möglichkeit gibt, sich Aufgaben zu stellen, seinen
freien Willen in geordnete Bahnen zu lenken, sich über
Beschränkungen zu erheben, Weisheit und klare Vision zu gewinnen.
Die sozialen und persönlichen Beschränkungen beispielsweise: Egal
ob man nun in einem Indianerstamm in den Anden oder in einem Dorf
in Vietnam, in New York, auf Island oder in Zentralafrika lebt,
die dort herrschenden Umstände werden das Leben stets beein-
flussen. Bist du arm? Bist du reich? Bist du gesund oder hast du
ein Leiden? Hast du liebevolle Eltern, die dir beistehen? Wie
behandeln dich deine Mitmenschen? Wieviele wirkliche Freunde hast
du? Fällt es dir leicht zu geben, nicht Geld oder materielle
Güter, sondern von dir selber? Macht dir der Umgang mit anderen
Menschen Mühe oder zeigst du gern Wärme und Herzlichkeit? Willst
du zurückgezogen und isoliert leben oder lieber viele Menschen
um dich herum haben? Hast du einen wachen Verstand oder nicht?
Das Leben ist voll von diesen prägenden Einflüssen, und sie
verhindern, daß man während der Inkarnation seinen freien Willen
voll ausübt. Der Geist lernt aber auch vieles dadurch, daß er
Begrenzungen akzeptiert und seine Freiheit innerhalb dieser
Grenzen findet. Es bleibt trotzdem noch sehr viel Handlungs-
spielraum (zumindest in freien Ländern), denn wenn man seinen
Wohnort nicht mag, kann man umziehen; wenn man seine Arbeit nicht
will, kann man sich eine andere suchen. Ein schüchterner,
zurückhaltender Mensch kann sich bemühen, dies zu überwinden, und
wird Freude finden, indem er anderen Freundschaft und Herzlich-
keit erweist.
Alle äußeren Umstände und Beschränkungen muß man akzeptieren,
denn fast ganz sicher hat man sie sich auf einer höheren Ebene
selbst ausgesucht. Wenn man sie wirklich versteht, hat man den
Grund für sein Hiersein fast schon gefunden, und die Lektionen,
die zu lernen man gekommen ist, verstanden.
Alles was man heute tut und denkt, wirkt sich auf die Zukunft
aus. Ist das Leben nicht eine einzige Abfolge von vielen "Heute"?
Das Vergangene hat zwangsläufig einen Einfluß auf unser gegen-
wärtiges Tun. Es gilt, daraus zu lernen und sich zu bemühen,
nicht dieselben Fehler zu wiederholen. Es wäre falsch, in der
Vergangenheit zu leben, in der, rückblickend gesehen, scheinbar
alles bestens war. Ebenso wichtig ist es, sich keine Luft-
schlösser zu bauen und auf das Unwahrscheinliche zu hoffen, das
alle Schwierigkeiten lösen wird, die man heute hat. An die
Zukunft sollte man schon denken, doch stets mit offenem Sinn und
bereit, sich auf Unvorhergesehenes einzustellen. Und man darf nie
verlernen zu lachen! Lachen und Humor haben enorme Heilkraft und
gehören zu den entwaffnendsten Kampfmitteln, über die man je
verfügen wird.
Wenn sich ein Geist verkörpert, trägt er die gesamte Erfahrung,
die er in der Vergangenheit erworben hat, im Unbewußten in sich.
Manchmal, wenn der Lebenskampf hart ist und der Widerstand
zunimmt, ist man vielleicht versucht zu sagen, entweder als
Rechtfertigung oder aus Selbstmitleid: "Ich kann doch nichts
dafür. Schließlich wollte ich ja nicht geboren werden."
Doch, das wolltest du!
?Die_Erde
:Die_Erde
*******************
Die Erde
********************
31. Wie die Erde ihren Anfang nahm
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Wie wurde die Erde geschaffen?"
Wissenschaftlich - und auch einfach - ausgedrückt, besteht das
Universum aus Energie, die in unterschiedlichen Frequenzen in
Erscheinung tritt. Die verschiedenen Schwingungsoktaven sind für
die Entstehung der verschiedenen Substanzen verantwortlich. Der
Geist ist ein sehr feiner Gedanke, wenn man so will, eine feine
Substanz, die so fein ist, daß sie mit den physischen Augen nicht
zu sehen ist. Alles Physische dagegen, wie etwa andere Menschen,
ist sichtbar, weil die Substanz mit der gleichen Frequenz
schwingt wie man selbst. Geistwesen erkennen einander so, wie man
seine Freunde erkennt. Entwickeln sich beispielsweise zwei Geist-
wesen zusammen weiter, sagen wir auf der dritten Ebene, dann
bewegen sich beide - sie schwingen - mit derselben Frequenz.
Obwohl sie zu fein sind, um von euch gesehen zu werden, sind sie
doch füreinander sehr wirklich. Für sie ist die geistige Welt die
Wirklichkeit.
Ein Mensch, der diese Zeilen liest, ist sich seiner selbst
bewußt, kann fühlen, daß er da ist, körperlich und real. Oder er
kann den Menschen neben sich sehen und anfassen, denn für ihn ist
er real. Die geistige Welt dagegen ist für die meisten Menschen
nicht wirklich, weil man sie nicht berühren, sie nicht hören und
sie sich kaum vorstellen kann. Kehrt der Mensch in die geistige
Welt zurück, kommen ihm seine Erfahrungen auf der Erde unwirklich
vor, denn Wirklichkeit ist immer eine Frage dessen, was in der
ewigen Gegenwart gerade vor einem steht.
Wenden wir uns nun den Anfängen des Leben auf der Erde zu.
Bestimmte Geistwesen - manchmal auch "Archai" genannt - bewegen
sich in geheimnisvoller Weise durch den Kosmos. Jedesmal wenn ein
neuer Teil erschaffen werden soll, formen die für den Aufbau der
Atome verantwortlichen Archai die Materie. Diese Wesen sind
fähig, mit ganz spezieller Materie umzugehen - etwa mit der
Materie, die in den Asteroiden gefunden wurde. Sie erschaffen -
und nun ringe ich nach Worten - einen kosmischen Staubsturm aus
Energie, kleinen Materieteilchen und verschiedenen anderen
Daseinsformen. Diese Teilchen wirbeln um die Asteroiden, die nun
Ströme bilden und zu rotieren beginnen. Die mikroskopisch kleinen
Teilchen in diesem kosmischen Staubsturm beginnen an diesen
Asteroiden zu haften wie Eisenspäne an einem Magneten. Das dauert
Jahrmillionen, doch schließlich verfestigt sich dieser teils
physische, teils ätherische Strom aus fester Materie, Gasen und
kleinsten Teilchen. Beim Rotieren zieht er sich im Innern
spiralförmig zusammen und löst atomare Reaktionen aus. Dabei
verdichtet sich die Materie.
Wie man sich denken kann, wird das Geschehen damit nur grob
umrissen. Im Laufe der Zeit findet eine Art Kernfusion statt, und
eine Sonne beginnt zu entstehen. Während dieser Körper sich dreht
und immer mehr verdichtet, lösen sich Teilchen von ihm und
umkreisen ihn.
Was dann kommt, ist ungefähr so, wie sich eure Wissenschaftler
das vorstellen. Allerdings fehlt ein wichtiger Punkt: Jedes
Sonnensystem braucht einen neuen Asteroidgürtel als Kernbestand-
teil, in dem der Entwicklungscode des Systems, aus dem er stammt,
aufbewahrt ist. Nachdem ein Sonnensystem seine Entwicklung
abgeschlossen hat, wird mit dem Wissen, der Erfahrung und der
Erkenntnis, die in diesen Asteroiden gespeichert sind, ein neues
erschaffen. Asteroiden sind wie Tonbandaufnahmen oder die
Datenbank eines Sonnensystems, und zugleich der Keim, aus dem ein
neues System entsteht. Sie sind nicht die Überreste eines
explodierten und vergessenen Planeten.
Nach einiger Zeit kühlen die verschiedenen, aus der Sonne
herausgeschleuderten Teilstücke ab und werden zu Planeten, die
die Sonne umkreisen. Die Sonne zieht auch noch andere Körper in
ihr Kraftfeld. So entsteht ein Sonnensystem mit seinem Gefolge.
Damit sich ein solches System bilden kann, sind positive und
negative Kräfte notwendig: Durch positive Energien wird es
hervorgebracht, und - anders als bei der sexuellen Fortpflanzung
- durch negative Energien wird der Keim angelegt. Untersucht man
aufeinanderfolgende Entwicklungsstufen, so stellt man fest, daß
sich diese polarisierenden Kräfte mit dem Erreichen einer jeden
neuen Stufe stets umkehren: negativ/positiv, positiv/negativ und
so weiter. Dieser Zusammenhang wurde schon vor langer Zeit von
einem sehr aufmerksamen Betrachter erkannt und durch zwei
Schlangen dargestellt, die sich um einen Stab winden.
Allem physischen Leben geht Leben in der geistigen Welt voraus,
es ist sogar die Voraussetzung dafür. Es muß zuerst auf höherer
Ebene in der Großen Oktave in Erscheinung treten, bevor es
materielle Formen annimmt. Den Geistwesen, die die Entwicklung
eures Sonnensystems lenken, sind schon viele Namen gegeben
worden. Sie sind die "Alten", die über das Schicksal ganzer
Galaxien wachen. Haben die Archai ihre Aufgabe, ein neues
Sonnensystem zu erschaffen, erfüllt, fällt es diesen "Alten" zu,
das System zu leiten und wie ein Kind aufzuziehen. Dabei bleibt
nichts dem Zufall überlassen. Die erhabenen Wesen, die diese
Aufgaben übernehmen, kommen in Gruppen von anderen Sternen. So
kam auch eine Gruppe von Wesen zu diesem neu erschaffenen
Sonnensystem. Unter ihnen befand sich der Christusgeist, der
Sonnenlogos, das Geistwesen, das die Gottheit vertritt und über
dieses Sonnensystem wacht, zusammen mit anderen Devas von der
sechsten Ebene.
Gleich nach ihrer Ankunft erschaffen die Devas ein ätherisches
Feld um einen neugeborenen Planeten. Diese Schwingung wird dann
auf niedrigere Frequenzen gebracht, bis sie die Substanz
durchdrungen hat, von der das physische Leben entspringt. Soll
ein Planet viele Lebensformen - wie Mineralien und Pflanzen,
Fische, Tiere und Menschen - erhalten, wird alles im voraus
geplant. Zuerst wird im Ätherischen ein Entwurf erstellt.
Die Wesen, die für die Lenkung der Entwicklung des Planeten
verantwortlich sind, gewinnen nun verschiedene Gruppen von
Geistwesen, die gern eine dieser Formen physischen Lebens aus-
probieren möchten. Der verantwortliche Deva hat daher keine
leichte Aufgabe. Er muß die Materie auf dem Planeten so her-
stellen - entschuldigt bitte den Vergleich -, wie man bei euch
die Kuchen backt: Die Hitze muß genau richtig sein, sonst brennen
sie an. Die Mischung muß genau stimmen, sonst gehen sie nicht
auf.
In gleicher Weise müssen die von dem Deva geschaffenen Prototypen
den verschiedenen Geistwesen gestatten, ihr Wesen zu entfalten.
Aus dem gesamten Universum kommen Geistwesen herbei. Einige sind
jung an Erfahrung und Weisheit, andere älter, und es ist die
Pflicht des Deva und später der "Alten", darauf zu achten, daß
die von ihnen geformten Körper sich für die Geistwesen eignen,
die den neuen Planeten bevölkern.
In den frühen Entwicklungsphasen eines Planeten existiert Leben
erwartungsgemäß auf einer sehr primitiven Stufe. Während dieser
Zeit entwickeln und überwachen die Geister der Elemente die
Materie. Sie liefern die unsichtbare, geistige Gedankenenergie,
die den Zellen ihre ganz bestimmte Struktur gibt. Aus diesen
werden dann primitive Organismen. In solchen frühen Lebensformen
können sich die allerjüngsten Geister betätigen und dazu beitra-
gen, daß diese die nächste Stufe ihrer Entwicklung erreichen.
Dann kann die nächste Gruppe von Geistwesen in diesen Körpern
tätig werden, die Elementargeister. Das sind junge Seelen, die
die Körper, in die sie eintreten, einerseits beeinflussen und
andererseits auch von ihnen lernen. (Diese Elementargeister darf
man nicht verwechseln mit den Geistern der Elemente.)
Während dieser Zeit werden die Lebensformen mit den Strahlen der
Gottheit und der Devas, die für sie tätig sind, erfüllt. So
entwickeln sie sich weiter und bekommen allmählich eine Form, die
ihrer Entwicklungsrichtung entspricht.
Mit den nächsthöheren Geistwesen beginnt die Aufspaltung in
verschiedene Seitenäste. Die Elementargeister waren noch
ungeschliffen. Sie kannten keine Form und hielten die Materie
lediglich zusammen, so daß sie formbar wurde. Dann konnten die
Geistwesen, die schließlich auf dem Planeten ihr Zuhause finden
sollten, an ihre Stelle treten und die Materie in die beabsich-
tigte Form bringen.
Ein Töpfer, der an der Töpferscheibe arbeitet, drückt seinen
Werken den individuellen Stempel auf, gibt ihnen seine individu-
elle künstlerische Prägung. Genauso ist es mit der Töpferscheibe
des Lebens - die Geistwesen prägen dem Ton, den sie bewohnen,
ihre Eigenart auf.
Stellen wir uns zwei primitive Körper vor, die weder Mensch noch
Tier sind (solche Wesen gab es tatsächlich einmal auf der Erde).
In den einen Körper tritt ein Geistwesen ein, das die Evolutions-
kette eines Tieres durchlaufen möchte, in den anderen ein Geist-
wesen mit freiem Willen, das als Homo sapiens Erfahrungen sammeln
will. Jedes Geistwesen durchläuft eine Reihe von Leben im jewei-
ligen Körper, und danach sehen die beiden Arten von Körpern sehr
unterschiedlich aus. Der eine hat mehr Fell, hat den Instinkt,
das Gehör und den Geruchsinn entwickelt, und der andere fängt an,
aufrecht zu gehen, Werkzeuge herzustellen, zu denken, zu erfinden
und zu erforschen. Beide entwickeln sich getrennt weiter, indem
sie jeweils ähnliche Geister anziehen, bis die Art innerhalb
ihrer Grenzen immer vollkommener wird. Hat die Art ihre Entwick-
lung im evolutionären Sinn abgeschlossen, bleibt sie auf diesem
Stand.
Jeder Evolutionszweig trägt das Kennzeichen seines Töpfers und
ist geprägt von der Wesensart der Geister, die dahinterstehen.
Affen bleiben deshalb immer Affen und werden keine Menschen. Ihre
Geister sind verschieden. Löwen und Tiger sind nicht zu Menschen
geworden. Die Lebensform, die diese Wesen gewählt haben, hat eine
begrenzte Hirnkapazität und ein eingeschränktes körperliches
Erfahrungsfeld, erfährt aber keine Einschränkungen im Bereich des
Instinkts und des Spirituellen. Der menschliche Körper verfügt
über größere Hirnkapazität, größere Verstandeskräfte und
Vernunft, hat aber keine größere spirituelle Fähigkeit. Diese
wird gerade oft vom Verstand behindert. Jeder inkarnierende Geist
ist nur so weit weise, wie er auch die Möglichkeiten des Körpers,
den er bewohnt, voll nutzt, ganz gleich, ob er nun ein Fell,
Federn, Schuppen oder die Haut eines Menschen hat. Und so geht
die Evolution weiter.
Auf einem Planeten gibt es gewisse Grundsubstanzen, die durch
kosmische Strahlung beeinflußt werden können. Ich meine nicht die
Strahlen der Sonne, sondern etwas auf einer höheren Stufe. Diese
Strahlungen werden von dem Deva und seinen Helfern gelenkt, die
die Evolution eines Planeten überwachen. Solche Strahlungen
können von einem anderen Stern, einer anderen Galaxie oder aus
anderen Teilen des Universums kommen. Bewegt sich ein solcher
Strahlengürtel durch ein Sonnensystem, so ruft das Mutationen
hervor, die der Deva des Planeten für den Fortgang der Evolution
nutzen kann.
Wenden wir uns wieder den Anfangstagen der Erde zu, als sie noch
aus Gestein, Staub und Wasser bestand, ohne alle Vegetation und
ohne Leben im landläufigen Sinn. Durch allmähliche Transformation
entstanden Humusboden und Vegetation; weitere chemische Ver-
änderungen führten schließlich zu den frühen Lebensformen, wie
eure Wissenschaftler sie sich ausgemalt haben: kleine Gebilde,
die aussahen wie Embryos, oder Meeresorganismen, deren Fossilien
man noch in bestimmten Gesteinsschichten finden kann. Sie ent-
wickelten sich allmählich zu höheren Organismen. Kommt eine neue
Gruppe von Geistern auf einen jungen Planeten, wird kosmische
Strahlung zu Hilfe genommen, um die Weiterentwicklung zu fördern.
Im Laufe von weiteren Jahrmillionen entwickelten sich diese
Organismen zu den Säugetieren, Fischen und Vögeln, die mit
prähistorischen Zeiten in Verbindung gebracht werden. Heute würde
man diese Wesen als Monster bezeichnen.
Während sich die Erde weiterentwickelte, kühlte sie in einigen
Teilen ab und veränderte sich. Die erste Eiszeit wurde schließ-
lich durch eine Veränderung der Lage der Erdachse hervorgerufen.
Es gab noch mehrere solcher Veränderungen bis zum Auftreten des
Menschen, von da ab aber nur noch zwei. Die gewaltigen Wesen von
damals lebten ganz anders als die wilden Tiere heute. Wenn ein
Tier sich gegenüber den Naturgewalten behaupten konnte, wurde es
zumeist das Opfer seiner Artgenossen. Die meisten Arten gingen
bei einer Veränderung der Erdachsenneigung unter.
Und damit verlassen wir die Epoche prähistorischer Monster und
kommen zum Zeitalter des Menschen. An den Theorien Darwins ist
viel Wahres. Da er aber nur die Evolution des physischen Körpers
betrachtet und den Geist oder das Ego völlig vernachlässigt hat,
wird der wissenschaftliche Wert seiner Leistung stark beein-
trächtigt. Geistige Evolution und genetische Evolution sind zwei
völlig verschiedene Dinge, was Wissenschaftlern, die ihr ganzes
Denken einzig auf materiellen Beweis gründen, entgeht.
Die erste von Menschen bewohnte Landmasse hieß "Mu" oder "Mutter-
land". Ein britischer Wissenschaftler nannte sie im vorigen Jahr-
hundert "Lemurien" (nach den Lemuren). Mu erstreckte sich über
einen großen Teil des Erdballs, vom Mittleren Osten bis nach
China und umfaßte andere Länder, die weit in den heutigen Pazi-
fischen Ozean hineinreichten. Damals lagen viele der heutigen
Kontinente unter Wasser, das den größten Teil der Erde bedeckte.
Die Weltkarte sah ganz anders aus als heute, vor allem weil es
keine voneinander getrennten Landmassen gab.
Viele Jahrtausende lang war Mu ein blühender Kontinent. Einige
seiner Bewohner entwickelten sich erhebllich schneller als
andere. Sie erbauten Städte, deren Überreste noch heute in
Südamerika zu sehen sind. Während der ersten großen Erdkatastro-
phe wurden diese Städte viele hundert Meter emporgehoben. China,
Tibet und das prädynastische Ägypten gehörten zu Mu. Die poly-
nesische Kultur trägt ebenfalls das Kennzeichen der ersten
Zivilisation, und die monolithischen Bauten auf der Osterinsel
(die selbst auch ein Teil von Mu war) stehen wie Wächter, die die
Geheimnisse einer längst vergangenen Zeit hüten.
Mit der Zeit vergrößerte sich die Kluft zwischen den fort-
geschritteneren und den weniger weit entwickelten Bewohnern von
Mu, deren Lebensweise immer mehr verrohte. Und als der Sturz kam,
versanken die am meisten degenerierten Gebiete von Mu in den
Wellen und der kochenden Lava. Kosmische Ereignisse bewirkten
eine Veränderung der Erdachsenneigung, die zur ersten Verlagerung
der Pole und des Äquators seit Auftreten des Menschen führte. Das
heißt nun nicht, daß der ganze Erdball mit Eis bedeckt wurde,
sondern daß die Polarregionen ihre Lage veränderten. Die
Entwicklung der Welt sollte jetzt einen großen Schritt vor-
angehen, denn sie stand schon seit langem still. Die Zerstörung
von Mu und seiner Kultur machte Platz für eine Zivilisation, wie
es seither keine wieder gegeben hat.
Kurz bevor Mu durch diese Erdkatastrophe vernichtet wurde, nahm
eine Anzahl hochentwickelter Geistwesen muanische Körper an. Als
sie erwachsen waren, machte sich die Weisheit dieser Geister
bemerkbar, und sie fühlten, daß sie ihrer Umgebung weit voraus
waren. Sie erkannten, daß nicht alles so war, wie es hätte sein
sollen, und distanzierten sich von der Rohheit, die zu jener Zeit
überhandnahm. Sie verließen den Kontinent Mu und zogen zu einer
entfernten Halbinsel, die bis dahin nur spärlich bevölkert war.
Kurz nachdem diese Pioniere sich an ihrem neuen Wohnort nieder-
gelassen hatten, trat die Katastrophe ein, die das Gesicht der
Erde veränderte. Ein anderer Himmelskörper flog dicht an der Erde
vorbei und brachte sie aus dem Gleichgewicht. Die Folgen waren
entsetzlich. Ein großer Teil von Mu versank im heutigen Pazifi-
schen Ozean; die verbliebenen Landmassen zerbrachen und teilten
sich in kleinere Kontinente auf. Das Land, in dem die Pioniere
sich niedergelassen hatten, wurde zwar verschont, blieb davon
aber nicht völlig unberührt: Aufgrund des neuen Abstands der Erde
von der Sonne veränderten sich weltweit die klimatischen
Bedingungen. Das Zufluchtgebiet lag jetzt in angenehm warmen
Breiten. Die Halbinsel war vom Festland weggebrochen und zu einem
Inselkontinent geworden.
Atlantis - so wurde der neue Kontinent genannt - erlebte einen
enormen Aufschwung, und nach einigen Jahrtausenden erreichte es
einen außergewöhnlich hohen Zivilisationsstand.
Die Atlanter hatten jedoch einen schwerwiegenden Fehler. Auf
Kosten des Praktischen pflegten sie die philosophische oder
mystische Seite ihrer Wesensart im Übermaß. Das machte sie
verwundbar und führte schließlich zu ihrem Untergang. Alles Leben
im Physischen muß ausgewogen sein: Das Spirituelle und Philoso-
phische muß mit dem Praktischen und Materiellen in Einklang
stehen. Verlagert sich das Gewicht zu sehr auf eine Seite, ist
Niedergang die Folge.
Gegen Ende des atlantischen Zeitalters sahen viele der Hohen-
priester voraus, was kommen würde. Die weisesten unter ihnen
erkannten aber auch, daß sich dies auf lange Sicht zum besten
auswirken würde. Unentwickelte Stämme vom Festland unterwanderten
die jüngeren Inselbewohner und brachten sie vom Weg des Lichts
ab. Da sie dem nichts entgegensetzen konnten, wurde das Urteils-
vermögen der Inselbewohner durch den Mißbrauch von Kräften -
heute würdet ihr von schwarzer Magie sprechen - untergraben. Es
kam zu Massenauswanderungen von diesem Unglückskontinent nach
Ägypten, dem Mittleren Osten, Europa und Teilen Süd- und
Mittelamerikas. Die Auswanderer brachten überliefertes atlanti-
sches Wissen mit, wovon allerdings bei der nächsten Katastrophe
vieles verlorenging.
Den größten Erfolg bei ihrer Kolonisierung hatten die Atlanter
wahrscheinlich in Ägypten, das damals Khemu hieß. Denn hierher
brachten viele der nicht korrumpierten Priester ihre spirituellen
und okkulten Erkenntnisse, womit sie den Keim für das spätere
dynastische Ägypten legten. Atlanter waren die Erbauer der ersten
Pyramiden. Dazu bedienten sie sich einer längst vergessenen
Wissenschaft, der Sonistik.
Als die Atlanter zum Festland zurückkehrten, kehrten sie in
Wirklichkeit zu den Nachfahren der Bewohner von Mu zurück, vor
denen sie einst geflohen waren. Vielerorts wurden sie feindselig
empfangen, so daß etliche starben. Die Überlebenden vermischten
sich mit den weniger entwickelten Völkern, bis die meisten der
atlantischen Merkmale und Einflüsse verschwunden waren.
Die zweite Veränderung der Erdachsenneigung während der Existenz
des Menschen auf der Erde führte zum endgültigen Untergang von
Atlantis. Sie ereignete sich, als das Kraftfeld der Erde den
Planeten Luna oder Luzifer erfaßte und ihn zum Mond machte.
Luzifer hatte sich zuvor auf einer eigenständigen Bahn durch das
Sonnensystem bewegt, deshalb gab es zur Zeit Atlantis' keinen
Mond am Himmel.
Die Erde ist sehr viel älter, als Geologen, Anthropologen und
Archäologen denken. Sie sind in der Erforschung der Erdgeschichte
noch nicht über die ersten Anfänge hinausgekommen. Außer Mu und
Atlantis hat es noch viele andere, weniger herausragende Kulturen
gegeben, von denen heutige Historiker nichts wissen. Die Mensch-
heit ist schon viel länger auf dieser Welt als allgemein ange-
nommen. Zivilisationen kamen und gingen, und ihre Überreste sind
überall auf der Erde verborgen. Eines Tages wird man sie
ausgraben. Über Südamerika, Australien und die Frühgeschichte
Indiens ist kaum etwas bekannt. Dasselbe gilt für die Mongolei,
Teile Chinas und andere Länder, die im Meer versunken sind. In
China gab es bereits Kulturen lange vor dem Beginn der geschicht-
lichen Aufzeichnungen. Einige dieser Kulturen werden wieder
hervorkommen, andere für immer verschwunden bleiben, da ihre
Entwicklung abgeschlossen ist. Nicht nur Nordafrika, sondern ganz
Afrika beherbergt viele Geheimnisse. Einige davon werden später
enthüllt werden. Das gilt auch für die Antarktis.
Aber das liegt noch in ferner Zukunft.
Und nun zur Gegenwart. Die Menschheit befindet sich jetzt in
einem höchst materialistischen Stadium. Wenn das Pendel zurück-
schwingt, und das ist in nicht allzu ferner Zukunft mit Si-
cherheit zu erwarten, müßt ihr aufpassen, daß es nicht zu weit
in die andere Richtung schlägt.
In einer idealen Gesellschaft sind unentwickelte Geister für die
materiellen Dinge und die körperliche Arbeit verantwortlich,
erfahrenere Seelen verrichten die Arbeit, die ein schärferes
Verständnis erfordert. Und entwickelte Wesen befinden sich in
Führungspositionen, da sie fähig sind, spirituelles Wissen so zu
vermitteln, daß die anderen es auch verstehen. Der Aufbau dieser
Gesellschaft gleicht wieder dem einer Pyramide. Leider ist diese
Struktur aber zusammengebrochen, und unentwickelte Seelen sind
in Machtpositionen gelangt, wie das Beispiel vieler eurer
Mächtigen zeigt.
Traurigerweise haben Tausende von jungen Geistwesen ihr Bewußt-
sein mit Hilfe von Drogen und ähnlichem in die Astralwelt
katapultieren lassen, ohne die spirituelle Übung zu haben, die
man braucht, um mit solchen Erlebnissen fertig zu werden. Dieses
künstliche Schärfen der Sinne kann Erfahrungen aus früheren Leben
aufleuchten lassen und kurzzeitig Dimensionen offenbaren, die der
Verstand nicht erfassen kann, so daß die Frustrationen noch
verstärkt werden.
Erleuchtetwerden hat seine Zeit und Vorandrängen hat seine Zeit;
der schnelle Weg zur spirituellen Erfahrung zahlt sich lang-
fristig nicht aus, denn spirituelle Ziele erfordern Arbeit.
Vielleicht fragt ihr euch, ob der Mensch die letzte Lebensform
auf Erden sein wird. Es fing an mit den Elementen und Gasen, dann
ging es weiter mit Mineralien, Gesteinen, Pflanzen, Meeres- und
Landlebewesen, bis das zerstörerischste aller Geschöpfe, der
Mensch, erschien. Ist er mit seinem größeren Maß an freiem Willen
die höchste Lebensform auf der Erde?
Wie ihr wißt, wird sich die Erde allmählich abkühlen und tief-
greifende Veränderungen durchmachen, bis sie ihre Aufgabe als
fliegende Universität erfüllt hat. Dann wird sie sich schließlich
auflösen und wieder im Universum aufgehen. Bis dahin werden zwar
noch viele, viele Jahrtausende verstreichen, aber es wird kommen.
Dann wird irgendwo ein anderes Sonnensystem oder eine andere
Galaxie entstehen, und wieder beginnt ein neuer Kreislauf von
vorn. Trotzdem kann man nicht sagen "das Ganze beginnt wieder von
vorn", weil jede Windung der Spirale immer ein wenig höher liegt.
Auf den Homo sapiens wird eine andere Lebensform folgen, denn
wenn der Mensch schon verschwunden ist, wird es ätherisches Leben
geben. Mit zunehmendem Alter der Erde werden die Lebensbedingun-
gen für den Menschen immer schwieriger werden. Gemessen an den
dramatischen Temperaturveränderungen, die es im Laufe eines Pla-
netenlebens gibt, sowie den Veränderungen der Kontinente und der
Meere, ist der Rahmen der menschlichen Lebensfähigkeit äußerst
begrenzt. Wenn die Menschheit den auftretenden Veränderungen
schließlich nicht mehr gewachsen sein wird, stirbt höheres Leben
auf der Erde aus, bis es wieder nur noch Pflanzen gibt.
In der Endphase der Existenz des Planeten wird es vom Verschwin-
den des tierischen und menschlichen Lebens bis zur völligen
Auflösung der Erde noch sehr lange dauern. Während dieser Zeit
dient sie der Entwicklung von Geistwesen, denn es gibt Geistwe-
sen, die in physischen Welten nützliche Erfahrung sammeln können.
Sie nehmen zu diesem Zweck keine Körper an, sondern leben einfach
auf den feinstofflichen Ebenen in der Nähe eines Planeten und
lernen den Begegnungsort zwischen materiellem und ätherischem
Leben kennen.
32. Ley-Linien und Kraftzentren
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Vor langer Zeit sah das Leben des Menschen ganz anderes aus als
heute. Er war mit der Natur viel inniger verbunden. Heute gleicht
er einer Blüte, die ihre Blätter zur Nacht geschlossen hat. In
der Sommerzeit der Erdgeschichte dagegen glich er einer geöff-
neten Blüte. Und weil er offen war, waren die natürlichen und
kosmischen Kräfte, die diesen Planeten leiten, für ihn wirklich
und nicht irgendeine vage und mystische Idee, sondern etwas so
Natürliches wie für euch heute das Sehen. Der frühe Mensch kannte
weder die heute übliche starre Trennung zwischen den verschiede-
nen Lebensformen noch die Unterscheidung in eine materielle und
eine geistige Welt.
Als diese Menschen ihre Siedlungen bauten, wollten sie natürlich
auch mit anderen Verbindung aufnehmen. Da sie die Technologie von
heute nicht hatten, knüpften sie ätherische Bänder zwischen ihren
Ortschaften. Diese Bänder entstanden durch die Kraft ihrer
Gedanken oder mit Hilfe der natürlichen Kraftlinien, die den
Planeten umgeben. Auf diesem natürlichen Gitternetz wurden häufig
Bauwerke von zentraler - heute würde man sagen: religiöser -
Bedeutung errichtet.
Die Bevölkerung wuchs, und bald war das ganze Land kreuz und quer
mit einem großen Netzwerk von Linien überzogen, die zur Über-
tragung von Gedanken benutzt werden konnten. Die Linien waren
zwar ätherischer Natur, wurden aber von der materiellen Ebene aus
hervorgebracht, und es dauerte nicht lange, bis der Erdboden
unter ihnen selbst Linien zeigte - ein vollkommenes Beispiel
dafür, wie das Ätherische im Materiellen sichtbar wird.
Konzentrierte Gedankenenergie bildet sich immer auch im Materiel-
len ab. Da es positive, konstruktive und wirksame Linien waren,
wurde das Land, durch das sie gingen, fruchtbarer, der Pflanzen-
wuchs üppiger, zog Tiere und Insekten an. Menschen bauten Städte
und Dörfer entlang dieser Linien, so daß auch sie diese Kräfte
nutzen konnten. Im Laufe der Zeit entwikelten diese Linien eine
eigene Persönlichkeit und wurden mit Leben erfüllt.
Als der Herbst dieses besonderen Entwicklungsabschnitts näher-
rückte und die Blüte des menschlichen Geistes sich allmählich
schloß, vergaß der Mensch nach und nach die Bedeutung dieser
Linien. Heute nähert ihr euch dem Ende des langen dunklen Winters
des Vergessens. Das Leben ist fast verloschen, nur noch wenige
Wurzelstöcke sind vereinzelt in der Erde zurückgeblieben. In
diesen aber regt sich das Leben. Der neue Frühlung ist nicht mehr
weit. Jetzt müssen diese Pflanzen wieder hervorkommen und
erblühen.
So sieht meine etwas poetische Kurzbeschreibung der Lebensanfänge
aus. Vielleicht war es nicht ganz so idyllisch wie es sich
anhört. Mir ging es nur darum zu zeigen, daß die frühe Menschheit
ein völlig anderes Gefühl für das Leben und die Umwelt hatte.
Einige der stärkeren Kraftlinien sind erhalten geblieben, und
gemeinsam mit den natürlichen Adern des Planeten bilden sie die
Ley-Linien. Wer sich ernsthaft bemüht, wird die Ley-Linien
finden, und je empfänglicher die Sucher dafür sind, desto mehr
davon werden sie finden. Obwohl die meisten Linien mit der Zeit
verschwunden sind, ist immer noch eine schwache Einwirkung
erhalten geblieben, die die empfindsameren Menschen aufspüren
werden. In den meisten Ländern werden diese Ley-Linien gewöhnlich
zu einer Siedlung führen und von dort zur nächsten und so weiter.
Es gibt aber auch andere, an denen die Menschen die Lebenskraft
des Planeten für religiöse Zwecke angezapft haben.
Als die atlantische Zivilisation zu Ende ging, verließen viele
Menschen den Kontinent und kamen als Pioniere in eine vergleichs-
weise rückständige Welt. Was ihnen als rückständig erschien, war
nach modernen Maßstäben sehr fortgeschritten, zwar nicht in
technologischer Hinsicht, allemal aber in bezug auf das Ver-
ständnis feiner Energien.
Sehr viele kamen nach Britannien und zeigten den Leuten dort, wie
sie Kräfte wirksamer einsetzen konnten. Da aber der Mensch gerade
auf den langen, dunklen Winter zusteuerte, von dem ich gesprochen
habe, half es nicht viel.
Allmählich verlor der Mensch die Verbindung zu seinem inneren
Wissen über kosmische Kräfte, aber er erinnerte sich noch daran,
daß viele dieser Stätten sehr wichtig waren. Die kollektive Er-
innerung eines Volkes, einer Gruppe liegt tief im Unbewußten. Der
Mensch wußte, daß diese Stätten ein großes Geheimnis bargen,
obgleich er nicht länger wußte wieso und warum. Doch er respek-
tierte sie weiterhin und betete seine Götter dort an, vielleicht
nicht so, wie die ursprünglichen Erbauer das getan hätten, aber
zumindest achtete er solche Orte. Die Schlüssel liegen dort, wo
Ley-Linien sich kreuzen oder alte Kultstätten in ihrer Nähe lie-
gen. Es gab eine Zeit, da glaubten und verstanden die Priester
noch, was sie lehrten. Sie wollten die Menschen nicht einschüch-
tern, sondern ihr Bewußtsein erweitern. In der Neuzeit wurden
viele große Kirchen an diesen Stätten gebaut, da die Kirche deren
Kraft erkannte und diese für sich selbst in Anspruch nehmen
wollte. Allerdings nützt die Kraft den heutigen Kirchenmännern
wenig, denn sie können mit ihr nicht umgehen, weil sie sie nicht
verstehen.
Einige der Kreuzungspunkte von wichtigeren Linien können als
Pumpstationen bezeichnet werden, vergleichbar mit dem Herzen, das
das Lebensblut durch die Adern pumpt. Die Vorfahren erdachten
sich ein Versorgungssystem, dessen Schnittpunkte mit Verteiler-
stationen eines modernen Elektrizitätsnetzes verglichen werden
könnten. Sie bauten Steinkreise, in die die Energie hinein-
strömte, darin rotierte und dann weiterfloß. Beim Rotieren baute
sich das Kraftfeld desjenigen Zentrums oder Chakras auf, von dem
diese Energie unmittelbar stammte. (Gemeint ist hier das Chakren-
system eines Landes oder auch des ganzen Planeten. Dabei handelt
es sich um ein System von Wirbeln, das Energie vom Feinstoff-
lichen ins Materielle umwandelt, ähnlich wie es auch jeder Mensch
in seinem Körper hat.)
Die Atlanter wollten Zentren in Britannien errichten, um die
Kräfte aller planetarischen Chakras zu sammeln und zu nutzen,
aber das System wurde nie fertig.
Die alten Britannier nutzten diese Ley-Linien nur sehr begrenzt:
Sie wußten zwar, daß sie bessere Ernten brachten und die
Menschen, die dort wohnten, gesund erhielten, konnten sie aber
nicht so beherrschen wie die Atlanter. Die Atlanter wollten die
Energie bändigen und damit die Chakras wieder ins Gleichgewicht
bringen. Sie versuchten, das den einfachen Leuten verständlich
zu machen, wurden aber bei allem Respekt, den sie in Britannien
genossen, nie richtig verstanden. Wenn Menschen andere zwar
achten, sie aber nicht verstehen, imitieren sie oftmals deren
äußeres Verhalten. So kam es, daß die frühen Britannier viele
ihrer Toten in der Nähe der atlantischen Stätten begruben, um den
Alten nahe zu sein.
Jedes Zentrum gibt eine andere Art von Energie ab. Da die Alten
das wußten, erbauten sie ihre Tempel, Krankenhäuser und Schulen
an den günstigsten Orten, um so die bestmögliche Unterstützung
durch den Planeten zu erhalten. Eines Tages wird man verstehen,
daß die Zeremonien, die an diesen alten Stätten durchgeführt
wurden, nichts zu tun hatten mit den heidnischen Ritualen, von
denen Historiker und Archäologen reden. Das alles wird im
kommenden Zeitalter wieder ans Licht kommen, wenn der Mensch
wieder die Kunst erlernt, wie man in Harmonie mit der Natur und
unserem lieblichen Planeten Städte baut und Felder anlegt,
Erholungsstätten und Orte für Festlichkeiten plant.
33. Weitere Einzelheiten über die Kraftzentren
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Im Laufe der Entwicklung des Planeten sind zahlreiche Kulturen
entstanden, jede mit ihrer besonderen Eigenart und ihren beson-
deren Kräften. Aus spiritueller Sicht sammeln sich diese Kräfte
mit jeder aufeinanderfolgenden Generation an. Übertragen auf
einen einzelnen Menschen, können wir uns das folgendermaßen
vorstellen:
Angenommen, jemand baut sich für spirituelle Arbeit eine kleine
Hütte hinten im Garten oder reserviert sich hierfür einen kleinen
Raum im Haus. Dann stellt er nach einiger Zeit fest, daß sich
eine bestimmte Atmosphäre aufbaut, denn die Kraft, die in dem
Raum oder der Hütte erzeugt wird, sammelt sich an und wird
spürbar. Wer sich spirituell betätigt, z. B. Heilungen durchführt
oder betet, der schafft einen Energiewirbel mit eigenem Kraft-
feld, das mehrere Oktaven umfaßt.
Ich sagte schon, daß jeder Gedanke ins Universum hinausgeht und
dort auf ewig bestehen bleibt, wobei er allmählich an Intensität
verliert. Das ist wie beim Schall. Beim Sprechen breiten sich die
Schallwellen in einem immer größer werdenden Bogen aus und werden
für menschliche Ohren immer schwächer, sind aber trotzdem noch
da. Ebenso ist es, wenn man einen kleinen Stein ins Wasser wirft
und die Wellen sich kreisförmig ausbreiten; je weiter sie kommen,
desto schwächer werden sie. Das Gleiche geschieht, wenn der
gewöhnliche Mensch einen Gedanken aussendet.
In dem Beispiel habe ich betont, daß die Hütte oder der Raum sehr
klein ist. Das hat seinen guten Grund: In einem engen Raum fällt
es leichter, eine Atmosphäre aufzubauen, weil das Magnetfeld
jeder Person mühelos den Raum bis in alle Winkel erfüllt und von
den Wänden zurückgeworfen wird, so daß die Teilnehmer ihre
Gedanken leichter konzentrieren können. Trainiert man nun seine
Gedankenkraft wiederholt in diesem engen Raum, wird allmählich
ein Kraftfeld aufgebaut, das ein eigenes Leben zu führen beginnt.
Nehmen noch weitere Personen an den Übungen in diesem Raum teil -
denen vielleicht spirituelle Hilfe geleistet werden soll -, so
nimmt die Kraft darin laufend zu. Dann geht der Besitzer auf
Urlaub, schließt ab, packt seine Sachen und geht fort.
Wahrend seiner Abwesenheit merkt er, daß er dort etwas Wichtiges
vergessen hat und bittet einen Freund vorbeizuschauen, um es zu
holen. Hat dieser Freund ebenfalls übersinnliche Fähigkeiten, so
ist er sich beim Betreten der Hütte sofort eines starken Kraft-
felds bewußt, denn in der Hütte ist ein Kraftzentrum ins Leben
gerufen worden. Wer regelmäßig mit dem Übersinnlichen umgeht,
weiß, daß es aus diesem Grund günstig ist, stets denselben Raum
zu benutzen.
So haben sich bestimmte Kraftzentren herausgebildet. Viele Jahre
lang, in manchen Fällen Jahrhunderte, sammelte sich die Energie
am selben Ort an. Das beste Beispiel dafür ist Stonehenge, das
aber später mißbraucht wurde und jetzt verfallen ist.
Wenden wir uns nun einer weiteren Art Kraftzentrum zu, die auf
andere Weise entstanden ist.
Vor Jahrtausenden lernten eure Vorfahren, wie man mit mächtigen
irdischen und kosmischen Kräften umgeht. Am besten konnte man das
wohl in Atlantis. Bevor es versank, wurden viele vor dem heran-
nahenden Unheil gewarnt. Außerdem wußten die Menschen damals, daß
die über Jahrhunderte hinweg angesammelte Kraft ihre Wirksamkeit
behalten würde, falls man sie nur an geeigneten Orten richtig
versiegelte und um diese Stätten einen Schutz errichtete, damit
keiner zufällig auf sie stieß. Sollte nämlich jemand in der
Zukunft durch Zufall den Schlüssel zu einem solchen Zentrum
finden, könnte die angesammelte, dann entfesselte Kraft für den
nicht Eingeweihten extrem gefährlich werden.
Wer heute nach Kraftzentren sucht, sollte sich also unbedingt in
acht nehmen und ganz sicher wissen, was er tut, sonst könnten
unvorstellbare Kräfte freigesetzt werden, Kräfte, die man einfach
nicht beherrschen kann.
Die Geschichte von der Büchse der Pandora ist wie so viele andere
kein leerer Mythos, sondern eine Warnung mit realem Gehalt.
Als das Ende von Atlantis näher kam, beschwor der regierende
Arcanophus alle Kräfte der atlantischen Frequenz, über die die
Priesterschaft verfügte. Er sandte Priester aus, die diese Kraft
an verschiedenen Orten in der Welt verwahren sollten. Darauf
versiegelte er die Strahlen durch bestimmte Rituale. Sie sollten
erst wieder zugänglich sein, wenn sich Menschen mit dem richtigen
Wissen und der nötigen Weisheit verkörperten. Der Schlüssel zu
diesem Siegel befindet sich in dem Land, das ihr England nennt.
Sein Symbol ist das Schwert des Heiligen Michael oder König
Arthurs Schwert Excalibur, und wenn es gezogen wird, bedeutet
das, daß ein neues atlantisches Geschlecht hervortritt (*).
Dies hat einen ganz besonderen Grund. Ganz vorsichtig formuliert,
bedeutet die Tatsache, daß der Schlüssel zu dieser Kraft in
England versiegelt wurde, daß dieses Land die Gelegenheit hat -
und ich betone das Wort "Gelegenheit" - eine wichtige Rolle im
zukünftigen Weltgeschehen zu spielen. Nicht auf politischem oder
militärischem Gebiet, sondern als Wegbereiter im Kampf für
Vernunft und Ausgleich. Noch ist England von diesem Ziel weit
entfernt, ja es könnte sogar in die entgegengesetzte Richtung
steuern. Zu hoffen ist, daß mit der Zeit die richtigen Leute
anfangen, diese Kraftzentren zu eröffnen und die freiwerdende
Energie zum Wohl der Menschen und der Welt insgesamt einzusetzen.
Wo die Kraftzentren liegen? Nach dem, was ich gerade gesagt habe,
könnt ihr kaum erwarten, daß ich das verrate. Das müßt ihr selbst
herausfinden, entweder einzeln oder in Gruppen. Erst werdet ihr
ein wenig davon sehen, und wenn ihr die feineren Ebenen erreicht,
beginnt ihr zu verstehen. Mit diesem Verständnis könnt ihr
zunächst eines dieser Kraftzentren aufspüren, das euch wiederum
den Weg zum nächsten weist. Ich warne euch aber eindringlich,
diesen Weg nicht zu beschreiten, wenn ihr nicht ganz sicher seid,
daß ihr der Aufgabe auch gewachsen seid. Eure Beweggründe müssen
durch und durch uneigennützig sein, und ihr müßt mit dem, was ihr
hinter jeder versiegelten Tür vorfindet, auch umgehen können. Das
ist von allergrößter Bedeutung. Sowohl Furcht wie auch falsche
Beweggründe führen euch ins Verderben.
Jedes Kraftzentrum hat seinen ganz eigenen Schlüssel, den man nur
mit spirituellen Mitteln betätigen kann. Man braucht dafür Demut,
Geduld und Sorgfalt.
Trägt man auf einer Landkarte Englands einige der bereits bekann-
ten Kraftzentren ein, so wird ein bestimmtes Muster deutlich. Ich
verrate nichts Neues, wenn ich sage, daß berühmte Stätten wie
Stonehenge, Avebury und Glastonbury zu diesen Orten zählen; es
gibt noch viele weitere, und die bedeutendsten kennt ihr viel-
leicht noch gar nicht. Aber die gut bekannten stellen bereits den
Anfang eines Bildes dar, aus dem sich interessante Folgerungen
ziehen lassen. Es ergibt sich ein klares Muster, das den Entwick-
lungsgang der Erde widerspiegelt. Und in anderen Ländern gilt es
ähnliche Muster aufzudecken. Die Kräfte, die darauf warten,
erschlossen zu werden, könnten Frieden und Vertrauen unter den
Völkern der Erde schaffen und den Kräften des Lichts im immer
schärfer werdenden Kampf gegen das Chaos einen entscheidenden
Impuls verleihen.
-----------
* Damit meint H. A. alle Menschen, gleich welcher Nationalität,
die sich für die Menschheit und den Planeten einsetzen, nicht
irgendeine Einzelgruppierung oder Sekte.
34. Die Geister der Elemente
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Wenn ein neuer Gedanke oder neues Geistwesen von der Gottheit
ausgeht, ist ihm völlig freigestellt, sich auszusuchen, wo und
wie es Erfahrungen sammeln will. Manche entscheiden sich für ein
Dasein als Mensch, andere für das Tier-, Pflanzen- oder Mineral-
reich. Es gibt noch weitere Entwicklungsstränge, die überhaupt
keinen stofflichen Körper benötigen, sich aber im Alltag auf uns
auswirken, ohne daß wir uns dessen überhaupt bewußt wären.
Kaum jemand interessiert sich heute für Vorgänge, die man einfach
für normale Naturabläufe hält. Die Wesen oder intelligenten
Geschöpfe, die dem Planeten auf dieser Ebene dienen und sich so
zum Ausdruck bringen, werden von den allermeisten Menschen gar
nicht wahrgenommen.
Die Geister des Feuers, der Luft, der Erde und des Wassers werden
zusammen als Geister der Elemente bezeichnet; einzeln nennt man
sie Elementale. In alten Zeiten trugen sie Namen: Salamander wa-
ren die Geister des Feuers, Sylphen die Geister der Luft, Undinen
oder Nymphen die Wassergeister und Gnomen die Erdgeister. Men-
schen, die sensibel oder darin geübt sind, können sie sehen und
wissen, welche Rolle sie spielen. Oft werden die Geister von der
Schönheit und Unschuld der Kinder angezogen; wenn daher ein Kind
sagt, es habe "kleine Leute" gesehen, so sollte es nicht
verspottet und verlacht werden, denn das könnte wahr sein.
Die Elementale der Erde werden oft als Gnome von verschiedener
Größe und unterschiedlichem Äußeren wahrgenommen, die der Luft
manchmal als Elfen mit Flügeln. Man muß sich aber im klaren
darüber sein, daß es der Mensch ist, der sich diese Bilder seiner
elementalen Verwandten geschaffen hat und nicht die Elementalen
selbst. Sie nehmen lediglich eine Verkleidung an, um für mensch-
liche Wesen wahrnehmbar zu werden. Kein Kind würde einen Gnom mit
einem Quarzkristall oder eine Sylphe mit einem Lichtstrahl in
Verbindung bringen. Wenn sich die Vorstellung der Menschen von
ihnen ändert, wird sich vermutlich auch die Form ändern, in der
sie sich zu erkennen geben.
Die Entwicklung der Geister der Elemente ist anders als die der
Menschen. Sie beginnen ihren Werdegang als einzelnes Element oder
als Teil einer Gruppenseele eines Elements, und während sie
voranschreiten, prägt sich ihre Individualität immer mehr aus.
Die Gruppenseele eines Elements bleibt im Normalfall zusammen und
zerfällt nicht in lauter Individuen, es sei denn, es liegt ein
besonderer Umstand oder eine besondere Aufgabe vor. Hat ein
Elemental in dem einen Element alles gelernt, was es zu lernen
gibt, wendet es sich einem der drei anderen Elemente zu. Eins
nach dem anderen lernt es sie zu beherrschen. So kommt es, daß
alle zwar nur einem Element angehören, zugleich aber zweifacher
oder auch dreifacher Natur sein können. Sobald ein Elemental alle
vier Elemente beherrscht, sagt man, es habe die vierfache Natur
erreicht; dann steigt es zur Ebene der Devas auf und hilft bei
der Leitung von Planeten mit.
Auch menschliche Geistwesen sind vierfacher Natur, doch treten
diese vier Wesensaspekte nicht so ausgeprägt auf wie in einem
vierfachen Elemental oder Deva.
Geister der Elemente können ihre Entwicklung beschleunigen, indem
sie einem lebenden Menschen dienen. So können ein Salamander Ge-
duld oder eine Sylphe die Bedeutung von Gefühlen lernen, indem
sie einem Menschen nahe sind, denn das sind Eigenschaften, die
ihnen normalerweise fehlen. Daher rühren die vielen Legenden über
Elfen, die ihre Unsterblichkeit - ihre vierfache Natur - erlang-
ten, indem sie einen Sterblichen "heirateten" (sich ihm an-
schlossen).
Im Laufe seines Lebens lernt man die verschiedensten Menschen mit
den unterschiedlichsten Charakterzügen und Neigungen kennen.
Einige fühlen sich vom Meer angezogen, andere können es nicht
ausstehen. Manche mögen den stürmischen Wind oder die Sonnenglut
an einem heißen Sommertag. Wieder andere lieben die Berge,
während viele sich von ihnen instinktiv eingeengt und bedrückt
fühlen. Viele können extreme Hitze oder Kälte nicht vertragen,
anderen sind die Geister der Luft so sehr zuwider, daß der
leiseste Luftzug sie aufregt. Wenn man seine Freunde sorgfältig
beobachtet, erkennt man aus ihren Vorlieben und Abneigungen schon
bald, mit welchen Elementen sie in Harmonie sind und welche sie
nicht vertragen können. So gewinnt man wertvolle Einsichten und
versteht sie sehr viel besser.
Jeder Mensch wird sich immer zu einem oder mehreren Elementen
ganz besonders hingezogen fühlen, denn das gehört zu seiner
körperlichen und psychischen Grundstruktur, doch sollte man sich
bemühen, mit allen vier Elementen gut zurechtzukommen.
Furcht vor den Elementen ist oft karmischen Ursprungs und rührt
daher, daß jemand vielleicht einmal ertrunken, verschüttet oder
verbrannt ist. Manchmal war der Mensch an diesem Unglück selbst
schuld, da er die Möglichkeiten, die ihm die Natur in die Hand
gab, mißbrauchte; bei Erdrutschen, Vulkanausbrüchen und Über-
schwemmungen allerdings liegt persönliches Verschulden weniger
vor. Viele Naturkatastrophen ließen sich vermeiden, wenn der
Mensch lernte, die ihm nahestehenden Geister der Elemente zu
verstehen und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Tiere stehen mit
diesen Geistern in engerer Beziehung und machen es vor: Sie
spüren ein Erdbeben schon lange vorher und verlassen das
betroffene Gebiet. Der Mensch mit seinen hochgezüchteten
Apparaten kann den Erdstoß nur registrieren, nicht voraussehen.
Heute wird der Einfluß der Geister des Elements Erde noch durch
die falsche Leitung, unter der der Planet leidet, untergraben.
Sobald der rechtmäßige Deva wieder die Leitung des Planeten Erde
übernimmt, wird sich der Einfluß der Geister der Elemente wieder
deutlicher bemerkbar machen, was der Menschheit sehr zugute
kommen wird.
Wenn diese Wesen auch wie ihr selbst aus Gedanken bestehen,
wirken sie doch auf einer energiereicheren Frequenz als die
Menschen; sie ist von Natur aus radioaktiv. Die Elementalen
können mit Menschen in Verbindung treten, am besten auf telepa-
thischem Wege durch die Übermittlung von Gedankenbildern, die ein
dafür empfänglicher Mensch aufnimmt und in Worte übersetzt. Es
würde sich für euch lohnen zu versuchen, den Geistern der
Elemente auf diese Weise nahe zu sein und mit ihnen gemeinsam zu
wirken, denn dabei erfahrt ihr vieles über euren Planeten und
lernt, mit ihm auf natürliche Weise umzugehen.
Ihr werdet feststellen, daß diese Wesen nicht vollkommen sind,
sondern genauso lernen wie ihr. Da sie auch Fehler machen, ist
die materielle Entwicklung der Erde nicht immer so glatt
verlaufen, wie man es sich gewünscht hätte. Doch sie tragen immer
noch sehr viel zum Fortbestand des Planeten bei.
"Kommt es jemals vor, daß diese Geister der Elemente einen
menschlichen Körper annehmen, und wenn ja, hat das Element, dem
sie vorrangig zuzurechnen sind, Einfluß auf den Körper, den sie
annehmen?"
Die Antwort darauf lautet: ja. Unter bestimmten Umständen können
sie in den Lebensstrom der Menschen überwechseln, manchmal auch,
um einen bestimmten Auftrag zu erfüllen. Die meisten Schwierig-
keiten in einem menschlichen Körper haben die Feuergeister oder
Salamander. Ihnen fällt die Beherrschung des Materiellen äußerst
schwer, denn wie das Element, für das sie stehen, wollen sie sich
immer mit voller Wucht in Aktion stürzen und verwandeln sich dann
bald in ein Häufchen glühender Asche, das auf neuen Brennstoff
wartet. Das Feuer will alle Widerstände auf seinem Weg weg-
brennen, und das geht im Leben eines Menschen nicht. Verkörperte
Elementale des Feuers müssen also mehr Schläge einstecken im
Leben als üblich. Feuer ist das schöpferische Element.
Die Wassergeister sind anpassungsfähiger. Sie fließen um die
Widerstände des Lebens herum und wollen sie nicht frontal
angehen. Doch trotz ihres - im Vergleich zu ihren feurigen
Vettern - heiteren und ausgeglichenen Temperaments können sie in
ihrer Entwicklung zum Stillstand kommen, was genausowenig
wünschenswert ist.
Ein verkörperter Luftgeist verfügt über unerschöpfliche Energie.
Von außen sieht man das vielleicht nicht immer so deutlich,
sondern merkt nur, daß derjenige eine enorme Zähigkeit und
Durchhaltekraft hat, worin sich die Energie zeigt. Solche
Menschen wollen nicht stillstehen; immer sind sie voller Ideen,
oft auch wortgewandt. Sie sind auf Fortschritt bedacht, manchmal
sogar mit visionärer Kraft, doch fehlt ihnen die stabile Praxis-
nähe des Elements Erde.
Erdgeister sind starrsinnig und besitzergreifend, können dabei
aber auch - mehr als alle anderen Geister der Elemente - voller
Charme sein. Sie verfügen über eine unendliche Geduld, die sie
befähigt, andere bis auf den tiefsten Grund zu erforschen, ohne
sich durch Äußerlichkeiten abhalten zu lassen. Manchmal meint
man, sie seien langsam, doch am Ende kommen sie doch dort an,
wohin sie wollen. Sie sind das formende und stabilisierende
Element.
Beherrscht ein verkörperter Elementgeist nur ein einziges
Element, so erkennt man das an seiner einseitigen Art, das Leben
anzupacken. Verkörperte Devas sind eher in der Lage, die vier-
fache Natur des Menschen nachzuahmen, doch wenn sie unter Druck
geraten, verfallen sie leicht auf die Wesensart ihres ursprüng-
lichen Elements als ihr äußerstes Mittel der Verteidigung - oder
des Angriffs!
35. Die Deva-Reiche
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Beobachten wir nun, wie ein Geistwesen, das durch die Bewältigung
der vier Elemente - Feuer, Erde, Luft und Wasser - die vierfache
Natur erworben hat, in das Reich der Devas aufsteigt.
Das Wort "Deva" stammt aus dem Sanskrit und bedeutet "Leuchten-
der". Ursprünglich bezog es sich auf Wesen, die in der christli-
chen Tradition als Engel bekannt sind. Dieser Zweig der Entwick-
lung läuft ganz getrennt von dem der Menschen, denn diese Wesen
nehmen einen stofflichen Körper nur unter besonderen Bedingungen
an.
Es gibt viele Arten von Devas. Die Kirchenväter gaben ihnen Namen
und teilten sie in neun "Chöre" ein. Das ist aber zu eng gesehen
und irreführend. Damit sollte lediglich angedeutet werden, daß
bestimmte Arten von Engeln für bestimmte Aufgabenbereiche
innerhalb der Entwicklungsvorgänge zuständig sind. So sind die
Cherubim verantwortlich für das Wachstum und den Aufstieg des
Homo sapiens, die Archai überwalten den Aufbau der Atome, und die
Seraphim sind die Reinigenden oder Feurigen.
Ein Planet untersteht im allgemeinen der Leitung einer Gruppe von
Devas, von denen einer die Führerschaft innehat. Zu ihnen gehören
Vertreter aller Engelchöre. Untersteht also einem Deva ein Planet
wie die Erde, so finden sich in seinem Gefolge Devas, die dem
Menschen beistehen, Devas, die das Tierreich überwalten, Devas
für das pflanzliche Leben und für die Insekten, sowie Devas, die
die Jahreszeiten und die vier Elemente überwachen. Alle diese
Lebensbereiche hängen voneinander ab und ergänzen sich.
Diese Tatsache müßt ihr neu akzeptieren, da ihr heute gar nicht
mehr wißt, welche bedeutende Rolle die anderen intelligenten
Wesen in den alltäglichen Abläufen eures Planeten spielen.
An dieser Stelle erhebt sich vielleicht die Frage: "Nutzt der
Deva den Planeten für seine eigene Entwicklung, und entwickelt
er sich mit dieser Welt gemeinsam weiter?" Darauf antworte ich,
daß beides zutrifft, allerdings nur, wenn der Deva die nötige
Weisheit besitzt. Das aber ist nicht immer der Fall.
Auf der Erde muß jetzt ein großes Hindernis überwunden werden,
denn der Deva-Einfluß ist in falsche Bahnen geraten: ein fremder,
bösartiger Einfluß versucht, die gesamte Erdentwicklung aus ihrer
Bahn zu werfen. Das macht heute vielen Menschen das Leben schwer.
Ihr werdet fragen: "Was kann ich dagegen tun? Ich habe doch
sowieso keine Möglichkeiten." Wirklich? Denkt daran, daß ihr mit
allem, was ihr sagt und tut, den rechtmäßigen Deva entweder
unterstützt oder behindert. Eure Gedanken und Worte können die
Kräfte des Lichts oder die Kräfte der Finsternis stärken. Das
liegt in eurer Hand!
Daraus erkennt man, wie sehr alles zusammenhängt. Jede eurer
Handlungen wirkt sich auf das Gesamtschicksal des Planeten aus,
denn ihr seid ein Teil von ihm. Und genauso habt ihr auch einen
Einfluß auf das gesamte Sonnensystem, das ein fester Bestandteil
des Universums ist, so daß alles, was ihr im Leben tut, Auswir-
kungen auf das ganze Universum hat, ob ihr es nun wahrhaben wollt
oder nicht.
36. Die Leitung der Erde
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"Was gibt einem Planeten den ihm eigenen Charakter?"
Hinter jeder stofflichen Erscheinung steht eine Form geistigen
Lebens, die sie leitet, belebt und überwacht.
Die Geister der Elemente bestimmen die Form eines Planeten und
finden in seiner Materie ihren Ausdruck. Dies wird überwacht von
dem Planeten-Deva, einem hochentwickelten Geistwesen. Grundlage
der Astrologie, einer häufig mißverstandenen und vielgeschmähten
Wissenschaft, ist übrigens das Studium der Ausstrahlungen der
Devas und der Schwingungen der in ihrer Obhut stehenden Planeten.
Hier liegt der spirituelle Wirklichkeitsgehalt dieses Fachge-
biets.
"Welche Rolle spielt die Erde im Sonnensystem?"
Die Erde ist der Planet der Musik und des Heilens. Damit sind
zugleich seine wesentlichen Eigenschaften wie auch seine
Wirkungen genannt. Alle Völker und Kulturen der Erde haben zu
jeder Zeit stets auch die Musik und die Heilkunst in einem
besonderen Maß entwickelt.
Die Musik läßt sich wie jede andere Energieform vielfältig
verwenden. Sie kann beruhigen, heilen, anregen und erheben, oder
sie kann in Unruhe und Übererregung versetzen und entwürdigen.
Die schöpferischen und zerstörerischen Wirkungen der Musik sind
schon seid alter Zeit bekannt, und einige Arten Musik waren in
manchen Zivilisationen verboten, weil man ihnen einen verderb-
lichen Einfluß zuschrieb. Die Weisen von damals wußten, daß Musik
durch die Wirkungen der Harmonien und Rhythmen auf den Sinn und
die Emotionen der Menschen in der Lage ist, eine ganze Zivilisa-
tion zu erhalten oder zu zerstören! Seid darum klug bei der
Auswahl eurer Musik, und laßt sie zu eurer Heilung, eurem inneren
Gleichklang und zur Inspiration beitragen.
Die Planeten und ihre Devas befinden sich in unterschiedlichen
Stadien ihrer Entwicklung, und darum haben sie, je nachdem wie
sie gerade zueinander und zur Erde stehen, einen guten oder
weniger guten Einfluß auf ihre Umgebung.
Ich möchte hervorheben, daß jeder Planet von seinem Deva
geleitet, aber nicht beherrscht wird. Jede Lebensform auf dem
Planeten hat den freien Willen, diese Leitung anzunehmen oder
abzulehnen, doch insgesamt übt der Deva einen mächtigen Einfluß
aus und bestimmt die Eigenart des ganzen Planeten.
?Das_Universum
:Das_Universum
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Das Universum
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37. Das Universum entwickelt sich ständig weiter
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"Du sagtest, das Universum habe keinen Anfang und kein Ende.
Könntest du das etwas näher erläutern?"
Das Universum verändert sich ständig; das war immer so und wird
immer so bleiben. Die höchste Intelligenz steht mit ihm in fort-
währendem Austausch. Die Sterne und Sternensysteme des sichtbaren
Universums kommen in einem gewissen Sinn zu einem Ende, da ihre
materielle Substanz in diesem Zustand zu bestehen aufhören wird.
Sie hören aber nicht gänzlich zu existieren auf. Die Atome, aus
denen sie bestehen, nehmen eine höhere Geschwindigkeit oder
Schwingung an und bilden eine neue Kette von Daseinsformen in
einer Dimension, die außerhalb des menschlichen Fassungsvermögens
liegt.
Dieses Aufsteigen der Atome von einer Dimension in die nächste
bringt eine Reibung hervor, aus der wiederum eine gänzlich neue
Serie von Atomen entsteht. Diese neugeschaffenen atomaren Struk-
turen sind von ähnlichem Aufbau und ähnlicher Masse wie die des
gerade vergangenen Universums, doch nicht identisch mit ihnen.
Das bedeutet: eine neue Galaxie wird geboren, neue Sonnen und
Sterne stehen zur Erforschung durch dann lebende Generationen
intelligenter Wesen bereit mit den Instrumenten, über die sie
verfügen werden. Die Dichte oder Schwingung dieser neuen Galaxie
weicht von der der alten um einen winzigen Bruchteil ab, so daß
die Erfahrungen, die man dort sammeln kann, sich von denen der
alten unterscheiden, denn identische oder sich wiederholende
Entwicklungen gibt es nicht.
Am Anfang des Universums stand kein großer Urknall. Es dehnt sich
auch nicht ständig aus und hinterläßt ein Loch im Zentrum, wie
manche Theoretiker meinen. Ganz unzulänglich läßt sich das
Geschehen nur so beschreiben, daß es ein Zentralatom gibt,
welches sich aus der Mitte heraus fortwährend ausdehnt. Dabei
verschmilzt es mit anderen Elementen im Kosmos, und diese
ständige Verschmelzung bringt Universen - Ansammlungen von
Galaxien - hervor. Im Laufe der Zeit erhöht sich die Schwingung
dieser Universen, und sie werden vom Kern des ursprünglichen
zentralen Atoms absorbiert, wobei wiederum weitere Universen
entstehen. Auf diese Weise bleibt die Schöpfung für alle Zeiten
im Fluß. Nichts geht je verloren. Der Kosmos weitet sich auf ewig
in einer Dimension aus, die außerhalb von Zeit und Raum steht.
Je weiter die Menschen sich entwickeln, desto besser werden sie
das verstehen.
38. Ein kurzer Blick auf den Gesamtplan
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Der Gesamtplan für das Universum heißt Entwicklung. Das Ziel ist
die Gottheit. Schöpferische Gedanken gehen von der Gottheit aus,
durchlaufen ihren individuellen Entwicklungszyklus und kehren
schließlich im Zustand vollkommener Weisheit und Harmonie wieder
zu ihrem Ursprung zurück.
Sehen wir uns dieses Entwicklungsgesetz näher an. Wenn ein
Gedanke die höchste Ebene verläßt, steigt er auf eine Ebene
unterhalb der Erde hinab. Das kann man sich als einen auf der
Spitze stehenden Hohlkegel vorstellen. Das obere Ende dieses
Kegels ragt mit seinem Rand bis ins Unendliche hinein. Sobald der
neue Gedanke die höchste Ebene verlassen hat, steigt er bis in
die Kegelspitze hinab. Er hat noch keinerlei Entwicklung durch-
gemacht und verfügt nur über ein begrenztes Verständnis. In ihm
ruhen - wie in einem Samenkorn - unendliche Möglichkeiten. Mit
zunehmender Erkenntnis steigt er in dem Kegel aufwärts, und je
höher er kommt, desto mehr weitet sich sein Wahrnehmungshorizont
und desto weniger engt ihn seine Umgebung ein. Der Aufstieg kann
steil oder flach verlaufen, und die Reise kann waagerecht oder
auch wieder abwärts weitergehen, ganz wie er es will. Sein freier
Wille ist ein weiteres kosmisches Gesetz.
Dieses innerste Bestreben eines Geistes zur Aufwärtsentwicklung,
zum Vorankommen und Wachsen zeigt sich auf der Erde oft als Ver-
langen, die eigene Umgebung und die Wertmaßstäbe zu verbessern.
Während der Geist innerhalb des Kegels in einer sich ständig
ausweitenden Spirale aufsteigt, macht er gewaltige Fortschritte.
Verliert er aber einmal die Kontrolle über sich, so ist sein
Sturz umso größer, je höher er bereits gekommen war. Es sind
schon Geistwesen aus der fünften oder sogar sechsten Ebene bis
ganz auf die unterste Stufe zurückgefallen.
Ein Geist, der eine Rückentwicklung hinter sich hatte und unter
großer Anstrengung den alten Stand wieder erreicht hat, erlebt
alles viel intensiver als andere, deren Entwicklungsspirale ver-
gleichsweise glatt verlaufen ist. Doch er hatte viel zu leiden
auf seinem Weg und ist durch manche selbstgemachte Hölle
gegangen.
Als Beispiel stelle man sich eine Menschenmenge vor, die sich in
einer bestimmten Richtung fortbewegt. Ein Mann versucht, genau
in der Gegenrichtung seinen Weg durch die Menge zu bahnen. Ob er
sich nun sanft voranschiebt oder gewaltsam drängelt, immer wird
er sich selbst und die anderen in Mitleidenschaft ziehen oder gar
verletzen müssen, um sein Ziel zu erreichen. Das veranschaulicht,
was für Folgen es hat, wenn ein Geist den Steuerungsimpulsen des
kosmischen Gesetzes entgegenarbeitet. Unermeßlicher Schaden bei
ihm selbst und bei anderen kann dadurch angerichtet werden.
Hoch entwickelt ist ein Wesen, das seine schöpferischen Kräfte
gezielt einzusetzen weiß. Mit anderen Worten, es beherrscht sei-
nen freien Willen soweit, daß es der negativen Anziehungskraft
niederer Gedankenebenen widersteht. Das zeigt, wie wichtig es vom
Standpunkt der Entwicklung ist, Ausgeglichenheit und Harmonie zu
bewahren.
39. Die herausragende Rolle der Sonne
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Habt ihr euch je gefragt, ob die Sonne eigentlich nur wegen ihrer
physikalischen Eigenschaften so warm und angenehm ist? Ein Blick
auf frühere Kulturen zeigt, daß viele alte Völker die Sonne
anbeteten. Heute erscheint das seltsam, skurril, sogar primitiv.
Das war es aber gar nicht. (Was nun nicht heißt, daß ihr gleich
hinausrennen und im Licht der Sonne niederknien sollt.) Damals
kannten die Menschen die herausragende Rolle der Sonne, denn sie
hatten eine umfassendere Kenntnis des Universums als ihr.
Die Sonne ist in jeder Hinsicht der Quell oder Lebengeber eures
Sonnensystems. Ein Planet nach dem anderen ist aus ihrem
ungeheuren Gasball hervorgegangen. Es gibt aber im Sonnensystem
weitere Himmelskörper, die eure Astronomen und Naturforscher
wegen ihrer geringen Größe nicht als Planeten ansehen. Genau-
genommen stammen diese auch nicht aus der Sonne, sondern wurden
von ihrem starken Magnetfeld angezogen und sozusagen eingefangen.
Da jeder der Planeten des Sonnensystems aus der Sonne stammt, ist
einsichtig, daß alles, was mit ihnen geschieht, sich auch auf die
Sonne auswirkt; und umgekehrt hat alles, was in und auf der Sonne
und um sie herum passiert, eine Wirkung auf die Planeten. Alles
was ihr als einzelne denkt, fühlt und tut, ganz gleich, wie
gering es ist, übt eine Wirkung auf eure gesamte Welt und auf die
Sonne selbst aus!
Das ganze Sonnensystem bildet eine geschlossene Einheit und ist
ähnlich aufgebaut wie ein Atom.
Die Sonne spendet nicht nur Wärme und Licht, sondern enthält auch
eine seltene und machtvolle Schwingung. Sie entspricht etwa der
fünften Ebene der geistigen Welt, der Ebene des Lichtes und der
Farbe, denn hier erlebt der Geist zum letzten Mal Schwingungen
aus dem materiellen Bereich, bevor er in die Bereiche reinen
Geistes aufsteigt. Die Wissenschaftler auf der Erde bemühen sich
seit Jahrhunderten, die Natur der Sonne zu erforschen, haben aber
das Wesentliche eigentlich noch gar nicht erfaßt, da dies weit
außerhalb der Reichweite ihrer Instrumente liegt.
Für mich ist die Sonne erheblich größer als für euch, denn um den
sichtbaren Teil herum gibt es Daseinsebenen außerhalb eurer
Frequenzen. Wenn ihr sie mit dem bloßen Auge sehen könntet,
würdet ihr bemerken, daß diese Ebenen das gesamte Sonnensystem
umfassen und daß ihr und die Erde euch mitten darin befindet. Ihr
seid in Wirklichkeit ein Teil der Sonne. Was sich euch im
Fernrohr zeigt, ist nur der Sonnenkern, und man sollte ihn nicht
als von eurer Welt getrennt existierend ansehen.
Die Sonne untersteht der Leitung des Sonnen-Logos, demjenigen
Teil der Gottheit, der für dieses spezielle Sonnensystem ver-
antwortlich ist. Wenn ein Geistwesen von der sechsten zur siebten
oder höchsten Eben übergeht, tritt es in eine Unendlichkeit der
Dimensionen ein, denn die Gottheit ist ohne Anfang und ohne Ende.
Ich möchte euch das als unendlichen Gedanken beschreiben, doch
eigentlich gibt es keine Worte, die das richtig erfassen könnten.
Alle niedrigeren Daseinsebenen sind ein Teil dieses Gedankens,
und doch umfaßt er mehr als diese Ebenen; er ist in einem Maße
vollkommen, wie wir es uns nicht vorstellen können. Die Gottheit
in ihrer Unendlichkeit entwickelt sich fortwährend weiter.
Das Allweise wird immer weiser.
Die hinter der Sonne stehende lenkende Kraft ist ein Vertreter -
man könnte sagen: ein Botschafter - der Gottheit, der einen
Übergang zur siebenten Ebene darstellt. Als eure Vorfahren die
Sonne anbeteten, folgten sie also einem tiefen, instinktiven
Wissen und verehrten nicht einfach ein Kraftwerk im Weltall, das
ihnen Licht und Wärme gab!
Du warst früher Hoherpriester der Sonne in Atlantis. Kannst du
uns noch weitere Erkenntnisse über die Sonne und ihre Funktion
in unserem Sonnensystem mitteilen?
Die Sonne ist ein lebendes Wesen. Sie verkörpert die Prinzipien
Licht, Liebe und Kraft und hat ihre derzeitige Gestalt angenom-
men, um ihnen Ausdruck zu verleihen.
Jenseits eurer Sonne gibt es eine weitere, noch großartigere
Sonne, und danach noch eine, und so weiter. Jedes dieser
mächtigen Wesen ist ein riesiger Transformator, der die kosmische
Energie, die er fortwährend aufnimmt, filtert oder umspannt,
damit Angehörige seines Systems oder seiner Familie aus dieser
gewaltigen Kraft Nutzen ziehen können.
Jede Sonne gibt einen eigenen Ton von sich, und sie alle
gemeinsam ertönen mit einem gewaltigen Klang von unvorstellbarer
Reinheit und Kraft. Darin liegt ein Geheimnis, das ihr eines
Tages entschlüsseln werdet.
40. Die Planeten des Sonnensystems
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Zusammen mit dem Mond, der einst ein selbständiger Planet war,
gehören zwölf Planeten zu eurem Sonnensystem: neben den euch
bereits bekannten noch zwei weitere, die zwar nicht allgemein
anerkannt sind, deren Existenz aber wissenschaftlich gut belegt
ist. Von diesen "neuen" Planeten hat der eine, Vulkan (*), seine
Umlaufbahn zwischen der Sonne und dem Merkur, der andere,
Persephone (*), am äußeren Rand des Sonnensystems, jenseits von
Pluto.
Das gesamte Sonnensystem befindet sich in einem Gleichgewichts-
zustand, wie dies auch für die gesamte übrige Schöpfung notwendig
ist, wenn sie richtig funktionieren soll. Wenn daher ein Mitglied
in einer kosmischen Familie sozusagen aus der Reihe tanzt, hat
das Rückwirkungen auf die anderen. Jeder Planet macht seine
eigenen Entwicklungszyklen durch, genau wie ihr auch. Zur Zeit
durchläuft die Erde, wie ihr sicher merkt, die letzten Stufen
einer notwendigen materialistischen Entwicklungsphase. Im Verlauf
dieses Lernschritts aber hat der Mensch sein Gleichgewicht ver-
loren und ist ins Extrem abgeglitten, denn sein Materialismus
nimmt gefährliche Ausmaße an. Er legt sich zu enge Beschränkungen
auf und macht sich dabei selbst blind, und es ist dringend not-
wendig, daß alle, die auch nur einen schwachen Schimmer vom Licht
sehen können, an der Überwindung dieser Blindheit mitwirken.
Bald wird die Erde soweit sein, daß sie einen weiteren Schritt
vorangeht, und die Menschheit muß, wie bereits erwähnt, darauf
achten, das Pendel im Anschluß an diese Zeit der Erprobung oder
Initiation nicht zu weit in die andere Richtung ausschlagen zu
lassen, sonst kommt es zu einer Spiritualität, die keinen Bezug
mehr zur Praxis und zur materiellen Wirklichkeit hat.
Der Mensch muß mit einem Fuß fest auf dem Erdboden bleiben. Er
kann weder ohne die materielle Erfahrung leben, noch darf er
seine spirituelle Verantwortung vernachlässigen, sondern muß um
einen vollkommenen Gleichklang beider bemüht bleiben. Dies liegt
nicht nur in seinem eigenen Interesse und dem aller anderen
Lebewesen auf der Erde, sondern ist für ganzen Planeten wichtig
und für die Aufrechterhaltung des empfindlichen Gleichgewichts,
das zwischen der Erde und den anderen Himmelskörpern des
Sonnensystems besteht.
Jeder eurer Nachbarplaneten hat eine innere Schwingung oder
Eigenart, die seiner besonderen Rolle im Sonnensystem entspricht.
Entsprechend übt jeder Planet auch einen äußeren oder astro-
logischen Einfluß aus, der seinen Wesensmerkmalen ungefähr
entspricht.
************************************************************
Planet Hauptwesensmerkmal Wirkung
~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~
SATURN Philosophie Beschränkung, Festigung
PERSEPHONE Naturgesetz Wachstum
URANUS Wissenschaft, Technik plötzliche Ereignisse,
Bewußtwerdung
MERKUR Lernen, Erkenntnis, Verständigung, Intellekt
Aufnahmefähigkeit
VULKAN Kunst, Kreativität geschulte Kreativität
NEPTUN Mystizismus, Wahrnehmung mediale Begabung,
feiner Energien Auflösung
ERDE Musik und Heilen Musik und Heilen
MOND Gefühle, Intuition Empfänglichkeit, Wechsel-
haftigkeit
JUPITER Urteilen Expansion, Bewahrung
PLUTO Friede, Unbewußtes Erneuerung, Transformation
MARS Tatendrang, Energie Initiativkraft, Aktivie-
rung
VENUS Liebe, Harmonie,Schönheit Vereinigung, Harmonisie-
rung
*************************************************************
Über eure Nachbarplaneten gibt es noch viel zu lernen, auch über
den Mond. Astronauten sind zwar auf seiner Oberfläche gelandet,
doch vieles blieb ihnen verborgen. So manches haben sie auch
entdeckt, euch aber nichts davon erzählt! Heute schickt der
Mensch zwar Forschungssatelliten zu den anderen Planeten aus,
doch in nicht allzu ferner Zukunft wird man diese schwerfällige
Methode der Raumfahrt durch eine Fortbewegungsart ersetzen, die
den Gesetzen des Universums besser entspricht.
-------------------------
* Bevor diese Planeten offizielle Namen erhielten, gab H. A.
ihnen die Namen Orpheus (Vulkan) und Pan (Persephone), um ihre
Wesensart zu kennzeichnen.
?Was_vor_uns_liegt
:Was_vor_uns_liegt
***************************
WAS VOR UNS LIEGT
***************************
41. Mitschöpfer im großen Experiment
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Wir haben heute gegen so viele Widerwärtigkeiten zu kämpfen.
Sind wir überhaupt ausreichend gerüstet, uns zurechtzufinden?"
Ein weiser Mann sagte vor langer Zeit: "Erkenne dich selbst." Und
besser könnte ich es auch nicht ausdrücken, denn in diesen drei
Worten sind die Antworten auf alle eure Probleme enthalten, von
den privaten bis zu den globalen. Wenn ihr euch selbst erforscht,
was findet ihr dann heraus? Daß ihr eine Synthese der ganzen
Schöpfung seid, aller Reiche in ihr, sowohl der materiellen wie
der feineren:
Ihr seid Materie - Atome, Moleküle, Zellen, Organe, und alle in
ständiger Bewegung.
Ihr seid Energie - wer wollte das bestreiten!
Ihr seid Mineral - euer Körper enthält einen hohen Anteil an
Mineralien, chemischen Stoffen, Spurenelementen.
Ihr seid Wasser - fast vollständig; und war nicht das Meer das
Labor, aus dem das erste irdische Leben kam?
Ihr seid Pflanze - eure Darmflora beispielsweise.
Ihr seid Tier - habt Instinkte mitbekommen, durch die ihr
angreifen und euch verteidigen könnt, und einen Körper, mit dem
ihr eure Umgebung erkunden und verändern könnt.
Ihr seid Mensch - Mitte und Angelpunkt aller Lebensformen; eine
Synthese aller Energien, hoher wie niedriger; Bewußtseinsträger.
Ihr seid Gefühl - und verfügt damit über einen außergewöhnlichen
Schutzmechanismus für den Fall besonderer Belastungen, der euch
Farbe, Tiefgang und Größe verleiht.
Ihr seid Verstand und Intelligenz - die euch unendliche
Möglichkeiten in die Hand geben.
Ihr seid Wille - eine fantastische Gabe, mit deren Hilfe ihr fast
das Unmögliche erreichen könnt, oder, im Fall des Mißbrauchs, ...
Ihr seid Geist - wovon der eine Teil hier bei euch auf der Erde
ist und der andere in den höheren Welten bleibt. Er stellt eure
dauerhafte Verbindung mit dem Göttlichen dar.
Ihr seid Liebe - das Licht in eurem Inneren, das ihr verbergt
oder verdunkelt - oder das allem um euch herum Glanz und Licht
gibt.
Nimmt man das alles zusammen, so seid ihr Mitschöpfer Gottes in
dem großen Experiment, das man Leben nennt.
Wie ihr diese Hilfsmittel allerdings im einzelnen nutzt, um mit
den euch gestellten Aufgaben fertig zu werden, das müßt ihr schon
selbst entscheiden. Niemand kann und niemand wird euch alle
Lösungen in den Schoß fallen lassen, denn damit wäret ihr um den
Sinn eures Lebens betrogen! Hier aber ein Hinweis, und ich bitte
euch inständig, ihn nicht zu übersehen:
Tut das Einfache oder scheinbar Offensichtliche nicht leicht-
fertig ab.
Ihr kompliziert die Dinge so gern und macht es euch gern schwer
und umständlich. In eurem Denken, eurer Philosophie und eurer
Wissenschaft habt ihr eine Vorliebe für ausgeklügelte, ver-
schlungene Gedankengänge; je verzwickter und schwerer lösbar sie
sind, desto mehr freut ihr euch!
Euch geht es um eine Position, um Macht, Bedeutung - alles für
das Ich. Die zarten, aufrechten Eingebungen des Herzens laßt ihr
außer acht, und diese können euch zeigen, wie ihr euch am besten
verwirklichen könnt, wer ihr wirklich seid und wie ihr es
schafft, einfach nur zu sein und euch wachsen zu lassen. Ihr
mißachtet die Kraft des Herzens und laßt euch vom Intellekt und
Ehrgeiz an der Nase herumführen.
Es gibt einen anderen Weg.
42. Die größte Kraft von allen
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"Es heißt: "Die Liebe ist die größte Kraft." Ist das buchstäblich
wahr?"
Das ist eine wissenschaftliche Tatsache, kein Wunschtraum eines
Dichters. Genau wie Weiß die Synthese aus allen Farben des
Spektrums ist, so ist Liebe die vollkommene Synthese von
Weisheit, Wille und Intelligenz.
Sie ist die höchste Energieform und umfaßt und speist alle
anderen. Sie ist der Brennstoff, der das ganze Räderwerk der
Natur antreibt, der Strom, der die Universen, sowohl die
materiellen als auch die feineren, in Gang hält. Der ganze Kosmos
würde zusammenbrechen, zöge man diese Energie auch nur für einen
Augenblick ab.
Ihr habt entdeckt, daß man geben und nehmen muß, wenn man am
Leben vollen Anteil haben will; ein Austausch muß stattfinden.
Ihr müßt Liebe geben und nehmen, wenn ihr vollkommen werden
wollt. Ihr müßt Einsicht erlangen und sie weitergeben. Und so ist
es mit allem, auf allen Ebenen. Wer nur das eine ohne das andere
tut, schafft ein Ungleichgewicht. Wer immer nur nimmt und nie
gibt, wird zum Geizkragen, vielleicht nicht unbedingt auf
finanziellem Gebiet, aber geistig oder emotional. Geht jemand
umher und verteilt blind an alle und jeden etwas, so zeigt er
damit nur, wie wenig Kraft er im Innern hat, wie sehr er nach
Liebe und Anerkennung hungert. Beide Arten von Menschen findet
man sehr häufig, und man kann kaum sagen, wer mehr zu bedauern
ist.
Wenn ihr die heilende und befreiende Wirkung der Kraft der Liebe
schon einmal gespürt habt - und mit Liebe meine ich etwas, das
schöner und selbstloser ist als jenes besitzergreifende Gefühl,
das oft Liebe genannt wird -, wenn ihr wißt, welch große Wohltat
es ist, diese höhere Liebe zu geben und zu empfangen, dann bitte
ich euch eindringlich, ein wenig von dieser Kraft freizusetzen,
und das nicht nur im Kreise eurer Angehörigen, sondern genauso
zum Nutzen eurer Mitmenschen nah und fern. Und vergeßt nicht die
Tiere, Pflanzen und Mineralien, die euch so selbstlos dienen.
Hätte ich statt der jahrelangen Freundschaft, die uns nun schon
verbindet, nur kurz mit euch zusammen sein können, so hätte ich
euch keine wichtigere Botschaft vermitteln können als diese:
Lernt bei allem, was ihr tut, die Natur zu lieben und mit ihr
zusammenzuwirken.
Die Pflanzen - Bäume, Blumen, Kräuter - geben euch weit mehr, als
ihr euch ausmalt. Doch diese Gaben sollte man dem großen
Lebewesen Erde nicht abfordern oder stehlen, sondern eintauschen.
Ihr fragt: "Eintauschen gegen was denn?"
Gegen eure Freundlichkeit, Pflege und Zusammenarbeit. Um die
Wahrheit zu sagen: schon allein der Anblick, Klang und Geruch von
Menschen - natürlich mit ehrenvollen Ausnahmen! - erfüllt die
Naturreiche mit Schrecken und Abscheu.
Wenn ein Mensch wirklich Harmonie und Freundschaft mit der Natur
erlangt hat, spürt man das sofort, denn dann strahlt er eine
heitere Gelassenheit aus und hat eine freundliche Festigkeit im
Umgang mit anderen.
Tut daher alles in eurer Macht Stehende und auf jede euch
mögliche Weise, um das Gleichgewicht zwischen euch und dem so
überaus geduldigen und unendlich großherzigen Wesen namens Erde
wiederherzustellen, das euch am Leben erhält. Ist nicht seine
Langmut und Großherzigkeit - trotz all eurer fortgesetzten
Grausamkeit - der höchste Beweis seiner Liebe?
In jedem von euch ist ein geistiges Samenkorn, ein Funken Gottes,
und dieser ist euer wahres Selbst. Doch weil ihr den Bedingungen
der Materie unterworfen seid, den Beschränkungen eures Leibes und
eurer Umwelt, geht dieses Samenkorn, das euren Wesenskern
ausmacht, verloren, wird verschüttet. Ihr merkt gar nicht mehr,
daß es da ist, ihr seht es nicht, hört nicht, was es euch sagt,
laßt es gar nicht zur Geltung kommen. Sobald ihr ihm aber
Gelegenheit gebt, sich zu entfalten, zeigt es sich wieder in
seiner wahren Schönheit.
Zur Zeit findet ein großes Erwachen statt. Immer mehr Menschen
erkennen diese Schönheit in ihrem Inneren und auch in der Erde.
Das ist eine Bewußtseinsveränderung, die euren Wesenskern erfaßt.
Diese Transformation wird von vielen unsichtbaren Freunden
gefördert, von Geistwesen wie mir, die vor vielen Jahren bereits
hier waren und ein Samenkorn pflanzten, das jetzt zu blühen
beginnt. Der in jeder lebenden Zelle verborgene geistige Impuls
ist aufgerufen, wirksam zu werden, und zwar jetzt. Das erfordert
harte Arbeit, Toleranz, Engagement - und echte Liebe. Keine
oberflächliche Liebe, sondern eine Liebe, die vom ganzen Menschen
ausgeht und euch selbst, eure Mitmenschen, den Planeten umfaßt.
Sie muß alle eure Gedanken und Taten durchdringen.
Wenn eine solche Liebe von euch ausstrahlt, werdet ihr selbst
eine Verwandlung durchmachen. Diese Liebe wird der Erde und allen
anderen Daseinsformen, die in ihr, auf ihr und um sie herum
leben, endlich den Frieden und die Harmonie bringen, wonach sich
so viele sehnen.
Die Liebe ist der Schlüssel. Der einzige Schlüssel, der die Tür
zu eurem Überleben öffnen wird.
43. Die Wiederkehr Christi
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"Es ist viel von einer Wiederkehr Christi zu hören. Gibt es das
wirklich, und wenn ja, wie wird sie aussehen?"
Es gibt zahlreiche Prophezeiungen über eine Wiederkehr des
Christus. Dazu möchte ich hier feststellen, daß in der heutigen
Situation auf eurem Planeten keine Einzelperson mehr als
Weltführer auf den Plan treten wird, denn die Menschheitsentwick-
lung löst sich gerade von diesem Konzept.
Die Entwicklung läuft zur Zeit so, daß die Menschen anfangen,
sich in ihren Auffassungen über das Universum einander anzunä-
hern. Allmählich kristallisiert sich eine Toleranz unter den
verschiedenen Religionen und Weltanschauungen heraus. Es wäre
völlig verfehlt, heute allen Menschen eine bestimmte Weltanschau-
ung aufzuzwingen. Personenkult ist sogar einer der Gründe,
weshalb heute der ganze Planet aus dem Gleichgewicht ist, und
zwar wegen einer falschen geistigen Führung. Innerlich unfreie
Geistwesen können nämlich nur existieren, indem sie über andere
herrschen; sie müssen anderen Angst machen, müssen Götzenver-
ehrung haben. Statt anderen zu gestatten, sich gemäß ihrem freien
Willen zu entfalten und aufzublühen, verlangen sie von ihnen,
eine Person oder einen Namen anzubeten.
Dieser ungesunde Einfluß tritt in Form von Menschen auf, die sich
selbst als Anti-Gottheiten erheben, als "Propheten", die euch
eine Erhöhung und einen einfachen, schnellen Weg zum höheren
Bewußtsein anbieten. Sie versprechen euch das Universum auf dem
Serviertablett, wenn ihr ihnen nur folgt. Gott handelt so nicht,
denn jeder Mensch hat die absolute geistige Freiheit mitbekommen,
sich den Weg zu suchen, den er möchte. Ihr könnt als Individuen
jederzeit völlig frei entscheiden, etwas Sterbliches anzunehmen
oder abzulehnen.
Der Christusgeist oder besser Christusimpuls ist bereits nahe.
Mitten unter euch gewinnt er schon an Kraft und bringt allen
Weisheit und Licht, die bereit sind, ihn zu empfangen, ganz
gleich, welcher Religion sie angehören. Je stärker er wird, desto
mehr können sich weisere und höher entwickelte Seelen verkörpern,
die ihn fördern und ihren Dienst auf der Erde ausführen, während
das Tausendjährige Reich näherkommt.
Auch wenn die Dunkelheit heute noch groß ist: das Licht wird
immer heller, und zugleich mit ihm bricht das neue Zeitalter an.
Gewaltige Kräfte des Lichts stehen Michael bei, seine rechtmäßige
Schutzfunktion als Deva des Planeten Erde wiedereinzunehmen.
Öffnet eure Herzen und Sinne, denn durch euch muß sich der
Christusimpuls zeigen. Ihr könnt ihn Wirklichkeit werden lassen!
44. Die Avatare
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"Fast alle Avatare oder Propheten der Geschichte waren Männer.
Könnte es auch einmal eine Frau sein?"
Diese Frage klingt allerdings sehr männlich! Doch Spaß beiseite,
ich weiß schon, auf was ihr hinauswollt.
Im Mann sehen wir im wesentlichen den äußeren Aspekt der
menschlichen Natur, in der Frau den inneren. Trotz vieler
Ausnahmen und einer endlosen Vielfalt ist damit die sich
ergänzende Funktion der Geschlechter im Kern beschrieben.
Auf der Erde haben viele, viele große Frauen gelebt, die den
Menschen Weisheit und geistige Nahrung gebracht haben, nur hat
sich das nicht so gezeigt und ist auch nicht so bekanntgemacht
worden wie die Lehren der großen männlichen Avatare. Deswegen
habt ihr davon vielleicht auch noch nie gehört.
Es muß doch einleuchten, daß alle Meister, die sich auf Erden
verkörperten, durch den Leib einer Frau kommen mußten, einer
geistig hochentwickelten Frau. Häufig waren die mütterliche
Weisheit und das Vorbild dieser Frauen die eigentliche Kraft, die
hinter den überlieferten Lehren ihrer berühmten Söhne stand.
Ich möchte sogar noch weiter gehen und sagen, daß meiner Ansicht
nach ein Großteil der Weisheit, die die Welt von den großen
Avataren erhielt, unmittelbar von den Frauen stammt, die hinter
ihnen standen. Doch eine patriarchalische, am Männlichen
orientierte Gesellschaft wäre nicht bereit gewesen, sich von
einer Frau geistig leiten zu lassen. Darum ist von diesen Frauen,
die die notwendigen Gegenpole zu den großen Lehrern bildeten, nie
die Rede.
Der Beitrag der Männer zur Geschichte der Menschheit bestand vor
allem im Erforschen und Erfinden, oft mit guten, manchmal mit
verheerenden Resultaten. Die Frauen waren die Bewahrer, die Hüter
des inneren Zusammenhalts. Ihr Einfluß sorgte für das nötige Maß
an Mitgefühl und Mäßigung. Und so zeigt sich, daß die Männer zwar
den Willen und die Intelligenz lieferten, die die Menschheit für
ihr Überleben und ihre Entwicklung brauchte, die Frauen aber die
Liebe und Weisheit beitrugen, ohne die es gar nicht möglich
gewesen wäre.
Die Vorstellung, es hätte nur männliche Avatare gegeben, ist also
irreführend.
Warum bemüht ihr euch nicht, jeder einzelne unter euch, sowohl
männliche wie weibliche Eigenschaften in euch wahrzunehmen und
dankbar zu akzeptieren und durch die Ausgewogenheit beider
Energien euren eigenen inneren Lehrer oder Avatar zu finden?
Euer eigener Geist erwartet euch!
45. Kann die Menschheit überleben?
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"Können wir die heutige Krise unserer Existenz auf der Erde
überleben?"
Mit dem Versuch, sich die Natur zu unterwerfen, hat der Mensch
sich etwas vorgenommen, was er gar nicht richtig durchschaut.
Wenn die Natur anders als erwartet reagiert, steht er ganz
fassungslos da. Auf die vielen schädlichen Folgen der Umweltver-
schmutzung will ich gar nicht näher eingehen, denn diese bekommt
ihr allmählich bereits am eigenen Leib zu spüren. Die Seen und
Meere wurden ausgeplündert; das Gleichgewicht der Ozeane ist
ernsthaft gestört. Und das ist erst eines der vier Elemente. Der
Mensch hat giftige Gase produziert, die alle Pflanzen umbringen.
Er laugt den Ackerboden aus und macht ganze Landstriche unbewohn-
bar; er zerstört die Wälder, so daß Trockenheit einkehrt und
unnatürliche Wüsten entstehen. Er besprüht lebende Organismen mit
Giftstoffen, die oft jahrzehntelang wirken. Er stellt nichtver-
rottende Kunststoffe her, die euch heute zwar nutzen mögen, aber
schon jetzt ein Problem für nachfolgende Generationen darstellen.
Materialien, die sich in den natürlichen Ablauf des Wachsens und
Auflösens nicht einfügen, passen nicht in die Natur, und das hat
man rücksichtslos außer acht gelassen.
Trotz all seiner schöpferischen Fähigkeiten ist der Mensch
unfähig zum vorausschauenden Planen. Er lebt nur für das Heute
und stürzt dabei sich und seine Nachkommen in eine große
Katastrophe. Er verlangt seinem Körper Leistungen ab, für die er
überhaupt nicht gedacht ist. Zum Glück ist die Natur anpassungs-
fähig und verträgt sehr viel, so daß sie den Mißbrauch bisher
großzügig abgefangen hat. Mit wachsendem Tempo aber gelangt sie
zwangsläufig an ihre Grenzen.
Viele wollen sich mit den naturgegebenen Möglichkeiten, neue
Erfahrungen zu sammeln, nicht mehr begnügen. Statt sich den
geistigen Dimensionen durch Lernen und Anleitung zuzuwenden,
wollen sie mit Hilfe von Drogen und künstlichen Aufputschmitteln
sofort etwas erleben. Eine Zeitlang ist das vielleicht ganz
interessant, doch zu echter geistiger Erfahrung führt es nicht,
denn die kann es nur auf dem Weg der inneren Entwicklung geben.
Die Menschen suchen seichte Unterhaltung und überlassen das
Denken anderen; so werden sie allmählich wie Zombies und geben
ihre Individualität ganz auf.
Weshalb aber kommt es dazu? Weil die Politiker und die Profitjä-
ger sich genauso wenig um die Zukunft scheren wie ihre Opfer,
denen sie das Denken abgewöhnen wollen. Ihnen geht es einzig um
die Macht, die sie über ihre Mitmenschen ausüben können, und zwar
heute.
Es gab auf der Erde schon immer an einzelnen Orten Entwicklungen
zum Bösen hin, wie Beulen auf einer kranken Haut, seien es nun
Stammes- und Rassenkämpfe, Inquisitionen, Verfolgungen und
Massenabschlachtungen gewesen. Als das Licht des Christus fast
ganz verloschen war, versank Europa im finsteren Mittelalter,
Jahrhunderten des Terrors und der Folter. Heute haben Hunger,
Bedrückung, Spionage, Mord, Gewalttat, sexuelle Exzesse,
Drogenhandel und die Mißhandlung von Frauen und Kindern überall
in der Gesellschaft solche Ausmaße erreicht, daß man fast sagen
könnte, die niederen Astralebenen hätten sich in die materielle
Ebene ergossen.
So schreckenerregend dieses Bild ist, ich kann nicht umhin, es
euch zu präsentieren, denn mit schönen Sprüchen und falschen
Beruhigungen wäre euch in diesem entscheidenden Augenblick der
Erdgeschichte nicht geholfen.
Das sind die Probleme, gegen die ihr antreten müßt.
Und jetzt? Steht ihr dem allen gleichgültig gegenüber? Oder
versucht ihr, in euer Alltagsleben etwas Freundlichkeit, Fairneß,
Toleranz und Ausgewogenheit zu bringen? Es ist einfach, sich mit
den Ellenbogen überall durchzuboxen, doch es macht schon etwas
mehr Mühe, zurückzustehen und andere vorzulassen.
Bemühen wir uns, etwas zu tun, bevor es zu spät ist!
Setzt all euren Einfluß ein, damit die Menschen in eurer Umgebung
tätige Freundlichkeit, Gerechtigkeit und Toleranz erfahren.
In jeder Minute spielen sich Ereignisse ab, die die Erde
unausweichlich immer näher an einen entscheidenden Punkt bringen.
Wenn nicht bald irgend etwas geschieht, wird die Ausplünderung
des Bodens, der Luft und des Wassers Ausmaße erreicht haben, die
nicht wiedergutzumachen sind. Ich frage mich, wieviele Wissen-
schaftler eigentlich begreifen, was alles passieren wird, wenn
man der Verschmutzung der Meere und der Zerstörung der Wälder
nicht mehr Herr wird. Sauerstoff ist ein kostbares Gut, und wenn
die Menschen nicht achtgeben, kann es sehr knapp werden.
Die Zukunft des Planeten ist nicht starr festgelegt. Sie läuft
nach einem gewissen Schema ab, doch ihr habt die Wahl - und die
Macht -, die Richtung zu bestimmen.
Und diese Wahl müßt ihr jetzt auch treffen.
46. Du willst die Welt verändern? Fang bei dir selbst an!
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"Du hast mehrfach gesagt, daß sich etwas ändern muß, wenn wir
überleben wollen. Wie sollen wir so große Änderungen in so kurzer
Zeit schaffen?"
Änderungen können nur aus euch selbst kommen, durch ein neues
Denken und ein einfacheres Leben. Das Leben braucht gar nicht
kompliziert zu sein. Deshalb halte ich meine Äußerungen auch auf
einem in euren Augen vielleicht einfachen Niveau, denn genau auf
diesem Niveau findet man die Grundlagen der Weisheit, so
überraschend das klingt.
Wahre Weisheit liegt nicht verborgen in einem Labyrinth aus
Geheimniskrämerei und Mystizismus oder im Nebel hochgestochener
intellektueller Konzepte, und auch nicht in immer komplizierter
werdender Technologie. Sie liegt in Einfachheit und Verständnis,
einem Verständnis, das jeden Gedanken, jedes Wort und jede Tat
in unserem Alltag beeinflussen kann.
Alles hängt vom inneren Gleichgewicht ab. Hast du deines schon
gefunden? Du willst wissen, wie man es findet? Hast du Angst vor
dem Leben oder bejahst du es? Nimmst du dich selbst so, wie du
bist? Hast du Angst vor anderen? Furchtlos sein bedeutet nicht,
andere anzufahren und zu verletzen; wer sich so verhält, zeigt
gerade, daß er Angst hat, denn er hat ein schwaches Selbstbewußt-
sein. Für Völker gilt das übrigens genauso wie für Einzel-
personen. An Selbstsicherheit ist nichts Verkehrtes, nur muß sie
Hand in Hand gehen mit Toleranz und Verständnis.
Und noch mehr gehört dazu. Bist du ehrlich mit dir selbst und mit
den Menschen in deiner Umgebung? Kannst du Fehler zugeben, die
du gemacht hast, und bist du einsichtig? Dann hat diese Erfahrung
dich viel gelehrt.
Ich hoffe, ihr entschuldigt eine so ausführliche Antwort auf eure
so einfache Frage. Oft erfordern die einfachen Fragen die
längsten Antworten. Wenn die Menschheit als Ganzes in das Licht
des kommenden Zeitalters eintritt und die grundlegenden Ein-
sichten über das universelle Gesetz des Karma und der Reinkarna-
tion wieder versteht und diese Weisheit auch den Kindern wieder
vermittelt, dann werden so gefährliche Dummheiten wie rücksichts-
loser Wettbewerb, männliches Protzgehabe, das Horten von
Rohstoffen und Geld, Intrigen, Spionage und Krieg bedeutungslos
und vergessen sein; nur mahnende Erinnerungen an eine lange und
sorgenvolle Vergangenheit, die glücklicherweise überwunden ist,
bleiben dann noch zurück.
Und was wird an ihre Stelle treten? Ein viel besseres Wertesy-
stem, zu dem unter anderem gehören
- Selbstachtung, Eigenverantwortlichkeit
- eigenständiges Denken
- Achtung vor anderen, ihren Ansichten und ihrem Glauben,
ohne Rücksicht auf Rasse, Hautfarbe, Religion und soziale
Stellung
- Achtung vor dem Planeten Erde und allen auf ihm
existierenden Lebensformen
- eine Erziehung und Bildung, die vor allem die Entwicklung
des Charakters und die Entfaltung des geistigen
Wesenskerns in jedem Kind zum Ziel hat
- ein Geschäftsleben, das auf gegenseitigen Vorteil
gegründet ist
- ein Miteinanderteilen und -arbeiten
- ein wachsendes Bewußtsein sowohl des materiellen wie der
verschiedenen Bereiche des geistigen Universums
- Liebe und Vergebung.
Und kein Jahrhundert zu früh!
47. Der Wendepunkt
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"Viele Leute haben das Gefühl, daß wir nicht einfach nur von
einem Jahrhundert zum nächsten übergehen, sondern daß es sich um
einen viel bedeutenderen Übergang handelt. Bist du auch dieser
Ansicht?"
Ganz bestimmt. Die Beweise dafür seht ihr überall. Von der
kosmischen Warte aus gesehen, ist der Mensch immer weiter in das
Materielle abgesunken, so weit wie es nur geht. Jetzt steht er
vor dem langen Aufstieg zurück zum Licht.
Die nächsten Jahre werden euch vor die allergrößte Herausforde-
rung stellen. Durch euer Handeln wird sich endgültig entscheiden,
ob die Kräfte des Lichts jeden Winkel des Planeten erleuchten
oder die Gegenkräfte ihn in die Finsternis hinabziehen werden.
Der Mensch hat in diesem Jahrhundert viel dazugelernt. Er hat
Erkenntnisse über das Atom und die Atomkraft erlangt und weiß
über die äußere Struktur aller Dinge im wesentlichen Bescheid.
Er hat das Gebiet der Elektronik erforscht. Er ist dabei, einige
Anwendungen von Ton, Schwingungen und Gedankenkraft wiederzuent-
decken, und welche Rolle diese beim Funktionieren des Universums
spielen. Er versteht jetzt schon zum Teil, in welchem Verhältnis
die Zeit zu den anderen Dimensionen steht.
Dem Erwerb von Wissen muß unbedingt eine Zunahme an Weisheit und
Verantwortungsbewußtsein folgen. Dies bedeutet, daß ihr euch alle
in den nächsten Jahren verstärkt bemühen müßt, diese Botschaft
zu verbreiten. Vergeßt nicht, daß ihr dabei den Beistand starker
unsichtbarer Freunde habt.
In dieser Zeit sind größere geophysikalische Veränderungen und
Umwälzungen sehr gut möglich. Nicht, daß es so vorherbestimmt
wäre, doch es ist sehr wahrscheinlich. Kommt es aber dazu, so ist
das die unmittelbare Folge dessen, was der Mensch seit Jahrhun-
derten getan hat. Einen solchen Zustand kann die Natur einfach
auf Dauer nicht zulassen. Es kommt der Augenblick, in dem das
Pendel plötzlich in die andere Richtung schwingt.
Die Entscheidung wird jetzt im Herzen und Sinn der Menschen
getroffen; in ihrer Seele findet das Ringen statt: wird das Gute
oder das Böse die Überhand gewinnen, die Liebe oder die Furcht?
Ist es die Furcht, dann werden Krieg und Holocaust die Folge
sein. Ist es die Liebe, gibt es zwar immer noch Probleme, doch
sie werden sehr viel kleiner sein.
Was immer der Ausgang sein wird, es wird große Veränderungen
geben. Klimaschwankungen werden in verschiedenen Ländern Probleme
für die Landwirtschaft bringen und die Nachrichtenverbindungen
abreißen lassen. Überall in der Welt wird es abrupte Führungs-
wechsel geben; zum Teil hat dies heute schon begonnen.
Der Wechsel erscheint auf mannigfaltige Art und auf vielen
Ebenen; das Gewissen der Menschen erwacht und die Leute wollen
die Wahrheit hören. Das ruft in den Regierungen der Erde
Instabilität hervor und bringt viele politische Führer in eine
äußerst heikle Lage.
Tief in der Seele der Menschheit beginnt sich etwas zu regen. Man
kann es Instinkt nennen, ein Instinkt, den die Menschen fast in
sich abgetötet haben; doch er ist noch immer da. Die Menschen
wissen, daß sich etwas Entscheidendes tut.
Das neue Bewußtsein zeigte sich erstmals deutlich, als in den
sechziger Jahren die "Blumenkinder" auftauchten. Die jungen Leute
rebellierten nicht einfach nur gegen das Establishment, sondern
gegen die ganze Lebenshaltung der Generation ihrer Eltern. Und
was damals begann, hat sich wie ein Lauffeuer ausgebreitet, auch
wenn die Alten, die erkannten, daß ihre ganze Denk- und Lebens-
weise in Frage gestellt wurde, dies lauthals beklagten. Mitt-
lerweile merken weite Bereiche der westlichen Gesellschaft nicht
nur, daß es eine Krise auf der Erde gibt, sondern tun auch aktiv
etwas dagegen, wo immer sie können. Tatsache ist, daß sich in der
letzten Zeit zahlreiche Geistwesen in der gezielten Absicht
inkarniert haben, an diesem einzigartigen Wendepunkt in der
Menschheitsgeschichte einen Beitrag zu leisten. An euch liegt es,
diese neu hinzukommenden Seelen zu erkennen und sie zu unter-
stützen.
Im Gefolge politischer und sozialer Unruhen wird es wirtschaftli-
che Probleme geben. Davon habt ihr bereits einen Vorgeschmack
bekommen. In der Industrie beispielsweise geht es nicht mehr
einfach um den Kampf zwischen Arbeitern und Unternehmern, sondern
um ein viel tiefer gehendes Problem, das jetzt allmählich zutage
tritt wie Zersetzungsprodukte von Fäulnis. Ein tiefes Verlangen
bricht sich Bahn, diesen Fäulnisvorgängen zu widerstehen und sich
gemeinsam über sie zu erheben.
Vorausschauend läßt sich sagen, daß alle, die zu der Liebe
gefunden haben, von der ich sprach, eine schwierige, doch
gewinnbringende Zeit erleben werden. Wir sind an einem zentralen
Punkt in der Geschichte der Menschheit angelangt. Die Liebe wird
jeden erreichen, selbst das kälteste und verstockteste Herz in
der Welt.
Dies ist eine Zeit, in der man Stellung beziehen muß. Ihr lebt
auf einem Planeten, der euch alles bietet, was ihr zum Leben
braucht. Warum laßt ihr zu, daß Gier und Neid und Furcht das
alles zerstören?
Die Zukunft der Erde ist, so seltsam es vielleicht klingen mag,
nicht vorherbestimmt. Ihr schafft die Zukunft dauernd selbst
durch jeden eurer Gedanken und jede eurer Handlungen. Deshalb ist
es auch so wichtig, das Licht zu verbreiten. Niemand muß bekehrt
oder zu etwas gezwungen werden. Jeder einzelne spielt eine
wichtige Rolle, denn wenn ihr meditiert und täglich Licht
aussendet, leistet ihr damit einen bedeutenden Beitrag zur
Zukunft. Ihr beeinflußt die Zukunft. Ihr seid die Zukunft. Alle,
die heute auf der Erde leben, sind bevorrechtet, denn dies ist
eine der aufregendsten Zeiten in der Geschichte und Entwicklung
des Planeten Erde, und ihr gehört zur Geschichte dazu, seid Teil
dieser Entwicklung.
Die Zeit ist kurz, denn die Entwicklung zum Bösen beschleunigt
sich. Durch eure Liebe, durch eure Freundlichkeit und euren
ganzherzigen Einsatz müßt ihr dazu beitragen, daß diese Be-
schleunigung unnötig wird. Ihr sollt den Prozeß nicht beseitigen
oder anhalten, sondern ihm die Grundlage entziehen, ihn über-
flüssig machen und so den Übergang der Menschheit von ihrer
Jugend zum Erwachsensein sanfter machen. Während ihr das
Raumschiff Erde durch diese Phase des geistigen Erwachens
hindurchsteuert, lernt ihr, euch selbst zu finden, und zwar als
Individuen, als vollständige Wesen.
Die Engel sind offensichtlich daran interessiert, daß die
Menschheit Fortschritte macht, so daß eine Katastrophe wie auch
Kriege, Grausamkeit und Leid überflüssig werden. Gott will das
alles nicht, und je schneller die Menschheit das begreift, desto
sicherer wird das Leben in ökologischer wie auch in jeder anderen
Hinsicht werden. Ihr habt einen freien Willen; die Entscheidung
liegt in eurer Hand.
Heute setzen sich bereits "einfache" Menschen für ihre Belange
ein, beginnen selbständig zu denken, stellen politische Leitli-
nien in Frage, mit denen sie nicht übereinstimmen und durch die
sie benachteiligt oder hintergangen werden.
Die Menschheit ist endlich soweit, sich ihrem eigenen Schatten
zu stellen. Einen anderen Weg zur Heilung und Wandlung gibt es
nicht. Das zunehmende Bewußtsein und Erwachen macht die Mensch-
heit menschlicher, rücksichtsvoller.
Ich bin sehr zuversichtlich, daß mit dem Erwachen der Menschheit
aus ihrem langen und schweren Schlaf das große Werk vollendet
werden wird.
?Nachwort
:Nachwort
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Nachwort des Herausgebers:
WIE DIESES BUCH ENTSTAND
**************************************
An einem Herbstabend im Jahr 1959 war ich bei Robert Donaldson
eingeladen. Nach einem guten Essen saßen wir in seiner Londoner
Wohnung beisammen und beklagten, daß die meisten Menschen - wir
selbst nicht ausgenommen - praktisch wie Schlafwandler durchs
Leben gehen, ohne viel darüber zu wissen, wo wir herkommen, wozu
wir da sind und wohin die Reise geht, falls sie überhaupt ein
Ziel hat. Robert hatte gerade eine sehr anstrengende mehrjährige
medizinische Zusatzausbildung hinter sich gebracht, in der er
sich auf die Behandlung von Nervenleiden, Stress und Migräne
spezialisiert hatte. Lange bevor der Begriff "ganzheitlich" auf-
kam, behandelte er den ganzen Menschen, nicht einzelne Leiden
oder Funktionsstörungen für sich allein. Er arbeitete auf mehre-
ren Ebenen gleichzeitig, und zu seinen Werkzeugen gehörten Dia-
gnose, Analyse, Beratung, Psychotherapie, Physiotherapie, Zuhören
- eine ganz wichtige Kunst, die nur wenige beherrschen - sowie
Humor und gesunder Menschenverstand.
Die fünfziger Jahre mit ihrem zunehmenden allgemeinen Stress, der
darauf zurückzuführen war, daß wir uns in einer entscheidenden
Phase unserer Geschichte befanden, ließen Mediziner und Angehöri-
ge verwandter Berufe ganz gut verdienen. Robert konnte aber auf
Grund einer philosophischen Ader alles auch mit etwas Abstand und
Einfühlung betrachten. Ihm kam ein Gedanke:
"Wieviel einfacher wäre doch das Leben, wenn wir bei der Geburt
alle ein kleines Büchlein als Orientierungshilfe um den Hals
hängen hätten, in dem wir nachsehen könnten, wenn wir in
Schwierigkeiten kommen."
Dem konnte ich nur zustimmen. Damals, gegen Ende der ziemlich
häßlichen und biederen fünfziger Jahre, schien es so, als lebten
wir in einer Zeit, in der kein Mensch mehr noch irgend etwas
glaubte. Der materielle Wohlstand erwies sich als eine Fata
Morgana, ein Irrlicht; der kalte Krieg und das atomare "Gleichge-
wicht des Schreckens" lasteten schwer auf uns; keiner von uns
fühlte sich mehr dem distanzierten, strafenden Gott, wie ihn die
Kirchen predigten, verpflichtet. In Kreisen der Jugend, die weder
zu Hause noch in der Schule Verständnis fand, und die keiner dazu
ermutigte, ihre wahre Identität zu erforschen oder die eigene
Persönlichkeit zu entfalten, begann es zu gären.
Die Entwicklung ging wie immer in zwei verschiedene Richtungen.
Erst kam die Phase der Wut, Rachsucht und Zerstörung, die sich
in lautstarkem Protest, Trotz und Extremismus austobte; etwa drei
bis vier Jahre später folgte dann die Kettenreaktion, deren
Nachwirkungen wir bis zum heutigen Tage verspüren. Geradezu
explosionsartig weitete sich das Bewußtsein. Das erfaßte die
Musik und die darstellende Kunst, die Heilkunst, das Verhältnis
zur Umwelt, die Selbstdarstellung, die Kleidung, sowie die
fundamentalen Rechte der Bürger, vor allem der Frauen, aber auch
die Rechte der Tiere. Einstellungen veränderten sich und das
Interesse am Spirituellen wuchs sprunghaft an.
Hier greife ich aber schon vor. An dem Herbstabend saßen also
Robert Donaldson und ich da und beklagten, daß uns niemand ein
schlichtes Handbuch oder ein Verzeichnis der wichtigsten Regeln
für das Leben auf der Erde im hektischen 20. Jahrhundert zur
Verfügung gestellt hatte. Das Mindeste, was ein Soldat von seinen
Vorgesetzten erwartet, sagte ich, ist Training, Ausrüstung und
Munition, sowie Befehle und wenigstens eine grobe Vorstellung von
der bevorstehenden Schlacht. Wieso wurde dann nicht jeder Mensch,
der sich dem Hindernislauf des Lebens gegenübersah, mit einem
Büchlein versehen, das Anleitungen enthielt, in dem unter anderem
die Antwort stand auf so grundlegende Fragen wie:
"Woher komme ich?"
"Wieso bin ich da?"
"Wozu lebt man als Mensch?"
"Gibt es neben dem Menschen noch andere intelligente Wesen?"
"Gibt es ein universelles Gesetz? Einen Weltenplan?"
"Wohin kommen wir als nächstes?"
Robert und ich konnten damals nicht ahnen, daß dieses Handbuch
zur selben Zeit gerade Kapitel für Kapitel zusammengestellt
wurde, und zwar nur etwa fünf Kilometer von dort entfernt, wo wir
saßen!
Noch ein Dutzend Jahre sollten verstreichen, bis ich die ersten
Teile davon zu sehen bekam, und zwar in der kleinen Buchhandlung
Watkins nahe der Charing Cross Road in London. Ein hervorragender
Lehrmeister, der mich 1966 zu sich gerufen hatte, hatte mir
inzwischen auf vielen Gebieten eine solide Grundausbildung
vermittelt. Berge von spiritueller Literatur hatte ich durch-
geackert, alles dicke Bücher von vielen hundert Seiten, und jetzt
suchte ich einen unkomplizierten Leitfaden für den Alltags-
gebrauch, der jeden ansprach und als eine Art erste Fibel für das
Leben dienen konnte.
Mein Blick fiel auf mehrere zartgetönte Broschüren eines Autors
namens "H. A.", herausgegeben von der Gruppe The Atlanteans. Ich
verschlang sie im Nu und war richtig begeistert davon, so klar
waren sie abgefaßt, so unverkrampft stellten sie die Wahrheit
dar, ganz ohne Dogma und Aufdringlichkeit. "H. A." war ein Weiser
der Menschheit, der zurückgekehrt war, um uns, sofern wir nur
hören wollten, in dieser entscheidenden Zeit zu leiten. Zur
Kontaktaufnahme hatte er sich eine kleine Gruppe in London
ausgesucht, die Tony Neate leitete, und durch diese übermittelte
er von 1957 an ein detailliertes und ermutigendes Bild davon,
welchen Platz wir im großen Lebensplan einnehmen und in welcher
Beziehung wir zu allen anderen Formen des Lebens stehen.
Die Haltung, aus der heraus H. A. sprach, berührte mich zutiefst,
und einige Zeit später lernte ich auch die Atlanter selbst kennen
und erlebte mit, wie sie von Cheltenham in ein wunderschönes
Anwesen in den Malvern Hills in Worcestershire übersiedelten.
Eines Tages schließlich bat ich sie um die Erlaubnis, einen Teil
des von H. A. stammenden Materials zu einem einführenden Buch,
einem Wegweiser für Gegenwart und Zukunft zusammenzustellen. Tony
Neate und seine Freunde gaben freundlicherweise ihre Zustimmung,
und so ist dieses Buch entstanden, das auch viel dem wachen Blick
und dem scharfen Sachverstand von Ann Neate verdankt.
Von H. A. stammen mehrere Prophezeiungen, die sich später
bestätigten. Er ermahnte uns, achtungsvoller mit der Erde
umzugehen, und das Jahre vor dem Aufkommen der Ökologiebewegung.
Er hat den männlichen Chauvinismus gerügt, lange bevor dies für
uns ein Thema war und in den Medien aufgegriffen wurde. Eine der
eindrucksvollsten Äußerungen von H. A. für mich selbst war seine
Voraussage im Jahre 1967, bald werde "die Zeit da sein, in der
Merlin erwachen wird, und das Geheimnis des Gebrauchs des
Schwertes Excalibur wird aufs Neue offenbart werden".
Ungefähr sieben Jahre darauf, zur Sommersonnenwende, besuchte ich
mit meiner Gruppe Park Wood bei Butleigh, genau im Zentrum des
Heiligtums von Glastonbury gelegen, wo gemäß der Legende Merlin
in seiner Inkarnation als Lehrer König Arthurs das letzte Mal
gesehen wurde. Auf einer stillen, sonnendurchfluteten Lichtung
in der Mitte des Waldes hörte ich Merlin sagen:
"Suche Excalibur nicht auf der physischen Ebene, mein Sohn. Die
Orte, an denen wir gewirkt haben, enthalten immer noch unsere
Schwingungen, doch die wahre Kraft ist durch die Jahrhunderte
hindurch auf den höheren Ebenen bewahrt und gehütet worden. Nur
wenn Leute wie ihr auf die höchste Schwingung eingestimmt sind,
werdet ihr einen Teil der noch vorhandenen Kraft freisetzen
können - zum richtigen Gebrauch."
Seither ist Merlin stets eine Quelle der Ermutigung, der
Inspiration und der guten Laune gewesen. Für mich haben er und
H. A. vieles gemeinsam, und sie sind der Beweis (sofern dieser
überhaupt nötig ist), daß wir von sehr hohen Helfern umgeben
sind, während wir auf das Millennium zugehen.
Würde mich jemand bitten, ein Buch zu empfehlen, das jungen
Menschen, nein, Menschen jeden Alters und jeder Herkunft ein
grundlegendes Verständnis unseres geistigen und körperlichen
Lebens vermittelt, so würde ich ohne Zögern diesen Lebensführer
nennen. Jeder ist manchmal in Situationen, in denen er die Kraft,
die Begleitung und die Weisheit eines älteren Bruders braucht,
und H. A. ist, wenn man so sagen darf, die vollkommene Ver-
körperung eines solchen Wesens.
Michael Dean
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Informationen zu Autor und Herausgeber:
Tony Neate wurde im Oktober 1929 in Streatham im Süden Londons
geboren. Er ist seit mehr als 30 Jahren als Sensitiver tätig, und
die Weisheit, die er von H. A., seiner Quelle, empfangen hat,
bildete die Grundlage, auf der die Gemeinschaft der "Atlanteans
" (heute: Pegasus Foundation) gegründet wurden. Gemeinsam mit
seiner Frau und drei anderen Familien baute er das Runnings Park
Conference Centre in West Malvern, Worcestershire, auf.
Neate ist Geistheiler und einer der Gründer des College of
Healing. Seine besondere Aufmerksamkeit widmet er Fragen der
Ernährung und der ganzheitlichen Behandlung von Krebs. Er ist
Mitglied des geschäftsführenden Ausschusses der Vereinigung New
Approaches to Cancer (Neue Behandlungsweisen für Krebs). Außerdem
gehört er dem College of Psychic Studies als beratendes Mitglied
an und ist als Nachfolger von Sir George Trevelyan Vorsitzender
des Wrekin Trust.
Der Schriftsteller und Drehbuchautor Michael Dean wurde in London
geboren. Nach einer Tätigkeit für das Fernsehen im Jahr 1958
bildete er in London Schauspieler für dieses Medium aus. Im Jahre
1964 zählte er zu den Mitbegründern von Radio Caroline. Gemeinsam
mit Robert Donaldson verfaßte er drei Romane. 1966 stieß er
"zufällig" auf das alte Menschheitswissen, das ihn seither auf
eine lange und inspirierende innere Reise geführt hat, die ihn
stets aufs Neue mit Staunen erfüllt. Seiner Ansicht nach liegt
im Neuzugang zu diesem ehemals verborgenen Wissen der Schlüssel
zu unserem Überleben.
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Der fesselnde Bericht darüber, wie H. A. in das Leben Tony Neates
und seiner Freunde eintrat und wie daraus eine feste Gruppe
wurde, die sich schließlich in Runnings Park in den Malvern Hills
niederließ, wurde von Annie Wilson in ihrem Buch "Where There's
Love" aufgezeichnet. Es umfaßt 182 Seiten und ist 1986 bei
Gateway Books (19 Circus Place, Bath BA1 2PW) erschienen.
Wer mehr über diese Gruppe wissen möchte, wende sich an sie über
folgende Adresse: Pegasus Foundation, Runnings Park, Croft Bank,
West Malvern, Worcs. WR14 1QD, England.
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╔═════════════════════════════════════════════════════════════╗
║ ║
║ "Danke, Michael, für deine Loyalität gegenüber Merlin ║
║ und mir ... ║
║ ║
║ Ich danke euch allen, daß ihr in diesem Buch die Kern- ║
║ gedanken über Liebe, Mitgefühl und Vergebung bewahrt ║
║ habt, denn dies sind die Energien, die heute durch das ║
║ Ziehen des Schwertes Excalibur freigesetzt werden. ║
║ ║
║ Das Schwert steht jetzt über diesem Buch; sein Licht ║
║ leuchte bis in die finstersten Winkel der Erde." ║
║ ║
║ H. A. ║
║ ║
║ ║
╚═════════════════════════════════════════════════════════════╝
************** Ende des Textes der deutschen Ausgabe *********